Vielbeschäftigt sind Gerichte
von Ironie
zeugt
DIE
Geschichte:
die Mittagspause,
war ja klar
beschäftigte den VGH
angestrengt von einem Postler
- vermutlich -
nach Konsum von Obstler
wurde Klage da geführt
ob Pause ihm
bezahlt gebührt
denn,
so war sein Argument
die Pause er
nicht Freizeit nennt!
bezahlt muss sein die Zeit zum Essen
ich halt´ das schlichtweg
für vermessen!
wie kommt der Mann auf den Gedanken,
wieso weist keiner
ihm hier einen Schranken?
wie kann es sein
dass jemand denkt,
dass ihm der Arbeitgeber
Pause schenkt?
in den vielen privaten Firmen
würde niemand das behirnen
es läge vielmehr auf der Hand
dies gleich sein muss in einem Land!
keinen Unterschied
darf es da geben
schon gar nicht von Berufes wegen
der VGH jedoch sieht Gründe
spricht zu Beamten
ihre Pfründe
„geübte Praxis“ wird gesagt,
kann´s sein,
dass die der Wahnsinn plagt?
nur Salzburg
das ganz anders sieht
was wieder Klage nach sich zieht:
dort ist die Pause unbezahlt
nicht lange mehr,
schon einer prahlt
das „Urteil“ umzusetzen Pflicht
ein Hansl der Gewerkschaft spricht
nachzuzahlen
wären Entgelte
die nie jemand in Aussicht stellte
ich bin kein Freund von Subsumieren,
doch hier nicht Fassung zu verlieren
das fällt mir
ehrlich
wirklich schwer
wo käm´ man hin
wenn´s Standard wär`?
Pinkeln, Rauchen, Flirten, Plaudern,
wo fing´ man an
wo würd´ man zaudern?
jede Arbeitsunterbrechung
stellt man dem Chef
sogleich in Rechnung
der würd´ vor Schreck wohl nicht nur bleich
na gute Nacht dann,
Österreich!…
wie ein Gericht
übt hier den Meister
darüber scheiden sich die Geister
vermutlich
weil ja selbst betroffen
ist für den Fall
man mehr als offen…
das Fazit solchen Schlusses ist:
den Bürger all das sehr verdrießt
Verhandlungen zur Mittagszeit
umgehe man,
das möglichst weit
vergebens auch
auf Briefe warten
der Postler isst,
kann sein im Garten
und wenn vorüber ist
bezahlte Pause,
nach kurzer Zeit
kommt ja die Jause…
wir raufen uns zu Recht die Haar´
zum Urteilsstand des VGH…