Österreich bekommt eine Regierung. Wenn man das so sehen will

Österreich hat also eine neue “Regierung”, wenn man dieses völlig ungleiche 3er Gespann wirklich als solche bezeichnen will.

Mich erinnert das Ganze eher an die Volksschulzeit.

In diesem Fall ist es die Klasse der 3E - mir den Klassensprechern Elendig, Einfältig, Egomanin.

Das Regierungsprogramm liest sich wie ein schlechter Aufsatz, mit der Überschrift:

Wir machen einen Ausflug.

Das Ziel des Ausflugs sieht jeder anders, aber man entschließt sich einfach mal loszugehen, und zu sehen, wohin der Weg führt.

Um auch die richtigen Wege zu finden werden von den drei Klassensprechern extra 7 Substitutionskräfte mitgenommen.

Dabei geht es aber weniger um Kompetenzen oder Erfahrung, sondern darum, dass der eine auf den anderen aufpasst, um nur ja keinen falschen Schritt zu machen, oder gar falsch abzubiegen.

Nun ja: wenn man sich die Eignung der drei Klassensprecher ansieht, darf das wiederum nicht verwundern.

der eine gestern noch ein Advokat in irgendeinem Winkel Niederösterreichs, der andere erprobt lediglich in klassenkämpferischen Stehsätzen die er gar nicht verstanden hat, und die dritte: liberal - weltoffen - träumend. Wie Mäderln halt so sind.

Das Ausflugsziel wird uns als Regierungsprogramm verkauft. Mit dem Zusatz, falls wir das Ziel nicht erreichen, macht nichts. Dann beim nächsten Ausflug.

Eine Aktivitäten Absicht reiht sich an die nächste, flankiert von Tausend Unwägbarkeiten oder Abhängigkeiten.

Der erste Klassensprecher nun bald auf der Bühne Europas. Na da warten die anderen schon auf ihn. Kann er englisch? Weiß man gar nicht so genau. Linie wird österreichisch sein:

“Setz’ ma uns zam, red’ ma drüba”

“Na, ich bin eh voll bei euch”

Aha: so sieht dann “Österreich’s Stimme muss gehört werden” aus.

Der zweite Klassensprecher wird Teile der “Habeckschen Lehre” in sein Weltbild integrieren & entsprechend agieren:

“das Kapital ist nicht weg, es haben nur die Falschen”.

Am Stammtisch wird es heißen:

“Mietdeckel statt Bierdeckel”

Ansonsten wird der Genosse nicht viel zu melden haben - dafür sorgen schon die Wiener Freunde aus der Parallelklasse der 3 L - L wie Ludwig.

Und das Mäderl?

Wie viele Fremdsprachen beherrscht sie denn außer Deutsch und Bobo?

Französisch? Englisch? Spanisch oder Italienisch? Gar Russisch?

Diplomatische Fähigkeiten? (außer jenen, die man Frauen im Allgemeinen zuschreibt).

Ach, gar nicht so wichtig heute. Die Anna-Lena aus der deutschen Partnerschule hat das schon bewiesen.

Mit simultanen Dolmetschern und neuerdings Künstlicher Intelligenz lässt sich da alles was fehlt kaschieren. Wichtig ist: mehr Europa, weniger Österreich.

Zu bemerken sei noch die deregulierende Substitutionskraft mit guten Kochkennntnissen, angesiedelt im Außenministerium - internationale Küche und so.

Hintergedanke war wohl, “der wird euch schon alle einkochen”. Hoffentlich verwechseln sie Deregulation nicht mit Strangulation - kann in einer dritten Klasse ja schon mal passieren.

Nun denn, letzter Absatz im Aufsatz:

Österreich hatte den Klassensprecher gewählt.

Den wollte der Direktor aber nicht, und die anderen drei auch nicht.

Also her mit dem Kollektiv (gefällt besonders dem Andi).

“Jetzt machen wir halt einmal den Ausflug, und dann schauen wir weiter” sagt der Direktor.

…Ihr dürft jetzt wieder aus den Schulträumen erwachen.

Denn leider geht’s um die Realität.

Und die ist bitter.

3 Pfadfinder ohne Kompass versuchen sich als Regierung - Österreich hat sich wahrlich viel, viel Besseres verdient.

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SusiK

SusiK bewertete diesen Eintrag 03.03.2025 09:26:32

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