Präsident werden in Österreich. Welche Fakten "Wahlkarten" in der Analyse negiert werden.

Wahlkarten. Ein Teil der Problematik, der meist negiert wird.

Alle Zahlen entnommen: http://wahl16.bmi.gv.at/1605-bw_ov_0.html und http://diepresse.com/home/politik/bpwahl/4993164/Rekord_Fast-900000-Antraege-auf-Wahlkarten

1. Wahlgang; 641.975 Stück angeforderte Wahlkarten zu 543.129 Stück abgegebene Wahlkarten. "Vermisst": 98.846 Stück oder 15,39 Prozent.

2. Wahlgang; 885.437 Stück angeforderte Wahlkarten zu 759.968 Stück abgegebene Wahlkarten. "Vermisst":125.469 Stück oder 14,17 Prozent.

Der Anteil der Versagensquote ist vom 1. Wahlgang zum 2. Wahlgang (trotz einer Steigerung der Wahlkarten um 243.462 Stück oder 37,92 Prozent, also weit mehr als ein Drittel! alleine Steigerung), die Versagensquote - ist hingegen um 1,22 Prozent gefallen!.

Das Versagen der Wahlkarten im 2. Wahlgang, ist in dreifacher! Höhe aller an Auslandsösterreicher abgegebenen Wahlkarten.

Immerhin ist alleine die Versagensquote in einer Höhe, die dem Vierfachen! des gezählten Vorsprungs des aktuell designierten Präsidenten entspricht.

Während in der Industrie als Regel gilt, dass Ausschussware bloß im Promillebereich vorkommen darf, als absolute Aus-und Not-maßnahme vielleicht 1 bis 2 Prozent, letzteres nur vorübergehend, die Behebung dieses absoluten No-go's hat absolute Priorität.

Im Gegensatz dazu haben wir bei der Wahlkarte offenbar systemisches Versagen. (Und/oder: Was ich persönlich für möglich halte - Jongliermasse) Und die Behebung dieses absoluten Mangels scheint lässlich, ja vernachlässigbar.

Fakt ist:

Wir haben beim "Produkt" Wahlkarte eine Versagensquote von weit mehr als eines ganzen Achtels - um die 15 Prozent Versagensquote BEVOR(bzw. der dann Trennung in gültige oder ungültige abgegebene Stimmen), bevor das "Produkt" Wahlkarte zum Einsatz und es zum Ausdruck des Wählerwillens kommen kann.

Dazu möchte ich gerne hinterfragen.

1. Wenn ich als Wähler dermaßen gut organisiert bin, dass ich weiß, dass ich am Wahltag nicht die Möglichkeit haben werde zur Wahl ins örtliche Wahllokal zu gehen.

2. Mir die Teilnahme an der Wahl so wichtig ist (zurecht natürlich), dass ich die Aufgabe des Besorgens der Wahlkarte auf mich nehme.

3. Ich dann eine Fülle an Möglichkeiten habe, mittels Wahlkarte meinen Wählerwillen zum Ausdruck zu bringen.

Fragen:

Wie ist es alleine mit den 3 oben angeführten Punkten möglich, dass eine derart hohe Versagensquote beim "Produkt" Wahlkarte zustande kommt?

Was sind die systemischen Hintergründe dieses Versagens?

Welche Interpretationen dieser Situation sind noch möglich und zulässig, ohne sofort die Rolle der "schlechten Gewinner" zugewiesen zu bekommen.

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