Habt ihr auch diesen einen Kumpel, der sich nie flashig-modisch kleidet, sondern eher unauffällig-erdig? Der auf Partys mehr der Beobachter ist als die Stimmungskanone? Der einem nie Honig ums Maul schmiert, sondern immer die Wahrheit sagt, auch wenn diese weh tut? Und mit dem man aber, wenn man ihn besser kennenlernt und ihm den guten Stoff gibt, den tollsten Spaß überhaupt haben kann, gerade weil er einem sagt, was andere sich nicht zu sagen trauen? So wäre der Kopfhörer S4X von Ollo Audio, wäre der ein Mensch.
Dem Ingeniör ist nichts zu schwör
Vor ein paar Jahren wollte der slowenische Schlagzeuger und Ingenieur Rok Gulič, Drummer der Band Sabalmoza, zuhause einige Songs auf seinen Monitorlautsprechern abmischen. Da er nachts arbeitete, weckte er dabei mehrmals seine Frau und seine kleinen Kinder auf. Die waren nicht amüsiert und Rok suchte nach Kopfhörer-Alternativen zu seinen Abhör-Boxen. Kein einziger Kopfhörer konnte seinen Ansprüchen genügen. Er experimentierte herum und verlegte unter anderem eine Tonspule unter seinem Sessel. Als er den Körperschall spürte, kam ihm die Idee, selber Kopfhörer zu bauen, mit denen man tatsächlich auch mixen und mastern kann. Kopfhörer, die so clever gebaut sind, dass sie mit exakt berechneten Resonanzen den Schalldruck von Nahfeld-Monitoren nachempfinden können. Zusammen mit dem Toningenieur Mitja Sajovic und einigen Freundinnen und Freunden gründete Gulič im Startup-Hub Primorski tehnološki park die Firma Ollo Audio. Nach rund vier Jahren intensivster Forschung stellte Ollo seine ersten zwei Kopfhörer vor, den geschlossenen S4R und den halboffenen S4. Der S4R ist für Aufnahmesessions gedacht, der S4 zum Mixen und Tracken. Von der Welt der Consumer-Electronics fast unbemerkt, schlugen die beiden Kopfhörer unter Studio-Profis und Musikern hohe Wellen. Angespornt vom Erfolg arbeiteten Gulič & Co an der Entwicklung ihres bisherigen Flagschiffs, dem S4X, der den S4 ersetzt und den ich heute besprechen will.
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Der Öko-Kopfhörer
Ein Prinzip von Ollo Audio ist, so umweltfreundlich wie möglich zu produzieren. Der einzige Kunststoff, den man in Ollos Produkten findet, ist der aus ultradünnem PET 25u bestehende Treiber. Alles andere ist aus Metall, nautischem Leder und Holz, zusammengehalten von Schrauben und Nieten. Das amerikanische Walnuss-Holz stammt sogar von zertifiziert nachgepflanzten Bäumen. Die kleine Schachtel, in der der S4X ankommt, ist aus Pappe und natürlich biologisch abbaubar. In der Schachtel sind nur der Kopfhörer, das Kabel sowie ein Eigentümer-Zertifikat mit Seriennummer und, wichtiger, ein Blatt Papier, auf dem die Frequenzkurve des Kopfhörers abgebildet ist. Nicht die Frequenzkurve aller S4X-Modelle wohlgemerkt, sondern die des Kopfhörers in der Schachtel. Jeder Ollo-Kopfhörer wird nämlich vor Auslieferung an die Kunden einzeln geprüft und gemessen, jeder Treiber wird individuell an das Gehäuse angepasst. Mehr Sorgfalt und Transparenz seitens einer Firma geht fast gar nicht.
Ein hübscher und bequemer Panzer
Der handgefertigte Ollo S4X gehört zu den am besten konstruierten Kopfhörern, die ich je in Händen gehalten und auf dem Kopf getragen habe. Das selbst justierende Kopfband erinnert ein wenig an ähnliche Mechanismen, wie sie zB AKG gerne einsetzt, wirkt aber stabiler. Die Ohrpolster bestehen aus weichem Kunstleder und haben eine Velours-Oberfläche. Der Anpressdruck ist genau richtig. Der Kopfhörer sitzt fest auf dem Kopf, aber ich konnte selbst nach acht Stunden und mehr keinerlei unangenehmen Druck feststellen. Und ich bin Brillenträger! Der Tragekomfort liegt auf einem Level mit den bequemsten Kopfhörern, die ich bislang hören konnte (Meze Empyrean, AKG K812, Beyerdynamic DT770/880/990, Sennheiser HD800) und übertrifft in seiner Preisklasse fast alle anderen. Gerade Sennheiser könnte sich hier was abschauen, denn deren preislich vergleichbare 600er-Linie (HD600, HD650, HD660S) ist berüchtigt für ihren viel zu straffen Anpressdruck und ihre schlechten Ohrpolster. Fast jedes Review dieser Sennheiser-Modelle beinhaltet ein paar Tipps, wie man die Hörer weniger schmerzhaft macht, und das ist, mit Verlaub, ein Armutszeugnis für die Sennheiser-Ingenieure. Dass die Sennheiser-Hörer fast zu 100 % aus Plastik bestehen, spricht auch nicht gerade für einen guten Gegenwert für Kopfhörer, die zwischen 250 bis 600 Euro kosten. Der Ollo dagegen sitzt out of the box perfekt am Kopf. Außerdem ist die Verarbeitung ein Gedicht. Ja, er sieht ein bisschen retro aus, aber das passt zum ökologischen Anspruch und mir gefällt das Design sehr gut. Hat was von Grado, nur halt stabiler und viel bequemer. Die Ohrpolster sind „gerade noch over ear“, könnte man sagen. Meine Ohren passen in die nicht allzu großen Muscheln ganz hinein, aber es ist ein bisschen knapp. Für Menschen mit Dumbo-Lauschern könnte der S4X vom over- zum on-ear werden, aber die Polster sind so weich, dass auch das nicht stören sollte. Mit 350 Gramm ist der S4X nicht der leichteste Hörer seiner Klasse, aber doch leicht genug, um nach kurzer Zeit zu vergessen, dass man ihn trägt. Und vor allem wesentlich leichter als diverse Magnetostaten wie zum Beispiel die Audezes, die gerne mal weit mehr als einen halben Kilo wiegen.
Technik und Preis
Der S4X ist ein elektrodynamischer Kopfhörer mit Neodym-Magneten und einer zweilagigen Treiberspule. Mit einer Impedanz von 32 Ohm und einer Effizienz von 108dB ist er sehr leicht zu betreiben und braucht nicht unbedingt einen eigenen Kopfhörerverstärker. Allerdings reicht er den Unterschied zwischen zB einem Laptop-Soundkartenausgang und meinem andern Test-Equipment (Marantz SR7013, Pro-Ject Head Box RS) doch recht deutlich an die Ohren weiter. Es liegen keine Welten dazwischen, aber ein halbwegs okayer DAC ist empfehlenswert.
Verbunden wird der S4X an jeder Ohrmuschel mit einer 2,5mm-Klinke, was ich sehr begrüße, da man recht einfach Ersatzkabel findet, sollte das beigepackte mal den Geist aufgeben oder mit seinen zweieinhalb Metern zu kurz oder zu lang sein. Der Hörer ist symmetrisch, man kann sich also selber aussuchen, welche Ohrmuschel die rechte und welche die linke sein soll. Nur an den Kabelenden sind kleine „R“ und „L“-Markierungen angebracht, nicht aber am Kopfhörer selbst. Ganz egal, wie manche Reviewer behaupten, ist das aber nicht, da die Anschlüsse an den Ohrmuscheln leicht nach vorne versetzt sind, weswegen man zwar die Rechts-Links-Zuweisung umkehren kann, dann aber auch leicht nach hinten zeigende Kabel hat.
Die Ohrmuscheln lassen sich 360 Grad rotieren, was man zB auch von Grado kennt oder auch von High-End-Modellen wie dem Meze Empyrean, aber ich rate von allzu viel drehen ab, droht dann doch die Gefahr des Kabelbruchs. Ollo Audio warnt übrigens als einziger mir bekannter Hersteller davor, zu fest auf flach auf dem Tisch liegende oder am Ohr sitzende Ohrmuscheln zu pressen, da dies die Treiber beschädigen könnte. Eine etwas seltsame Warnung, denn wer drückt schon aus Jux und Tollerei so fest gegen die Hörmuschel, dass der Treiber kaputt werden könnte? Ollo Audio hat nichtsdestotrotz großes Vertrauen in seine Produkte, denn die Firma gibt eine fünfjährige Garantie. Außerdem kann jeder Käufer sein Gerät einmal einschicken, sollte es ein wichtiges mechanisches Upgrade geben. Ollo bringt den Hörer dann auf den neusten Stand. Kundenservice schreibt Ollo überhaupt groß. So gibt es eine 30-tägige Testphase, während der man den Kopfhörer bei Nichtgefallen zurückschicken kann und sein Geld erstattet bekommt. Wer knapp bei Kasse ist, dem bietet Ollo eine zinsfreie Teilzahlungsmöglichkeit an. Der S4X kostet 399 Euro und liegt damit in einem heißt umkämpften Preissegment.
Klang: „Brutal Ehrlich“? Jep
Ollo Audio bewirbt den S4X als „brutal ehrlich“ und als Tool für Profis. Auf der Website von Ollo Audio kommen viele Produzenten von Weltrang zum lobenden Wort, aber keine „Audiophilen“. Das ist kein Zufall. Ollo wendet sich in erster Linie an Menschen, für die Musikproduktion ihr Beruf ist. Das merkte ich, als ich zum ersten Mal Musik mit dem S4X hörte. Es klang anders als alles andere, was ich je gehört hatte. Das liegt an der tatsächlichen und nicht nur vorgetäuschten Neutralität des Hörers. Hier wird vom Bass bis zu den tieferen Höhen keine Frequenz bevorzugt, der S4X ist tatsächlich flach und trocken. Er ist wirklich neutral, und echte Neutralität klingt anders, als viele Hobby-Audiophile sich das vorstellen. Kopfhörer, die für den Consumer-Markt als „neutral“ oder „transparent“ beworben werden, sind in Wahrheit meist Rosstäuscher, die Detailreichtum mit einer übermäßigen Anhebung der hohen Frequenzen faken. Das mag toll klingen, aber es ist eben nicht neutral.
Der Ollo klingt, wenn man von anderen Herstellern kommt, zunächst einmal sehr warm, also mit starkem Bass und nach vorne geschobenen Mitten. Das liegt daran, dass die meisten anderen Kopfhörer Tiefbass entweder gar nicht darstellen können oder, um gefälliger zu wirken, in den Hintergrund rücken. Der Ollo hat da einen ganz anderen Ansatz. Er will einem zeigen, was tatsächlich in einem Mix drin ist, und das geht nur, wenn die Frequenzen gleichberechtigt nebeneinander tönen. Das wirkt zunächst „warm“ oder „dunkel“, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, entdeckt man das wahre Talent des S4X: Er befeuert einen mit Details, die vom Tiefbass bis zu den Höhen reichen und die für viele 08/15-Konsumenten wohl zuviel des Guten sein dürften. Das Hörerlebnis ist tatsächlich so ähnlich, wie vor zwei sehr sehr guten Nahfeld-Monitorboxen zu sitzen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber ich persönlich liebe es! Mit keinem anderen Kopfhörer konnte ich bislang die kleinsten Nuancen, die einen guten von einem schlechten oder durchschnittlichen Mix und Mastering unterscheiden, so klar heraushören wie mit dem S4X. Für mich ist das weit mehr Segen als Fluch, aber nicht alles ist Sonnenschein und Strandparty und wir wollen uns den Ollo mal im Detail anhören!
Bass
Wer Bass liebt und auch die von vielen anderen Kopfhörern in diesem tonalen Bereich oft verschwiegenen oder vermantschten Details hören will, kommt hier voll auf seine Rechnung. Der Ollo geht mühelos in den tiefsten Keller und zeigt einem das Timbre und die tonalen Varianten im Bereich unter 80Hz. Aber: Er peppt Bass nicht auf. Den berühmten „Slam“ habe ich auf anderen Hörern schon hübscher erlebt. Das bedeutet nicht, dass er S4X nicht heftig zulangt, er tut es halt sehr technisch und trotz der grundsätzlich warmen Charakteristik sehr exakt und ohne was hinzuzufügen. Das heißt nicht, dass der Ollo nicht mitreißend klingen würde. Ich habe mit ihm oft genug headgebangt. Wenn die Musik und der Mix es hergeben, ist der feine Herr nämlich ein ziemlich harter Rocker, und seine Linearität lässt Kickbass und Bassgitarre eine im Himmel geschlossene Hochzeit mit E-Gitarren, Keyboards und Gesang konsumieren. Im Ernst: Das ist wunderschön!
Mitten
Hier erinnert der Ollo S4X an die legendären Mitten der 600er-Serie von Sennheiser. Er macht es aber besser. Ich habe mit dem Ollo wesentlich mehr Details im Mittenspektrum wahrgenommen als mit dem HD600 oder auch dem Beyerdynamic DT1990. Das „Negative“: Fehler in diesem Bereich werden ohne Rücksicht auf Verluste demaskiert. Eine Gitarrist hat einen unpassenden Reverb verwendet? Der Ollo zeigt das schmerzhaft auf. Eine Band ist noch nicht wirklich gut aufeinander eingespielt, wie zB die Doors auf ihrem Debutalbum? Und dazu noch eher hastig als aufmerksam produziert? „Break On Through“ klingt entsprechend flach und kratzig und unprofessionell (mit jedem Doors-Album wird das besser – man kann also so richtig nachvollziehen, wie die Produzenten immer mehr Arbeit in den Mix steckten und wie die Band technisch besser wurde).
Höhen
Der S4X hat unaufdringliche, aber in vollem Umfang vorhandene Höhen. Die Höhen sind so, wie Rolls Royce früher zur Frage nach den PS sagte: „Ausreichend“. Al Koopers ätherische Orgel auf Bob Dylans „Visons Of Johanna“ ist ein guter Test für die Fähigkeit eines Kopfhörers, Höhen wiederzugeben, die das menschliche Gehör mit zunehmendem Alter immer schlechter wahrnimmt. Hier ist Entwarnung angesagt: Alles ist vorhanden. Natürlich könnten manche Benützer versucht sein, dem S4X mit EQ noch mehr Höhen abzuringen, aber meiner Meinung nach wäre das Selbstbetrug, Die Höhen des S4X sind genau richtig, ein EQ jagt die Musik nur durch einen Filter und verzerrt das, was real da ist. Dass der Ollo nicht schrille Höhen hat, ist übrigens Absicht, denn überzeichnete Höhnen ermüden das Gehör am meisten, und der Ollo ist für Profis gedacht, die den ganzen Tag lang mit ihm arbeiten.
Die Bühne
Oh boy, das ist jetzt ein bisschen schwierig. So sehr ich alles andere am S4X liebe, so eng ist die Bühne. Es ist eine der engsten Bühnen, die ich je gehört habe, in etwa auf einer Stufe mit dem HD600 von Sennheiser. Wer eine breite und weite Bühne haben muss, sollte zu anderen Geräten greifen, zum Beispiel zum AKG K712 oder 812. Anders gesagt. Wenn der AKG K812 und der Sennheiser HD800 die weitesten Bühnen auffahren, ist der Ollo deren exaktes Gegenstück. Instrumente und Stimmen sind dennoch auf vorbildliche Weise getrennt und festzumachen. Die Darstellung ist also extrem genau, selbst wenn die Musik, vor allem klassische mit Orchester, sich beengt anhört. Aber es ist ein eigenwilliges Hörerlebnis. Einmal mehr erinnert es an Nahfeld-Monitore – oder auch an eine sehr gute Jukebox. Der Ollo engt Stereo nie auf Mono ein, aber er lässt kaum mal einen Ton von sehr weit außen oder auch oben/unten kommen. Zu dieser Charakteristik trägt natürlich auch bei, dass der S4X kein offener Kopfhörer ist, sondern ein ganz spezielles Zwischending zwischen geschlossen und offen. Auch halboffen wäre nur die halbe Wahrheit, da Ollo Audio nicht in diesen Kategorien denkt und produziert. Ollo geht es fast ausschließlich um die Kontrolle über das Resonanzverhalten und die Wellen in den Ohrmuscheln. Daher ist im S4X auch jede Menge akustisches Dämmmaterial verbaut. Das engt die Bühne ein, sorgt aber für die in dieser Preisklasse einmalige Kontrolle über den Sound.
Dynamik
Dies ist ein weiterer Bereich, in dem es zweifellos bessere Kopfhörer gibt. Vor allem, wenn man audiophile Maßstäbe anlegt. Der S4X ist nicht undynamisch, aber die Sprünge von leise zu laut kommen nicht mit all den Bells & Whistles daher, wie zB auf einem LCD4 oder einem Meze Empyrean. Auch in der Preisklasse des S4X gibt es da Hörer, die Dynamik dramatischer darstellen, etwa den Hifiman Sundara oder sogar den DT880 von Beyerdynamic. Aber: Der S4X wird nicht dafür gebaut, Musik möglichst „schön“ klingen zu lassen, sondern möglichst neutral, also so, wie es die Aufnahme hergibt. Der Ollo fügt nichts hinzu, nimmt aber auch nichts weg. Hat eine Aufnahme echte Dynamiksprünge, zeigt sie der S4X natürlich. Er überbetont sie nur nicht.
Verzerrung
Ich habe keine Angabe über die THD (Total Harmonic Distortion) des S4X gefunden, aber sie muss sehr niedrig sein. Bei nicht verzerrten Aufnahmen verzerrt er auch bei hohen Lautstärken nicht und wenn der Verstärker oder eine andere Quelle in der Lage ist, absolute Stille wiederzugeben, dann bleibt der S4X auch absolut stumm. Das hat durchaus das Niveau von Flagschiffen wie dem AKG K812 oder dem Grado RS1.
Für wen ist der S4X?
Wem kann ich den S4X von Ollo Audio empfehlen? In erster Linie allen, die professionell Audio-Inhalte produzieren. Das ist einer der besten, wenn nicht DER beste Studiokopfhörer, die ich je gehört habe. Er ersetzt keine Monitorlautsprecher, aber er kommt verdammt nahe ran. Falls jemand nicht gerade in Abbey Road arbeitet, sondern Demos oder Youtube-Videos bearbeitet, kann der Ollo tatsächlich ausreichen, um eine sehr gute Ahnung davon zu haben, wie das Endprodukt klingen wird.
Und was ist mit Audiophilen, also denen, die Kopfhörer zum Vergnügen verwenden? Nun, wer meinen Geschmack teilt, also Neutralität und Detailreichtum über das ganze Frequenzband hinweg liebt, sollte sich den Ollo S4X holen! Ich mag halt HiFi, kurz für High Fidelity, also die möglichst realistische Wiedergabe einer Aufnahme. Viele Audiophile lieben aber gerade eine spezielle, nicht gerade dem Original treue Wiedergabe. Auch denen würde ich einen Test des S4X empfehlen, da er anders ist als alle anderen Kopfhörer. Wer aber NUR basslastige Kopfhörer oder NUR höhenlastige liebt, wird mit dem S4X nicht glücklich. Als Hauptkonkurrenz sehe ich die schon erwähnte 600er-Produktlinie von Sennheiser und die DT1990 und DT1770 von Beyerdynamic. Beide raucht der Ollo in der Pfeife. Sorry, er ist wirklich klar besser als die erwähnten Konkurrenten. Je nach Aufnahme ist der Ollo sogar gleich gut wie einige Überdrüber-Hörer zwischen 1.000 und 4.000 Euro. Für den Ollo spricht auch, dass er von einem innovativen Unternehmen in der EU produziert wird.
Fazit
Der Ollo Audio S4X ist ein ultra-neutraler Kopfhörer, der aber dennoch Spaß-Potenzial hat. Er ist meiner Meinung nach einer der besten und interessantesten Kopfhörer in ALLEN Preisklassen, vor allem aber für 399 Euro. Er ist großartig und ökologisch nachhaltig gebaut, kann leicht repariert werden, fühlt sich super angenehm in der Hand und vor allem auf dem Kopf an und klingt mit vielen Musikstücken kein Bisschen schlechter als diverse High-End-Modelle jenseits der 1.000-Euro-Grenze.
Disclaimer: Ich habe den Ollo Audio S4X gekauft und einen Rabatt für Kritiker bekommen. Ollo Audio hat in keiner Weise Einfluss auf den Inhalt dieses Reviews genommen.