Eine ganz und gar satirische Satire
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Sind Sie eine Kartoffel?
Nein?
FinisNoXx
Sind Sie kein mehlfarbener, hart arbeitender Bürger, der frierend in seiner Noch-Wohnung sitzt? Die für Sie völlig monströse, utopische und vor allem hoffnungslose Nebenkostenankündigung samt anderer Zusatzkosten in der einen Hand, einen feuchten Waschlappen ängstlich betrachtend, ob Sie nicht etwa zu viel Wasser drauf getröpfelt haben in der anderen?
Still vor sich hin müffelnd in Klamotten, die Sie sich seit Wochen nicht mehr zu waschen wagen?
Nein?
Rechnet der kleine Teil Ihres Gehirns, den die Panik noch nicht völlig überwältigt hat, nicht gerade aus, ob Sie sich und Ihren Lieben vielleicht doch ein bisschen Margarine aufs halbierte Brot gönnen könnten?
Wenn Sie auf den größten Teil der Lebensmittel verzichten, deren Erwerb Sie ihr Leben lang kaum einen Gedanken widmen mussten?
Nein?
Standen Sie noch nie beschämt und verängstigt in einer Schlange, um ein paar Lebensmittel oder alte Wintersachen für sich - wenn Sie eine alte Renten-Kartoffel sind - oder für Ihre Kinder - wenn Sie eine junge, hart arbeitende Elter-Kartoffel sind - zu bekommen? Und wurde Ihnen dann nicht, nach unendlichen Stunden anstehen barsch bedeutet, Sie hätten keinen Anspruch darauf, denn Sie sind eine mehlfarbene Kartoffel?
Nein?
Waren Sie noch nie vor Wut halb ohnmächtig, wenn Sie in der halben Stunde (die Sie sich wagen, den Fernseher oder Computer anzuschalten) Figuren in Kleidern und Anzügen – die mehr gekostet haben, als Sie im Jahr für die Ernährung Ihrer Familie ausgeben können - sehen und hören mussten?
Die Sie obendrein mit hämischem Gehabe belehren, dass Sie es nicht besser verdient haben, weil Sie rassistische, homophobe, unbelehrbare Kartoffeln sind? Die erstmal dekolonisiert werden müssen, bevor ihnen irgendwas anderes als arbeiten zusteht?
Nein?
Waren Sie noch nie verstört, wenn sich Tag für Tag ganze Teile Ihrer Sprache in Buchstaben verwandeln, die Sie bei Androhung dieser und jener Repressalien von nun an gefälligst zu nutzen haben? Bis nichts mehr übrig ist von der deutschen Sprache?
Bis Sie sprachLOS ihrer Bücher gedenken, die Sie nicht mehr lesen dürfen, ihrer Musik, die Sie nicht mehr hören dürfen, ihrer Filme, die Sie nicht mehr sehen dürfen?
Nein?
Und nicht wissen wie Sie all das, was Sie einst in der Schule über unsere Dichter, Maler, Komponisten, Philosophen – halt über unsere ganze Geschichte- lernten, nunmehr schleunigst auf den Misthaufen einer korrekten Nicht-Existenz entsorgen sollen?
Nein?
Ist Ihnen Ihre Religion – falls Sie denn religiös sind – nicht peinlich geredet worden? Starren Sie nicht mit ängstlich verborgenem Ekel und Abscheu auf den Haufen Unrat samt menschlicher Knochen, den eine moslemische ‚Künstler-Gruppe‘ in der Kirche St. Kunigundis in Kassel mit der ausdrücklichen Genehmigung der sich lieber wegduckenden Kirchen-Oberen als ‚Kunstwerk‘ platziert hat?
Fühlen Sie sich da nicht staatlich genehmigt verhöhnt?
Nein?
Ist Ihnen nicht vor Wut fast eine Ader geplatzt, als eine ziemlich dicke Frau, mit einem noch dickeren Gehalt von IHREN Steuern Ihnen – als dämliche mehlfarbene Kartoffel – anempfohlen hat ‚den Gürtel enger zu schnallen ‘?
(Oder haben Sie sich wie ich gefragt, ob es wohl überhaupt einen Gürtel in der Größe … na, lassen wir das.)
Möchten Sie nicht laut losschreien, wenn Sie hören müssen, dass ‚die Situation‘ doch nicht wirklich schlimm ist, denn Sie können ja in ihrem kalten Heim eine Mütze tragen samt Wollhandschuhen?
Und haben Sie nicht das dringende Bedürfnis dem gelangweilt blickenden Fernseh-Ratgeber mit seinen Tausend-Euro-Schuhen die fröhlich empfohlene Thermo-Unterwäsche, die sicher Wochen ohne jeden Energie-intensiven Waschgang auskommt um die Ohren zu hauen?
Nein?
Und wachen Sie nicht jeden Morgen mit der Frage auf, WAS Sie eigentlich sind? Ein Mann oder eine Frau können Sie jedenfalls nicht sein, sowas gibt es qua staatlich gefördertem Esoterik-Geschwätz nicht mehr. Beziehungsweise, hat es nie gegeben. Stört es Sie also nicht eine Un-Person mit einem Uterus oder Penis zu sein?
Halt irgend so ein Dings aus der untersten Schublade einer nicht mehr existenten Biologie?
Nein?
Sind Sie nicht wenigstens ein bisschen entgeistert über die fast täglich neu geschaffenen ‚Regierungs-Posten‘ hauptsächlich für NGO-Extremisten, Verwandte und Kumpelchen unserer uns treu ergebenen Regierung? Deren Monats-Gehälter fürs Ausbrüten täglich neuer Kartoffel-Schröpf-Gesetze Ihr Jahresgehalt übersteigt?
Nein?
Aber sind Sie dann nicht ein kleines Bisschen fassungslos über die täglich auf Sie niederprasselnden ‚Ratschläge‘ wie: Reparieren Sie Ihren tropfenden Wasserhahn! Dichten Sie Ihre undichten Fenster ab! Drehen Sie Ihre Heizung runter!
Oder noch besser: Stellen Sie die Heizung doch mal ganz ab! Und ziehen Sie ja alle Stecker raus und machen mal eher das Licht aus! Tageslicht nutzen ist die neue Parole! Und – das versteht sich von selbst – bauen Sie gefälligst eine neue, ökologisch-korrekte Heizung ein!
Während Sie krampfhaft Ihr letztes Geld im Geiste um- und umdrehen und sich fragen, ob das noch für ein paar Nudeln reicht?
Nein?
Und wissen Sie nicht so richtig, wie Sie Ihre Nachbarn (so viele eben in Ihre Küche passen) dazu bringen können, sich mit Ihnen um die offene Backofenklappe zu scharren? Um mindestens 3 Tage lang die Restwärme dieses sinnlos Energie fressenden Gerätes (das Sie trotz aller Warnungen angemacht hatten) zu nutzen?
Nein?
Möchten Sie dann lieber doch gelegentlich erfroren oder verhungert als ein Kretschmann’sches ‚Cleverle‘ sein, das seinen Kochtopf nachts mit ins Bett nimmt (so haben‘s unsere Vorfahren schließlich auch gemacht), die Rest-Tropfen des feuchten Waschlappens als Klospülung nutzt und nicht sich selbst, sondern seine Heizungsrohre ‚gut einpackt‘?
(Immerhin hat sich Herr Kretschmann die Zusammenfassung seiner ‚Ratschläge‘ ein paar Millionen kosten lassen. Wir ahnen, wer sich die in die Taschen gesteckt hat.)
Kommt Ihnen nicht die Galle hoch, dafür bezahlt zu haben? Anstelle sich und den Ihren ein bisschen Wärme und Essen zu gönnen?
Nein?
Und fragen Sie sich tatsächlich nicht gelegentlich besorgt, ob Sie allein dank eines (ganz sicher nicht haltbaren) Mietvertrags- Aussetzungs-Gesetzes Ihre Wohnung mit Hilfe der gleich dazu empfohlenen Nicht-Heizen- und Nicht-Lüftungs-Tipps in eine schimmlige Bruchbude mit geplatzten Heizungsrohren verwandeln dürfen? Argwöhnen Sie nicht, dass Ihr Vermieter alles Recht der Welt hat, Sie dann für die Reparaturen haftbar zu machen?
Nein?
Das alles trifft nicht auf Sie zu?
Toll für Sie!
Denn dann gehören Sie entweder dieser Regierung an - oder sind einer der neuen ‚Berater‘ oder ‚Experten‘ mit enormem Gehalt oder märchenhaften Honoraren im Auftrag unserer Minister...INNEN*, die sich so schnell vermehren wie der sich in ihrer be-ratschlagten Wohnung alsbald ausbreitende Schimmel.
Oder Sie haben in Ihrem Leben noch nie hierzulande gearbeitet, sitzen in einer warmen Wohnung, können sich und die Ihren bestens von den Kartoffel-Steuergeldern ernähren und wärmen und nutzen Ihre unendliche Freizeit um über die zu nölen und zu meckern, die Ihnen mit ihrer Arbeit dieses bequeme Leben ermöglichen.
Na denn.
Gratulation!
Sie ganz klar eine Ataman’sche Nicht-Kartoffel.
FinisNoXx
Aber nur, wenn Sie nicht mehlfarben sind.
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*(Ich hoffe zuversichtlich Sie als Nicht-Kartoffel haben die gebührende Pause beim Sprechen eingelegt. Hilfsbereit, wie ich nun mal bin, habe ich extra 3 Punkte gemacht.)