Singt Israel Kamakawiwoʻole so zauberhaft und als Medley mit ‚Wonderful World ‘ so unübertroffen wie vollkommen. Beinahe, ja - beinahe überirdisch.
Gerade jetzt singt er es. Für mich. Für mich.
FinisNoXx
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Danke!
Dabei wusste er schon dass er sterben würde als er diese beiden Lieder verschmolz. Bald. Wie sein Bruder und so viele seiner Familie vor ihm.
Und trotzdem sollte es nicht sein Todes-Lied sein, sondern eher das Gegenteil. Deshalb widmete er es zwar seinem großen Idol, seinem Vorbild, seiner Inspiration Gabby Pahinui, der sein Leben der Wiederstands-Organisation Hawaiian Renaissance verpflichtet hatte.
Der auch er sich anschloss.
Und doch wollte er genau mit diesem Lied auch das Leben feiern. Dieses Lied war seine Art allen traurigen, verzweifelten Menschen auf seine ganz eigene Art sanft zu sagen: Ich bin bei euch! Ich denke an euch. Wo immer ihr seid. Wer immer ihr seid.
Verzweifelt nicht, denn wer weiß, vielleicht werden sie wahr, eure Träume – vielleicht sind sie dort schon Wirklichkeit und ihr werdet jene wiedersehen. Die ihr so unendlich vermisst.
Und bis dahin findet ihr vielleicht Trost an der Schönheit dieser Erde. Schaut! Es gibt sie noch. Eine Rose, grünes Gras, Tiere, Bäume - und natürlich die, die ihr liebt. Ganz gleich wer oder was sie sind.
Iz Kamakawiwoʻole kannte das Leid, das Verlust mit sich bringt. Er lebte eine sehr lange Zeit seines Lebens damit.
Er war wütend. Er war traurig. Er weinte, lachte, kämpfte und er sang. Für alle, die dahin gegangen waren. Für alle, die noch da waren. Er liebte sein Land, das wieder das Land seines Volkes sein sollte. Dafür vollbrachte er beinahe Übermenschliches.
Als er schon todkrank war.
Zuletzt konnte er nicht mehr stehen oder seine geliebte Ukulele halten. Ein hawaiianischer Freund und Gitarrenbauer baute nur für ihn ein Meisterwerk: Eine Ukulele in Kinderformat, die Israel halten konnte, die aber im Klang ihren großen Geschwistern in nichts nachstand.
Bis zu seinem letzten Atemzug achtete und liebte er alles Leben. Und alle Menschen, die wie er das Leben verteidigten. Jedes Leben.
Die Zerstörer dieser Welt und all ihrer Kinder, gleich ob Menschen, Tiere oder Pflanzen; die Lügner, Schwätzer aber vor allem die mörderischen Fanatiker hat er nie verstanden. Und er wollte es auch nicht. Diese Menschen waren ihm zutiefst fremd.
Denn er war nicht nur ein Träumer. Er war auch ein Kämpfer. Für sein Hawaii. Für seine Kultur, seine Sprache und das Recht seines Volkes auf ihre Traditionen. Dafür liebten ihn alle Hawaiianer.
Und unzählige Menschen auf der ganzen Welt liebten ihn weil er – gezeichnet von Verlust und Schmerz – fortwährend versuchte, das Leid anderer zu mildern. Mit seinen Liedern.
Am Ende schwammen, paddelten und ruderten Tausende Menschen aus der ganzen Welt mit dem Schiff aufs Meer hinaus, das seine Asche trug. Und sie alle sangen weinend und lachend seine Lieder als seine Asche im Meer versank.
Ich bin mir ganz sicher, jeder einzelne davon trauerte auf seine ganz und gar eigene Weise. Und genauso sicher weiß ich, Israel Kamakawiwoʻole hätte sie alle verstanden.Der sanfte Riese, der wohl gelacht hätte, beim Anblick seiner Bronze-Statue auf Oʻahu.
Deshalb höre ich mir sein Lied an. Manchmal. Jetzt. Weil ich hoffe, dass nicht nur sein Traum vom wiedergefundenen Glück jenseits des Regenbogens wahr sein möge.
Oder sein Wunsch von einer besseren Menschheit. Die das Leben achtet. Damit die Welt wundervoll sein darf. Irgendwann.
Vor allem aber hoffe ich, dass ich eines Tages jenseits des Regenbogens aufwache.
Und du dort bist.
Kleiner Kumpel.
FinisNoXx
ALOHA