Satire?
Was tun, fragen sich momentan fast alle deutschen Jubel- Pardon – Trauer-Medien samt jammernder Fans entrüstet, wenn böse Menschen die Schlepper-Flotte aufhalten? Einkassieren. Am Ende noch – das sind ja Monster - drauf schießen?
FinisNoXx
Oh Große Fliegende Haschisch-Tüte!
Dazu darf es nie kommen! Allerdings, bis dahin möchte sich auch der schneidigste NGO-Schlepper solcher Gefahr nicht aussetzen. Also raus mit der Moral-Keule!
Und sowieso. Was heißt hier: No Risk no Fun?
Das war eh nie das echte Motto. Sondern der PR-GAG für die Volltrott.. äh - Spender. No risk no Reward! DAS war das Motto. Blöderweise ist das auch keine Option mehr.
Trotzdem ist es voll ungerecht von den einheimischen Geschäfts-Partnern nun zu behaupten, dass dieses dämliche No Risk no Fun - mit einer kleinen Betonungs-Änderung auf die anbiedernden Schlepper-Kumpels aus Europa – meist aus Deutschland – doch irgendwie zutrifft.
Auf das Gegenteil hätten die ehrenwerten Geschäfts-Partner aus Afrika auch keinen Cent gewettet. Denn sind wir mal ehrlich. Diese lächerlichen Typen auf den NGO-Schiffen sind eigentlich kaum zu gebrauchen.
NO Risk NO Risk!
Das ist ihr Motto. Klar haben sie gutes Geld gebracht. Und verdient. Muss man ihnen lassen. Geschäftlich lief‘s ganz gut mit denen. Die letzten Jahre. Und es wurden auch immer mehr. Aber HEILIGER WABUBU was sind das für Weicheier. Armleuchter. Die zucken ja schon zurück, wenn ein gestandener afrikanischer Schlepper mal eine kleine Uzi zückt.
Ach was. Ein MESSERCHEN und schon klappen die zusammen, quiekend wie verdroschene Buschhörnchen. Das ist gelegentlich spaßig. Aber im Großen und Ganzen doch eher nervig. Denn schließlich geht’s hier nicht um Spaß sondern ums Geschäft.
Die raffen es einfach nicht. Ok. Das Geld raffen sie schon. Aber sonst? In der letzten Zeit sind wenigstens keine Abartigen mehr mit an Bord und nur noch ganz selten Weiber. Die allerdings rufen immer noch solchen Unfug wie: Frauen und Kinder zuerst!
?
Na, das hat sich ja jetzt gleich mit erledigt.
Denn von ganz oben hat eine neue Idee – eine Wahnsinns-Idee! – die Runde gemacht. Eigentlich schade, dass da vorher noch keiner drauf gekommen war.
Ja! Wozu auf Schlepper-Schiffe warten? Sich mit den plappernden Angst-Deppen abgeben? Das kostet Geld und Zeit und nachdenken muss man als ehrlicher Land-Schlepper auch noch. Wie das alles zu bewerkstelligen ist. Wie viele Leute in ein Gummiboot passen. Für die halbe Stunde, bis sich das NGO-Schiff an die Küste geschlichen hat.
Arbeit, Arbeit, Arbeit.
Das ist doch nicht schön.
Dagegen ist die neue Idee ein Hit! Warum ist da bloß vorher keiner drauf gekommen? Öl-Plattformen! Die gibt’s vor Afrikas Küsten in Hülle und Fülle – und die sind tatsächlich mit Luftmatratzen und so erreichbar! Und weil die auf dem Meer sind, müssen die – wie jedes blöde Schiff – Schiffsbrüchigen zu Hilfe eilen.
Vor allem Nicht-Schwimmern, die zufällig direkt vor ihren Stand-Sockeln von ihren Matratzen fallen.
Außerdem – das ist wirklich erstaunlich! - so ein stattliches Schiff, auf das mindestens ein paar Hundert passen, hat jede Öl-Bohr-Plattform anliegen. Natürlich. Meistens sogar zwei. Drei. Vier.
Unbegrenzte Möglichkeiten!
Und ganz anders als die dämlichen Handels-Schiffe, die den Braten gerochen und die Routen gewechselt haben, kann so eine Öl-Insel nicht flüchten. Ist außerdem riesengroß und gut sichtbar wie ein Leuchtturm: Also so ein Ding finden auch die Dümmsten. Schließlich kann man die meisten vom Ufer aus sehen.
Da können wir nur sagen: Nichts wie hin.
Natürlich sitzt keiner von uns mit in den Gummibötchen, so blöde ist keiner. Wir sind dahinter – in gut funktionierenden Schnellbooten. Geschenke, Geschenke - vom Ober-Kommando. Und unsere Kunden haben es schließlich und endlich selbst in der Hand.
Ob‘s klappt.
Langsam und deutlich genug haben wir es schließlich jeder Gruppe erklärt: Ein paar Löcherchen ins Gummiboot gerissen – aber zur RICHTIGEN Zeit! - dann ganz hurtig den Internationalen Notruf abgesetzt. Nummer ist schon vorprogrammiert. Auf den geschenkten iPhones. Und dann heißt es für die Öl-Leute - rennen.
Denn ein Notruf ist ein Notruf ist ein...
Tja. Dumm gelaufen für die Idioten. Müssen die Arbeit fallen lassen, auf eins ihrer Klasse-Schiffe hupfen und unsere Kunden retten. Millionen-Ausfälle? Mögliche Störfälle? Katastrophen? Uns doch egal. Die sind verpflichtet, sagt so ein Gericht bei denen in Europa, jeden aus See-Not zu retten!
Und dann ganz bequem nach Italien … Shit! Das geht ja nicht mehr. Dreckige Italiener. Die kriegen wir auch noch dran. Dann müssen die eben bisschen länger nach Spanien schippern.
Na, immerhin mit rundum Vollversorgung. Und dass sie ja nicht vergessen, die Erfolgs-Meldung auf ihren neuen iPhones der nächsten Gruppe zu signalisieren, haben wir denen schon eingetrichtert. Damit die auch los können. Zur nächsten Öl-Bohr-Insel. Oder zu der hier. Die haben noch zwei Schiffe.
ABER HALT!
Gib mal das Fernglas!
Was machen die denn? Die fahren ja in die falsche Richtung? Wo wollen die hin? Das haben die doch noch nie --- Das wagen die nicht!
Echt jetzt? So ein verfluchter Mist!
Das ist die libysche Küste! Und da kommt die libysche Küstenwache. Was soll das heißen? Einer von den Kunden ruft doch tatsächlich an! Die werden uns noch orten. Idiot. Und der plappert zu schnell, ist kaum zu verstehen.
Die Öl-Typen auf dem Schiff sagen: Sie sind – was nicht? Keine Rettungs-Schiffe? Da haben wir aber was anderes gesagt bekommen. Arbeiten? Auf einer Öl-Plattform wird gearbeitet? Ist uns doch egal.
Auf See gerettete Flüchtlinge müssen dem Seevölkerrecht zufolge in einen sicheren Hafen gebracht werden. Das haben uns unsere NGO-Kumpel aufgeschrieben. Auf Zettel. Die unsere Kunden vorzeigen sollten. Nach Libyen dürfen die nicht, auch wenn’s nur 5 Kilometer entfernt ist.
Irgend so eine ganz tolle Truppe hat nämlich beschlossen, dass Libyen gar keinen sicheren Hafen hat!
Ha!
Und außerdem hat dieses Super-Schlepper-Dings, wie heißt das bloß? Gib mir mal den Zett… Ah! Danke, Freund. UNHCR. Genau. Und die haben doch erst letzte Woche dieses Dings da beschlossen – äh – ah! Ja. CRRF. (Was das wohl ist? Na, egal) Da steht drin, dass alle da hingebracht werden müssen wo die hin wollen. Von wem sie wollen.
Irgendwas läuft da total schief!
Das wird euch allen noch leidtun! Jetzt ziehen nämlich unsere NGO-Schlepper-Kumpel einfach wieder vor dieses Dings da, Europa-Gericht (?) das kann denen allen Alles befehlen. Auch, dass irgend so eine Arbeit Pipifax ist.
Wenn unsere Kunden angepaddelt kommen. Die jetzt bestimmt ihr Geld zurück haben wollen. Das schöne Geld!
Unverschämtheit!
FinisNoXx
Eine kleine Bemerkung von mir – außerhalb der – hm – Satire?
Ich habe kaum Mitleid mit den Bohr-Inseln. Die nichts weiter machen, als die Meere zerstören und den Ländern, vor denen sie liegen, das Öl stehlen.
Öl-Konzerne, will sagen, Öl-Konzern-Heinis haben bei mir nicht nur keinen Funken Potenzial zum Liebhaben - tatsächlich wünsche ich ihnen alles Üble, was ihnen nur passieren kann.
Was Öl-Konzerne allerdings haben, sind riesige Profit-Cojones. Und den beinharten Willen IHRE Interessen durchzusetzen.
In diesem Zusammenhang ist die neueste Idee der NGO-Planer ein ziemlich dämlicher Schuss in den Ofen gewesen.