Finanz-Struktur-Reformen für KMU sind überfällig.

Das Finanzamt für Großbetriebe (FAG, Umsatz >10 Mio, § 61 Abs 1 BAO) ist seit 01.01.2021 vom restlichen Finanzamt abgespalten. Das zog qualifizierte Mitarbeiter mit sich und in Führung minder qualifizierte Nachbesetzungen als "Teameperte Prüfer Spezial" gehen grob mit gestrandeten Unternehmern um. Den Aktenberg abzubauen hat offensichtlich Priorität, Steuer schätzen und Vorschreiben ohne Rückfrage.

Zuletzt werden diese Gestrandeten vom Schreibtisch aus über Privatanteile oder "Haar in der Suppe" gezwickt, gedemütigt, ausgebeutet, wenn für Beraterkosten kein Geld vorhanden ist. Ein Konkreter Fall der Steiermark macht betroffen! Bei Verdacht auf institutionalisiertes Moralversagen wäre das Moralverhalten öffentlich einzufordern, fordert Rupert Lay.

Ein Strukturproblem über Jahrzehnte, es merken die KMU, das die Einkommen der Steuerberater aus der strukturellen Überwucherung bei Behörden (Sozialversicherungen, Finanzamts und Kommunalsteuern) stammen.

Für Oktober sind Tarifreformen angekündigt, es bleibt wegen Corona wenig Spielraum, außer parteipolitischem Geplänkel. "Bitte nicht wieder diese Art von (Schein-) Reform" (Die Presse Gerhard Hofer 22.09.).

Die kalte Progression erscheint als Strukturelle Reformen würden entlasten, etwa die Grenze der unechten Ust-Befreiung von derzeit 30T auf 100T anzuheben und auch die Sozialabgaben ähnlich "KFZ-Steuer mit Versicherung" über eine Verrechnungsstelle abzurechnen. Die Digitalisierung ging zu Lasten der KMU aus, mit einer Umverteilung auf die Kostenpflicht bei Steuerberatern.

Beim Covid-Moratorium wegen Zahlungsstockungen erschien über 15 Monate das Finanzamt gelähmt, den Unternehmen wurden keine Bescheide zugestellt. Das wirft den Schatten über "Aktenberge" im Finanzamt voraus und der Zeitdruck zum Aufarbeiten steigt.

Die operativen Aufgaben des "Finanzamt Österreich" (Festsetzung, Prüfung, Einbringung) sind 32 lokale Dienststellen zuständig. Bundesweit wurden drei Bereiche gegliedert: für „Privat“, „Kleine und mittlere Unternehmen“ und „Steuerschuldner“. Vgl: www.bmf.gv.at/ministerium/aufgaben-und-organisation/finanzamt-%C3%B6sterreich.html

Wenn nun, wie Erfahrungen zeigen, diese gestrandeten Unternehmer das Fürchten lernen. Die Gestrandeten werden neuerdings an "Teamexperte Prüfer Spezial" ausgeliefert (ohne 4-Augenprinzip), wie Objekte behandelt, obwohl deren Nerven bereits beiderseits blank liegen. Manche sind bei Vermögensverlust suizidal depressiv und sind leicht getriggert. Schreibtischtäter putzen sich ab, es werden vorrangig nur "Dickhäuter" für diese Stellen rekrutiert. Bekannt ist die Wirkung zentralisierter Machtausübung es aus dem "Milgram Experiment". Den Referenten wurde der Akt entrissen, dann ohne Vorvereinbarung einer Abwicklung wütet der Neue "Prüfer Spezial" und er meinte, es Irren sich nur die Abgabenunterworfenen, für Schuldenregulierung sind andere zuständig! Aber Hallo! Da irrte er sich kräftig, (hatte dann seinen Irrtum selbst amtswegig berichtigt). En Strukturproblem wenn ohne 4-Augenprinzip militant auf seinerzeitige Leistungsträger losgegangen wird. Aus dem Sinnzusammenhang gerissen werden über Privatanteile oder Gemüsefasern als ein "Haar in der Suppe" definiert, manchmal eine ganze Steuerberatungskanzleien wegen formaler Bagadelle zur Selbstanzeige unterworfen, das zeigt sich eher die Steuer-Vertretungsposition als "Erfüllungsgehilfendasein".

Wenn hinterher die ImmoESt noch im Privatantel vom Liegenschaftswert geschätzt werden, obwohl der Anlagenwert eine Negativ-ImmoESt errechnen läßt, zeigt von der Zentralgewalt in für Laien undurchsichtigen Steuervorschreibungsgeflecht, das den Ausstieg kriminalisiert, wenn das Geld fehlt. Offensichtlich wird Finanzamt intern derartiges "zeitsparendes" Benehmen belohnt, sonst macht man das nicht, meinte schon Milgram in seinem Experiment. Schlechte systembedingte Aussichten nach Businessplan-Irrtum unbeschadet aussteigen zu können.

Das System stützt offensichtlich ein derartiges zeitsparendes Benehmen des "Prüfer Spezial", um den Aktenberg abzuarbeiten. Das 4-Augenprinzip abgeschafft, doch Gestrandete wehren sich kaum gegen ein System.

Startup werden anfangs über Subventionen in die Selbstständigkeit gelockt, dann beschämt, entrechtet und gnadenlos ausgebeutet. Das wir in der zentralisierten Finanzamtstruktur ein gesellschaftliches Dilemma, wenn Startup erfahren, wie es ergeht, wenn sich der Businessplan als Irrtum erweist. www.fischundfleisch.com/binoculars/sturtup-im-sprung-gehemmt-72904

Bei den Abgaben-Strukturen für KMU besteht enormer Reformstau, die Behördenhierarchie kommt mit Digitalisierung und Segregatsbildung (Parallelgesellschaft) nicht mehr mit. Auch die Gestrandeten erleben die unpersönlich bürokratische Automation zum Kostensparen bei Behörden über unreflektierte Auslagerung an Unternehmen.

"Chaper 11" der USA wird oft zidiert, noch nie erreicht.

Sonst ist seit über 10 Jahren im Finanzamt eine positive Entwicklung beim Umgang mit Abgabenverpflichteten zu bemerken. Auch in diesem Fall haben sich die Vorgesetzten freundlich bemüht die Geltung der Vorschreibungen im Nachhinein zu erklären. Einzelne sogenannte " Schreibtischtäter" ramponieren jedoch das Image der Finanzbehörde und so wird das Berufsbild geschädigt. Eine Negativselektion bei Nachbesetzungen gilt als Folge, wenn sich qualifizierte Mitarbeiter nicht mehr bewerben.

Kopie ergeht an Finanzminister.

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Matt Elger

Matt Elger bewertete diesen Eintrag 28.09.2021 19:37:00

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