Blog-Bild:"GreenWorld"
Sitzgelegenheit aus Holz, Stein o. Ä., die mehreren Personen nebeneinander Platz bietet Wortherkunft: mittelhochdeutsch, althochdeutsch banc = Bank, Tisch, ursprünglich = Erhöhung (Quelle:Duden)
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Wenn ich an eine Sitzbank denke, denke ich an Rast. Ein Sitzplatz zum Verweilen und Durchatmen. Einfach gemütlich Platz nehmen und entspannen. Egal, wo diese Bank steht, es ist ein Ort um aus zu ruhen. Selbst in einer belebten Straße vermittelt mir die Bank das Gefühl der Ruhe. Die Menschenmassen ziehen vorbei und ich beobachte entspannt die vorbeilaufende Gesellschaft. Schlage lässig meine Beine übereinander und lehne mich beruhigt zurück. Gleichzeitig kann ich meinen Gedanken nachhängen und wie man so schön neudeutsch sagt, abhängen.
Parkbänke sind in Grünanlagen der Stadt oft in Reihen aufgestellt. Sobald der erste Sonnenstrahl die Sitzgelegenheiten wärmt, füllen sich die Bänke innerhalb von kürzester Zeit. Nebeneinander sitzen oft wildfremde Menschen und halten mit geschlossenen Augen ihre noch blassen Gesichter dem gelben Licht von oben entgegen. Manche lesen ein Buch oder die Zeitung und genießen so die Augenblicke auf der Bank.
Bänke stehen auch oft am Rand eines Kinderspielplatzes. Dort tummeln sich die kleinen Menschen, während sich die Großen sitzend aufmerksam dem Treiben ihres Nachwuchses widmen. Sie halten oft Getränke und Kleinigkeiten zum Essen bereit, falls die Kinder hungrig oder durstig sind. Einige Mamas haben vielleicht sogar Strickzeug mit und klappern hastig mit ihren Nadeln auf der behaglichen Sitzgelegenheit.
Dann gibt es die Bänke, wo ich kurz zögere um mich hinzusetzen. Sie sehen so alt und gebrechlich aus, dass ich mich frage, wie lange die wohl hier schon stehen? Doch spätestens beim Hinsetzen fühle ich mich genauso gut aufgehoben, wie auf einer neuen Bank.
Eine Bank ist besonders einladend, wenn sie einsam an einem Ort steht, wo ich einen wunderbaren Ausblick in die Landschaft habe. Hoch oben auf einem Berg, wo ich in die Ferne blicken kann. Nach einer langen Wanderung eine wahre Wohltat. Eine Belohnung für die Anstrengung. Erschöpft und außer Atem nehme ich Platz. Doch schon nach wenigen Momenten beruhigt sich mein Kreislauf. Ich lasse mir die frische Luft und den Duft der Natur um die Nase wehen.
Ich saß auch schon auf einer Bank, die auf dem Wasser schwimmt. Keine Ahnung, ob sie schon immer auf dem Holzpodium gestanden ist. Aber es war eine etwas wackelige Angelegenheit dort zu sitzen. Das leise Plätschern des Teichs und die Schönheit der Natur haben mich jedoch bald sanft in meine Tagträume geschaukelt.
Spannend sind Bänke, die ein wenig verborgen zwischen Alleen ihren Platz haben. Dort treffen sich wohl die verliebten Pärchen. Umarmen sich innig oder tun so manches Mal auch mehr als nur küssen. Nur die Bäume und ein paar Vögelchen auf den Ästen sehen ihnen zu. Als Zeichen ihrer Liebe, ritzen sie ein Herz in die Holzbretter.
Für mich ist die Bank jedoch überdies ein Symbol für Frieden. Ein Ort des Innehaltens. Ein Platz wo die Zeit still steht und jede Sekunde zur angenehmen Unendlichkeit wird. Eine Sitzgelegenheit in freier Natur mit atemberaubenden Ausblicken. Ein Sitz um bequem Einblicke zu bekommen. Auf einer Bank erhalte ich Ansichten und Aussichten ebenso wie bewusste Zeit.
Und zu guter Letzt sitze ich mit meinem Liebsten auf der Bank des Lebens. Wir werden auf nichts warten und nichts erwarten. Mein „LebensBanklsitzer“ wird mit mir an diesen Ort über die gemeinsame Vergangenheit plaudern. Zusammen genießen wir die letzten Momente an diesem Platz des Friedens, bevor wir endgültig ein Bankl reissen.
Bankln im Waltviertel - fotografiert im Herbst 2010