Blog-Bild:"Tummy"
Wie friedlich ist doch die Welt, wenn man keinen Fernseher aufdreht, keine Zeitung aufschlägt und keinerlei Schlagzeilen im Internet liest. Ich weiß zwar, die Katastrophen passieren dennoch, Kriege werden ausgefochten, Flüchtlinge ersaufen, Unfälle geschehen, zig Tote sind zu beklagen, Seuchen greifen um sich und unzählige andere Dramen finden statt, aber ich kann ein wenig zur Ruhe kommen. Diese Welt ist erschreckend depressiv und fördert nicht gerade unsere/meine Gesundheit. Es ist nicht mein Egoismus, der mich mehr und mehr dazu veranlasst, meine Türe immer öfter vor diesem Desaster zu verschließen.
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Was nützt mir mein innerlicher Frieden, wenn ich mich mit dem Terror dieser Erdenicht versöhnen kann?
Es kann und will mir einfach nicht gleichgültig sein, was rundum geschieht. Über diese Angst habe ich ja bereits einen Beitrag verfasst.
Ein weiteres Dilemma für mich ist es, wie glaubwürdig sind heutzutage diese Meldungsüberflutungen? Kurz nachgefragt: Journalismus?
Heute gab es eine Meldung in 3 sat bei Kulturzeit eine Nachricht, die meine Künstlerseele entsetzlich aufregt und empört: „Cyberattacke auf Hollywood“. (3sat-online-Mediathek)
Sony Pictures wurde von Hackern erpresst. Der 112 min. Film „The Interview“, eine politische Action-Komödie über den nordkoreanischen Führer Kim Jong-un wurde von der Firma aus den Kinoprogrammen gestrichen. Die Erpresser drohten mit einem zweiten 11.September. Es ist noch unklar, wer die Hacker sind. Jetzt ganz abgesehen davon, wieviel Geld dieser Film gekostet hat ($44 Million), wie gut oder schlecht dieser Streifen ist, es ist einfach eine kulturelle Zensur, die nicht sein darf.
Wer hier tatsächlich der „Bösewicht“? Sony Pictures, die den Film einzieht? Die Hacker? Steckt tatsächlich das nordkoreanische Regime dahinter? Oder ist das alles wieder nur ein genialer Schachzug einer ausgeklügelten Promotenkampagne?
Falls die Filmfirma sich tatsächlich von ein paar Wahnsinnigen unter Druck setzen hat lassen, empfinde ich das als klare Absage gegen die künstlerische Freiheit.
… denn die Kunst ist eine Tochter der Freiheit … Johann Christoph Friedrich von Schiller
Natürlich sind Erpresser ernst zu nehmen. Doch in diesem Fall, kann ich mir nicht vorstellen, dass es nicht eine Alternative gegeben hätte.
Ich frage mich immer mehr, wie krank ist diese Welt? Und bin ich eigentlich krank durch diese Welt?
Was geschieht als Nächstes? Wieviel Macht und Einfluss hat eigentlich schon der Mensch durch das www?
Mein Vorschlag: Ein persönliches Interview mit dem Herrn aus Nordkorea , nachdem er den Film gesehen hatte. Als Gesprächspartner in der Runde: die Filmfirma, die Hacker und einen Vertreter für kulturelles Gut in Amerika. Wäre sicherlich eine spannende Diskussion, oder?
Kunst ist Leben Leben ist Kunst
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