Origami - Falten, die Freude bereiten!

Blog-Bild: Origami-Fisch by Bluesanne

Nein, es ist kein Gewürz. Es ist auch keine asiatische Kampfsportart.

Origami,

so heißt die die japanische Kunst des Papierfaltens (jap. 折り紙, von oru = falten + kami = Papier). Vorwiegend verwendet man ein quadratisches Blatt Papier. Mit viel Geschick und Genauigkeit lassen sich damit dreidimensionale Tiere, Gegenstände und geometrische Körper zaubern. Ohne Schere, ohne Klebstoff. Üblich sind die Größen 7,5 cm, 15 cm, 18 cm, 20 cm und 25 cm (Seitenlänge).

Bereits im Jahre 610 wurde Papier gefaltet. Buddhistische Mönche aus China brachten es nach Japan. Abgesehen davon, entwickelte sich aber auch eine eigenständige europäische Papierfaltkunst. Diese fand auch in von Ägypten und Mesopotamien und später in Westeuropa viele Liebhaber. Es waren zu dieser Zeit nur wenige Vorlagen, wie der Kranich (Japan) oder die Pajarita (Spanien) bekannt. Der Japaner Akira Yoshizawa war der Begründer des modernen Origami. Er entwickelte mehr als 50.000 verschiedene Modelle.

Nach einer japanischen Legende bekommt derjenige, der 1000 Origami-Kraniche (千羽鶴, Sembazuru) faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt. Seit dem Tode des AtombombenopfersSadako Sasaki, die mit dem Falten von Origami-Kranichen vergeblich gegen ihre durch die Strahlung verursachte Leukämie-Erkrankung ankämpfte, sind Origami-Kraniche auch ein Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstandes gegen den Atomkrieg.

Natürlich wird  die japanische Papierfaltkunst, wie auch viele andere künstlerischen Tätigkeiten gerne zu pädagogischen Zwecken verwendet. In Japan und Israels Schulen gibt es sogar das Unterrichtsfach, Origami. Das konzentrierte, akkurate und genaue Arbeiten stellt eine große Herausforderung an die Schüler. Die Feinmotorik wird verbessert, wie auch das Erkennen geometrischer Zusammenhänge wird gefördert.

Doch vor allem macht es Freude, wenn die kleinen gefalteten Wesen gelingen. Nach langer Zeit, habe auch ich mich  wieder ans Falten gewagt. Wahrlich eine Herausforderung an meine ungeschickten Hände.

Im Internet findet man jede Menge Vorlagen. So wie auch bei YouTube, unzählige Anleitungen zum Nachmachen anregen. Zum Üben reicht einfaches Kopierpapier (80g/m²). Aber auch das Folienpapier in Zigarettenpackungen ist dafür ganz gut geeignet.

Faszinierend, was sich so aus einem kleinem Stück Papier durch ein paar Falten zaubern lässt. Falten, die Freude bereiten.

©Bluesanne bedankt sich fürs Lesen!

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fischundfleisch

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