Pop meets Opera trifft mein Herz

Blog-Bild: Foto by Bluesanne

Musik ist wahrlich neben der Liebe das Wunderbarste, das es gibt auf dieser Welt. Insbesondere dann, wenn ich sie so hautnah fühlen darf, wie heute. An vielen Rampen unterschiedlichster Bühnen habe ich schon gestanden um so dicht wie möglich am Geschehen dabei zu sein. Doch dieses Mal war es ein ganz spezielles Ereignis. Zumal die Wiener Staatsoper schon ein außergewöhnlicher Ort für musikalische Besonderheiten ist. Schon beim Betreten fühle ich das Flair der Klangwelt, die dieses weltberühmte Gesangsaus in den all den Jahren  schon in sich aufgesogen hat. Kurz bevor die ersten Instrumente erklingen, streiche ich mit meinen Fingern über die mit Samt überzogene Bühnenrampe. Der Orchestergraben ist abgedeckt, somit ist das Podium mit den auftretenden Musikern ganz nah am Publikum und mir.

Eine in Blau schillernden Kleid gehüllte Barbara Rett führt souverän durch das Programm. Ein Klangereignis jagt das andere. ESC-TeilnehmerInnen und Stars des Operngenres durchmischen herrlich die Matinee. Zwischendurch frage ich mich, wie sich die jungen InterpretInnen in einem derartigen Rahmen fühlen? Molly Sterling (Irland) sitzt mit ihren derben Boots, scheinbar völlig entspannt an einem Bösendorfer Flügel während ihre Begleitmusiker in Jeans lässig dazu spielen. Wohin gegen die die Norwegerin Debrah Scarlett mit ihrem atemberaubend dunklen, hoch geschlitzten Kleid und ihren wunderbar dazu passenden roten Haaren, optisch der Oper ihre Würde erweist.

Als dann jedoch Aida Garifullina eine zu Herzen gehende Arie auf der Bühne singt, fließen bei mir die ersten Tränen. Unendlich   tief berührt in meiner Seele schmelze ich dahin zu den wunderbaren Klängen. Kaum habe ich mich ein wenig gefangen, folgt schon der nächste Höhepunkt. Conchita. Sie schmettert, gehüllt in einem himmelblauen langen Kleid,  ihr ‘Rise Like A Phoenix’” zum wer weiß zum wievielten Male seit 2014 in die plüschigen Logen der Wiener Staatsoper. Professionell, wie eh und je, diesmal in einer Kammermusikversion. Das volle Haus ist zufrieden, sie offenbar auch. Es folgt eine gutgelaunte Valentina Nafornita. Ein Applaus nach dem anderen. Gibt es noch eine Steigerung? Und ob! Dann kam er,

Juan Diego Flórez.Der Tenor aus Peru. Diesmal weint mein Herz vor Rührung. Meine Gedanken fliegen zu meinem verstorbenen Bariton. Stehende Ovationen. Doch Juan sorgt anschließend noch für eine Überraschung. Er greift zur Gitarre und sorgt mit spanischen Klängen für weitere wohlklingende Stimmung. Zu guter Letzt marschiert das gesamte Ensemble von Pop meets Opera auf. Gemeinsam stimmen sie zum krönenden Abschluss noch eine Verdi-Arie an. Ganz nahe, hautnahe stehe ich vor diesen Stimmen, Stimmen die mich bewegen. Stimmen die mich berühren, egal ob E oder U – Musik. "Encore",ruft nicht nur das Publikum. Zugabe, schreit auch mein Herz. Mehr davon, von dem was derart bewegend in meine Seele kriecht und mich himmlisch taumeln lässt.

Dank der entzückenden Mama meiner Allerliebsten, durfte ich heute 90 Minuten in den musikalischen Himmel fliegen.

Falls ihr Lust auf einen Hauch dieses musikalischen Ereignisses bekommen habt, gibt es heute Abend noch im Fernsehen in ORF III um 20:15 Uhr die Möglichkeit, dies zu sehen, hören und vor allem zu fühlen.

©Bluesanne bedankt sich fürs Lesen!

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