"The music in me" (2) [John Lee Hooker]

Blog-Bild "JLH-Blues

"Welche Musik hörst Du gerne"

Diese Frage bringt mich immer wieder ins Schleudern, weil es kaum ein Genre gibt dem ich nicht mein Gehör schenke. Es kann schon mal vorkommen, dass ich mich von einem Song zum anderen bei YouTube oder anderen Musikforen klickend über Stunden verirre. Ich wühle mich durch meine Schallplattensammlung und sitze überglücklich im Stapel meiner Plattencovers. Steige mit einem Heavy-Metal Song ein und lande schlussendlich bei Cecilia Bartoli. Eine spannende ziemlich divergente Reise.

Die Musik in mir  ist ebenso bunt, wie meineMalerei.

Besonders spannend finde ich es in vielen Dingen den Ursprung zu erkunden. So auch im akustischen Genre. Demzufolge erzähle ich Euch gerne über Zusammenhänge, Erinnerungen, Erlebnisse, Stimmungsbilder, Befindlichkeiten und (Un)Wissenswertes zum Thema Musik.

B l u e s ist für mich der wahre Seelentröster Nr.1.

In diesem Genre mein Favorit:

Mr. John Lee Hooker (* 22. August 1917 in Clarksdale, Mississippi; † 21. Juni 2001 in Los Altos, Kalifornien) war ein einflussreicher US-amerikanischer Bluesmusiker.

John Lee Hooker in Leopoldau (ein *Traum* Wien, 25.Mai 2006)

Plötzlich stand er vor der Tür. Der schmale und etwas hagere Mann, mit meiner Meinung nach, viel zu langen Armen. Schwarzer Anzug, graues Hemd, Socken und Krawatte schwarz mit weißblitzenden Sternen, unübersehbar blinkend und selbstverständlich schwarzer Hut mit einer kleinen Feder dran und Sonnenbrille. Draußen dämmerte es schon. Doch mit einem Mal, wurde es hell in meinem bescheidenen Heim.

Er streckte mir seine knochige Hand mit den überdimensionalen Goldringen entgegen und flüsterte mir zu: "Hi, SusiBaby". Er durfte das sagen! Ich sagte nichts. Mein gesamter Körper bestand nur mehr aus einem einzig pochenden Herz. Zittrig stellte ich ihm eine Tasse Kaffee auf den Tisch und reichte höflich die Zuckerdose. Er saß auf meinem roten Sofa. Hinter ihm flackerten einige Kerzen. Es sah aus als würde sein Profil von einem Nimbus umgeben. Nachdem er seinen Kaffee ausgetrunken hatte, und dazu mindestens 3 Zigaretten rauchte nahm er dieEpiphone Sheraton. Er legte sie zärtlich, wie er es sicherlich auch mit den Frauen getan hatte, in seine Hände. Wie viele Akkorde braucht man um in den Himmel zu fliegen?

Es war einerlei. Ich war schon längst nicht mehr anwesend. Auf den Klängen, die durch den Raum vibrierten ließ ich mich treiben. Völlig  berauscht lösten sich für einige Minuten, Stunden, keine Ahnung wie lange, all die angesammelten dunklen Gedanken der vergangenen Jahre.

Blues before sunrise im Redhouse an einem Rainy Day.  Zum Abschied: Don´t look back und I love you honey.

I love you too, Johnny! Ich durfte das sagen!

Nachdem ich wieder bei Sinnen war, zumindest nur noch im Halbrausch, erinnerte ich mich, dass dies wieder ein Spiegel einer Zeit meines Lebens war. Dieses Album (Don´t look Bak (April-Sept.1996 - 2 Grammys)  brachte mir im März 1997 ein Freund aus Amerika mit. Von welchen ich sicherlich den ersten Arschtritt meines Lebens in meinneues Leben erhielt.

Danke mein Freund, wo immer Du heute sein magst.

Vielleicht sollte ich meine persönliche Hall of Fame gründen. Für meine Sterne, die mich ein Stück in meinem Leben begleiten.

...achja, so zwischendurch mischte sich da frech Van Morrison ein. Vielleicht besucht er mich auch ein Mal. Dann muss ich ihn aber fragen, was T.B.Sheets sind.

V I E L   VE R G N Ü G E N !

♬ ♬ Musik ♬ ♬...das wohl intensivste Mittel, Erinnerungen, Emotionen und Vergangenes in die Gegenwart zu beamen! ♥ ©Bluesanne

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