Blog-Bild: "Afrika"

Afrika ist einer der Kontinente der Erde und besitzt eine Fläche von 30,3 Millionen km² (22 % der gesamten Landfläche der Erde). Er wird von etwas mehr als 1,1 Milliarden Menschen (Stand Mitte 2014) bewohnt. Damit ist Afrika sowohl nach Ausdehnung wie nach Bevölkerung der zweitgrößte Erdteil. Entsprechend der Out-of-Africa-Theorie gilt Afrika als die „Wiege der Menschheit“, wo im Zuge der Hominisation die Entwicklung zum anatomisch modernen Menschen Homo sapiens stattfand. (Quelle:Wikipedia)

Die ersten Erinnerungen mit Afrika verbinde ich mit Sendungen aus dem Fernsehen. Daktari, Im Reich der wilden Tiere, Ein Platz für Tiere, Tarzan usw. Sicherlich haben wir auch in der Volksschule einiges über diesen Kontinent gelernt. Aber es waren vorwiegend Fakten und keine genaueren Details über die Menschen und wie diese dort leben.  Wohl jedoch, dass es dort vorwiegend dunkelhäutige Bewohner gibt, welche damals vornehmlich Neger genannt wurden. Persönlich gekannt oder je gesehen habe ich als Kind nie Menschen aus Afrika.

Und dann gab es noch diesen dummen Spruch: “Iss, was auf den Tisch kommt, die Kinder in Afrika haben Garnichts“, so in der Art.

Wie viel mehr weiß ich heute über Afrika?

Seltsam, seitdem ich mich erinnern kann, ist dieser Erdteil in meinem Kopf immer mit armen, hungernden Menschen verbunden. Seuchen, Armut, Leid, Diktatoren, Menschen die in dürftigen Hütten leben, mühsam ihr Leben bewerkstelligen, Kinder die kaum bis gar nicht in die Schule gehen, fast nackte, jagende Männer mit Sperren in der Hand, faszinierende Natur und wilde Tiere. Musik, Trommeln, bunte Kleidung fallen mir noch als positive Eindrücke zu Afrika ein.

Die ersten persönlichen Kontakte zu Afrikanern hatte ich als Leiterin eines Telefonshops. In diesem Geschäft befanden sich etwa 10 Kabinen ausgestattet mit Telefonapparaten. Menschen aus der ganzen Welt nutzten so die Möglichkeit, meist nach Hause zu telefonieren. Vorwiegend kamen jedoch Menschen aus Afrika. An der jeweiligen Vorwahl konnte ich erkennen, wohin sie telefonierten. Von sehr vielen Orten, Städten, Ländern hatte ich zuvor noch nie etwas gehört. Viele kamen regelmäßig und mit der Zeit lernte ich einige von den Kunden näher kennen. Sie erzählten mir ein wenig aus ihrem Land und auch warum sie nun in Österreich sind. Oft sehr abenteuerliche Geschichten, jedoch immer mein Bild von Afrika bestätigt. Afrika ist arm. Die Menschen dort sind arm.

Von Mal zu Mal konnte ich die Leute an den vielfältigen Schattierungen ihrer Hautfarbe unterscheiden. Auch an der Art wie sie sprachen, wie sie sich benahmen und andere Besonderheiten, die jeder für sich hatte. Die Gesichter waren nicht alle gleich schwarz, auch die Lippen nicht alle gleich groß und auch die Haare waren nicht alle kraus. Ja und ganz besonders fielen mir die mannigfaltigen Gerüche auf. Auch da gab es große Unterschiede. Ich fand das faszinierend.

Eines Tages kam es zu einem Vorfall im Geschäft, wo ich anschließend bei der Polizei eine Täterbeschreibung abgeben musste. Dutzende Karteien mit afrikanischen, vorbestraften Männern wurden mir vorgelegt. Plötzlich sahen alle irgendwie wieder gleich aus. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um mir absolut sicher zu sein, dass es die waren, die gesucht wurden. In meinem letzten Job, gab es ebenso berufliche Kontakte zu Menschen aus Afrika. Vorwiegend Frauen. Eine ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben, da sie für die Belegschaft mehrmals Speisen aus ihrer Heimat zubereitet hat. Hervorragend hat es geschmeckt.

Hat sich Afrika in all den Jahren verändert? Wie lebt der Großteil der Menschen dort tatsächlich? Was tun die Verantwortlichen der unterschiedlichen Länder für ihre Bevölkerung? Ist es den Staatsmännern egal, was mit dem eigenen Leuten passiert? Wollen oder müssen tatsächlich alle weg aus ihrem Land? Ist es heute um Afrika schlimmer bestellt, als vor 30 Jahren?

Eigentlich weiß ich nicht wirklich was über diesen Kontinent und deren Menschen. Seltsam, dass immer wieder dieses Bild von Armut auftaucht. Aus welchen Grund? Weshalb? Wieso? Weswegen?

Warum?

Austria für Afrika war ein einmaliges Gemeinschaftsprojekt österreichischer Musiker, das 1985 im Zuge des internationalen Benefizkonzerts Live Aid gegründet wurde. Das von Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich geschriebene Lied Warum? erreichte den ersten Platz der österreichischen Single-Charts. Als Refrain diente ein äthiopisches Volkslied in amharischer Sprache. Rudi Dolezal war sowohl der Initiator des Projekts als auch der Regisseur des Musikvideos zu Warum?.

Besetzung: Wolfgang Ambros Walter Bachkönig Ulli Bäer Ewald Beit Maria Bill Peter Cornelius Georg Danzer †Hansi Dujmic † Andy «The Fab» Fabianek Harald Fendrich Rainhard Fendrich Eberhard «Tom Petting» Forcher Kurt Gober Günter «Mucki» Grasmuck André Heller Georg «Schurli» Herrnstadt Hansi Lang † Bernhard Locker Erich «Mihotjokanagfrogt» Meixner Rudi Nemeczek Beatrix Neundlinger Hartmut Pfannmüller Ewald «Sunny» Pfleger Kurt René Plisnier Willi «Dr. Kurt Ostbahn» Resetarits Helmut «Schiffkowitz» Röhrling Herwig Rüdisser Wilfried Scheutz Gert Steinbäcker Manfred Tauchen Günther Timischl sowie ein äthiopischer Chor und diverse Instrumentalisten

Songtext:

(W. Ambros) Sie herrschen wie die Könige im Land herrscht die Not,

(G. Danzer) Der Hunger hat Methode es gibt Waffen statt Brot.

(M. Bill) Das Land verbrennt, das Elend kennt wie üblich kein Pardon,

(R. Fendrich) der große Bruder reibt si'd Händ' und schickt die Munition

(STS) Warum? Fragt sich die ganze Wölt

(H. Dujmic) und kana wass, kana versteht

(STS - H. Dujmic) wir schicken Göd - damit's uns besser geht

(Alle) YEMERTU SEMECHA NEWENA NEFSADEN TENESU NENÄISA BANDENET TEWAVREN

(P. Cornelius) Des hasst: Du woast amoi a Königin, der Stolz von Afrika,

(Wilfried) heute bist a Bettlerin hüflos und alan

(A. Heller) Der Hunger ist ein Instrument der Hunger stützt die Herr'n

(U. Bäer) weu der, der nix zum Fress'n hot der kann si a net wehr'n.

(Opus) Warum? Fragt sich die ganze Wölt

(Schmetterlinge) und kana wass, kana versteht

(Opus - Schmetterlinge) wir schicken Göd - damit's uns besser geht

(alle o. a. und DÖF, KGB, Hansi Lang, Minisex, Tom Petting)

YEMERTU SEMECHA NEWENA NEFSADEN TENESU NENÄISA BANDENET TEWAVREN

Äthiopisches Volkslied in Amharischer Sprache,. Das Lied bedeutet sinngemäß übersetzt:

"Du warst einmal eine Prinzessin, der Brotkorb Afrikas Heute bist Du eine Bettlerin, laßt uns noch einmal von vorne beginnen"

Äthiopische Chorstimmen: Elsa Asguedom, Aster Kidane, Solomon Tefera, Jerusalem Negash, Sentayehu Tsehay Hartmut Pfannmüller: Tontechnik, Percussion Peter Koller: Tontechnik Harald Fendrich: Bass Ewald Pfleger: Sologitarre Bernhard Locker: Rhytmusgitarre Ewald Beit: Keyboards Christian Kolonovits: musikalische Entstehungshilfe Pauli Schirnhofer: PR-Fotos Evi Tauchen: Organisation Schöberl + Weiss: Druckunterlagen Richard Donhauser: Covergestaltung Rudi Dolezal: Initiative + Organisation Aufgenommen in der "Powersound Factory" am 30. + 31. März 1985 (Quelle: SRA.at)

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