Blog-Bild: Metro by ©Bluesanne
Viele Jahre belebten meinen Haushalt, jeweils Single - Katzen. Diese besaßen somit das Hoheitsrecht in der gesamten Wohnung. Ihren eigenen Fressnapf, ihren eigenen Schlafplatz und selbstverständlich ihr ganz persönliches Plätzchen fürs tägliche Geschäft.
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Als sich Maurice als Zweitkater dazu gesellte, stellte sich mir gleich die Frage:
Brauchen wir jetzt eine zweite Katzentoilette?
Wir Menschen sind es gewohnt das Klo mit anderen zu teilen. Auch wenn es manchmal innerhalb eines Haushaltes zu kleineren Differenzen, bezüglich Klodeckel hoch oder runter kommen kann. In meinen schlauen Büchern über Katzen wird mir geraten, sogar jeweils zwei Katzenklos für eine Katze bereit zu stellen. Damit sie „Klein“ und „Groß“ akribisch trennen können. Nun, diesen Anspruch hatte keiner meiner Katzen bisher. Georgie (†2008 der Dritte) ging meist in freier Natur, da war das Katzenklo meist nur in der kalten Jahreszeit in Betrieb. Draußen buddeln die Samtpfoten ein Loch für ihre Hinterlassenschaften.
Sie vergraben ihren Unrat, um eine Ausbreitung des Geruchs zu verhindern oder doch wenigstens zu verringern. Das Vergraben des Kots ist typisch für eine untergeordnete Katze, die um ihren sozialen Status fürchten muss. Der Beweis dafür wurde erbracht, als das Zusammenleben freilebender Katzen näher untersucht wurde. Man stellte fest, dass dominierende Kater, statt ihren Unrat zu vergraben, ihn im Gegenteil, geradezu „an die große Glocke hängen“ in dem sie ihn auf kleine Bodenerhebungen platzieren oder auf andere höher gelegene Geländepunkte, von wo der Geruch weithin verströmen und zu maximaler Wirkung gelangen kann. Nur die schwächeren, untergeordneten Katzen verbergen ihren Kot. Die Tatsache, dass unsere Hauskatzen in der Regel ein so sorgfältiges Ritual des Vergrabens beibehalten, lässt darauf schließen, in welchem Maße sie uns (und vielleicht auch noch andere Katzen in der Nachbarschaft) als dominierend empfinden. Das ist eigentlich gar nicht so überraschend. Wir sind physisch stärker als sie und beherrschen vollständig das allerwichtigste im Katzenleben: die regelmäßige Versorgung mit Futter. Unsere Überlegenheit besteht von der Zeit ihrer Kindheit an und wird niemals ernstlich in Zweifel gestellt.
Ich betrachte mich jetzt nicht unbedingt als überlegene Herrscherin meiner beiden Kater. Vielmehr als Gastgeberin zweier liebenswerter Mitbewohner. Und wie das in einer Wohngemeinschaft so ist, muss man sehen wie man am besten miteinander auskommt. So haben sich die Herren Charles und Maurice auch in Sachen Toilette geeinigt. Sie teilen sich von Beginn an ein Katzenklo. Es kam bisher niemals zu gröberen Reibereien. Wenn die Kiste besetzt ist, wartet der Andere davor geduldig, bis sie wieder frei ist.
Daraus erschließt sich mir die Tatsache, sie können sich gut riechen und respektieren einander.
Ich bin sehr froh, dass das so harmonisch klappt. Ein geeigneter Platz für ein zweites Klo, wäre ein kleines Problem gewesen. Außerdem habe ich dadurch auch weniger Arbeit, die Hinterlassenschaften zu entsorgen. Derzeit experimentiere ich mit unterschiedlichem Katzenstreu herum. Mal sehen, wie es den Katern behagt.
©Bluesanne bedankt sich fürs Lesen!