Samstag, 06.03. "Kurz-muss-weg"-Demo in Wien, die sich gegen die Regierung und die Corona-Maßnahmen richtete.
Ich wollte das Geschehen möglichst ganzheitlich beobachten, also fuhr ich zu aller erst zur Demo der Linken und der sogenannten Antifaschisten. Diese startete um 12h im Votivpark, in der Nähe des Treffpunkts der "Kurz-muss-weg"-Demo. Dort angekommen hatten sich schon ca 200 - 300 Linksjugendliche, scheinbar im Studentenalter, versammelt. Allesamt als Einheitsmenschen dunkel gekleidet und doktrinkonform mit FFP2-Maske als Zeichen ihrer Gefolgschaft und Treue zum Corona-Regime. Die Mehrheit war mit dem Fahrrad da. Der Plan der Linken war es nämlich, die KMW-Demo an neuralgischen Punkten zu blockieren. Ein merkwürdiges Demokratieverständnis. Man wollte ein Zeichen setzen gegen jene, die gegen die Regierung, die Coronamaßnahmen und gegen die Freunderlwirtschaft demonstrierten. Die Linken demonstrierten also für Kurz, für die Freunderlwirtschaft und für mehr diktatorische Corona-Maßnahmen. Links zu sein bedeutet heute wohl, sich absolut linientreu zum herrschenden Unrechtssystem zu verhalten und dieses auch zu verteidigen. Nachdem ich mir die Tiraden des Sprechers eine Weile angehört hatte, machte ich mich auf den Weg zum Maria-Theresien-Platz, wo sich die KMW-Demo formierte. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs, somit war es leicht, die Standorte schnell zu wechseln.
Bei der KMW-Demo angekommen, merkte man sehr schnell, dass die Polizei versuchte, die Demoteilnehmer einzukesseln und voneinander zu trennen. Am Ring und am Eingang Museumsquartier wurden Beamte postiert, sodass die Eingänge zum Maria-Theresien-Platz nicht mehr unkontrolliert passiert werden konnten.
Ich selbst
Ich selbst
An der Kreuzung Mariahilfer-Straße / Museumsstraße / Babenberger Straße ließ man ein kleines Nadelör frei, was in Anbetracht der Maßnahme des angeblich so wichtigen 2m-Sicherheitsabstandes wohl eher wenig durchdacht war. Passanten, die die Demokratie durch das Schlangestehen vor den Shops der Mariahilfer Straße gerettet hatten, konnten dort immerhin durchschlüpfen.
Mittlerweile stieß die linke Radfahrer-Armee hinzu, fuhr Richtung Karlsplatz, schien aber etwas unkoordinert zu sein, denn prompt drehte sie wieder um und fuhr dann doch wieder Richtung Maria-Theresien-Platz.
Ich machte mich nun auf den Weg in den Prater, wo es von der FPÖ eine Art Abschlussveranstaltung auf der Jesuitenwiese bei der Rotundenallee gab. Da die KMW-Demo durch die Störaktionen der Polizei etwas unkoordinert verlief, war ich sicher, dass früher oder später alle Demoteilnehmer in den Prater kommen würden, da es laut meines Wissens kein anderes Ziel gab. Vorerst waren im Prater nur vereinzelte Veranstaltungsteilnehmer anwesend. Diese wurden von einem vorbeilaufenden Jogger mit Bessermenschenprädikat und erhobenem Mittelfinger begrüßt. Kurze Zeit später fuhr die Fahrradarmee der Corona-Überzeugungsmitläufer am von der Veranstaltung baulich getrennten Gleiskörper der Straßenbahn vorbei und skandierte bekannte Parolen wie "Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!". Etwas später erkannte ich auch einen mit FFP2-Maske herumlaufenden Haltungsjournalisten (er bezeichnet sich übrigens selbst so), der anscheinend auch gerne mal mit dem "Standard" paktiert und wieder vereinzelte Teilnehmer in bestimmten Posen fotografierte, um die Demonstration in einem schiefen Licht erscheinen zu lassen. Irgend etwas, das irgendwie nazi, oder zumindest irgendwie rechts ist, wird sich schon finden lassen. Solche Momentaufnahmen sollen die ganze Schlechtigkeit der Veranstaltung demonstrieren.
Nach und nach trafen die ersten Demozüge aus allen Richtungen ein.
Ich selbst
Da sich anscheinend ein paar Gruppen vom Hauptdemozug lösten, schienen sich diese unkontrolliert durch den Prater zu bewegen, wodurch es an der Kreuzung Spenadlwiese / Rotundenallee zum ersten von der Polizei unkontrollierten Zusammentreffen der Linksbrigade mit den Demoteilnehmern kann. Die Situation schien fast zu eskalieren, denn die friedliebenden Linken zündeten Leuchtfackeln und Explosionskörper und warfen diese gegen die Demoteilnehmer. Ein Zeitpunkt, zu dem ich mir gewünscht hätte, ein paar Sekunden früher ein Video aufgenommen zu haben.
Innerhalb kürzester Zeit traf die Polizei mit Blaulicht ein, woraufhin die Linken sofort die Flucht antraten (Man erkennt auf dem Foto noch den Rauch der Explosionskörper).
Ich selbst
Danach kam es auch zu Wortgefechten zwischen einzelnen Linken und einer filmenden Person. Einer der Linken meinte, der Filmende, anscheinend ein Tiroler, solle "sich zurück nach Tirol schleichen" und ihn "nicht anstecken". Das lässt ja schon vermuten, was in den Köpfen dieser Leute vorgehen muss. Ungefähr zur gleichen Zeit traf der Hauptdemozug über die Prater-Hauptallee ein. Eine Passantin fragte, was hier los sei. Jemand erklärte ihr, es sei eine Demonstration gegen die Regierung. Die Passantin erhob daraufhin die Daumen nach oben.
Die Demonstranten versammelten sich letztendlich bei der Abschlusskundgebung.
Ich selbst
Ich selbst
Ich selbst
P.S. Es gab auch ein paar Anzeigen, zum Beispiel gegen Wildpinkler.