Ein Artikel der mein Lob findet!

"SUGAR MAMAS UND IHRE FLÜCHTLINGE", erschienen am 13, Juli 2017

Der Inhalt des Artikels: Wie junge, männliche Asylanten zu Sexspielzeugen geraten und warum dieses Phänomen weitgehend unbesprochen geblieben ist. Nur ein wichtiger Aspekt ist in diesem BIBER Artikel (typischerweise) nicht besprochen: Was passiert, wenn einer dieser Männer beschliesst, die gekränkte Ehre wiederherzustellen?

Um es gleich zu sagen: Kein Wunder, dass sich diese Männer erniedrigt fühlen, dass ihre Ehre tief gekränkt ist und dass sie leiden. Und keine Frage, dass dies eine menschliche Tragödie ist, die niemand verdient und die wir als Gesellschaft aufdecken und beenden müssen. Den Teil mit der Aufdeckung leistet dieser Artikel von BIBER, aber auch andere Artikel anderer Medien, die ich im Laufe der Recherche gefunden habe. Der Rest liegt an uns. Und mein Beitrag dazu ist diese Besprechung des BIBER Artikels.

Alles gut!

Ja! Es ist einer der Artikel von BIBER, an dem es fast nichts auszusetzen gibt. Im Gegenteil! Er ist überraschend gut! Woran das liegt, darüber kann ich nur spekulieren. Meine Vermutung: Weil die Autoren keine Hardcore-Biberisten sind. Sondern noch frisch. Ich habe den Artikel zusammen mit meiner Freundin gelesen und ihr Input als Frau und Kind der Fröhlichkeit hat mir sehr geholfen, einige heitere Aspekte an der Story zu finden. Doch zunächst zur Tragik.

Die verletzte Ehre

Auch hier spielt er eine Rolle: Der Ehrbegriff. Und seine Verletzung. In unserer liberalen (und libertinären) Kultur ist der Mann als Gigolo, also als "Spielzeug der Frau", eine etablierte Pop-Figur. Und auch in männlichen Sexualphantasien positiv und stimulierend besetzt. Allerdings auch immer und untrennbar versehen mit dem Attribut der Freiwilligkeit, des Konsenses und des Spielerischen.

Im Fall der hier beschriebenen Männer handelt es sich jedoch eindeutug um ein ausbeuterisches Verhältnis aus dem es (fast) kein Entrinnen gibt. Und die Kultur(en) aus der diese Männer (und Jungs) kommen, sind von einer Religion geformt, die Frauen den sexuellen Konsens, die Freiwilligkeit und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung nicht zugesteht. Im Gegenteil: Es gibt kaum etwas Erniedriegendes (nicht einmal ein Tauchgang in Schweineblut), als einer Frau sexuell (oder irgendwie) zu dienen.

Nur ein wichtiger Aspekt ist im diesem BIBER Artikel also nicht besprochen: Was passiert, wenn einer dieser Männer beschliesst, die gekränkte Ehre wiederherzustellen? Ist es etwa nicht wahr, dass die Kulturen dieser Männer die Wiederherstellung der Ehre durch Mord als moralisch gerechtfertigt definieren? Ist es etwa nicht wahr, dass Ehrenmorde mitten in Europa des 21. Jahrhunderts wieder ein sichtbares Phänomen sind? Ist es etwa nicht wahr, dass Ehrenmorde meist Frauen (und Mädchen) treffen, die ihre Selbstbestimmung und Gleichberechtigung, auch die sexuelle, in Anspruch nehmen?

Dies ist nun meine Kritik: Auch dieser Artikel gehorcht dem Wittgestein´schen Prinzip, dem sich BIBER immer dann verpflichtet fühlt, wenn es um Islam geht: "Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."

Und jetzt zum unfreiwillig heiteren Aspekt dieser BIBER Story.

Frau Magister will es wissen

Als ich mit meiner Freundin diesen BIBER Artikel lese fällt uns ganz schell auf, dass es einen heiter-zynischen Subtext gibt, der zwischen den Zeilen hervorgrinst. Und der lautet so: Wie allzu menschlich ist doch so manche Flüchtlingshelferin!

Dieselbe Menschlichkeit, die wir den vielen Frauen unterstellen wollen, die sich selbstlos in der Flüchtlingshilfe engegieren, wird manchen dieser Frauen zur buchstäblichen Triebfeder für unlauteres Tun. Und dieses unlautere Tun ist nichts als Menschlichkeit, die aus dem Unterleib stammt und mit unlauteren Mitteln befriedigt wird. Was eine Komödie sein könnte, selbst wenn der Hintergrund tragisch ist. Menschlich ist es allemal, nur halt pfui.

Nach dem zweiten Achtel besprechen meine Freundin und ich die möglichen Szenen wenn in der Deutschlehrerin mittleren Alters beim Dativ die Begierde aufwallt und sie beschließt, dem Naheliegenden nachzugeben. Oder wenn die im Artikel erwähnte Ärztin einen Adonis untersucht, dessen ein Körperteil ein signifikanter statistischer Ausreißer ist, den sie beschließt näher zu erforschen.

In einer Komödie könnte der Mißbrauchte auch den Spieß umdrehen – und Unternehmer werden. Oder genauer gesagt, Zuhälter auf dem Markt der unlauteren Sehnsüchte vernachlässigter Ehefrauen, Hausfrauen, einsamer Sekretärinen, Witwen und geschiedenen Müttern erwachsener Kinder. Die sündigen Flüchtlingshelferinen wären dann nur Multiplikatoren für den Kickstart des Unternehmens. So funktioniert in einer gedachten Komödie die Integration: Als freudiges Einlassen auf den Kapitalismus.

Nach dem Abspann

Doch am Ende steht trotzdem die ganz und gar unkomische Frage: Wen lassen wir da auf Flüchtlinge los? Und: Wieso gibt es keine Kontrolle oder wenigstens eine Art Codex? Welche Behörde ist für die Verhinderung der sexuellen Ausbeutung von Asylanten zuständig?

Letztlich und schon wieder: Was passiert, wenn einer dieser Männer beschliesst, die gekränkte Ehre wiederherzustellen?

Zumindest die postfaktische Zuständigkeit ist da klar ...

Link: http://www.dasbiber.at/content/sugar-mamas-und-ihre-fluechtlinge

ENDE

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Markus Andel

Markus Andel bewertete diesen Eintrag 12.03.2021 18:07:26

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