CORONATAGEBUCH, TAG 7
Es wird ernst. Wir schicken nur noch das Kind in den Supermarkt. Aber es kommt immer gesund zurück.
CORONATAGEBUCH, TAG 9
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Die verkaufen dem Kind keinen Alkohol und keine Zigaretten. Wir kleben dem Kind einen Groutcho-Schnauzer auf.
CORONATAGEBUCH, TAG 12
Wir schicken das Kind nicht mehr in den Supermarkt. Es behält das Wechselgeld weil wir besoffen sind.
CORONATAGEBUCH, TAG 15
Die Straßen unserer liebenswerten Stadt sind Menschenleer. Wen soll ich jetzt hassen?
CORONATAGEBUCH, TAG 20
Ich sehe immer mehr Männer die allein in ihren geparkten Autos sitzen. Stundenlang.
CORONATAGEBUCH, TAG 25
Ich huste absichtlich im Supermarkt.
CORONATAGEBUCH, TAG 26
Unser Kind beginnt den Ernst der Lage zu begreifen. Wir geben ihm Bier.
CORONATAGEBUCH, TAG 365
Chinesische Flugzeuge werfen Hilfsgüter ab. Und den Dalai Lama. Wir nehmen ihm die Cartier-Uhr weg und jagen ihn davon.
CORONATAGEBUCH, TAG 400
Die kleine Tochter einer Nachbarin sieht Kondensstreifen am Himmel und fragt ihre Mama, was das sei. Die Mama Antwortet: „Das sind die Chinesen mein Schatz...“
CORONATAGEBUCH, TAG 450
Eine Horde Kinder, angeblich eine Splittergruppe des militanten Flügels von Fridays For Future, ist gestern in den Vatikan eingedrungen und hat den Papst vergewaltigt. Es soll ein ortsüblicher Gangrape gewesen sein.
CORONATAGEBUCH, TAG 1000
Der Himmel ist seit vielen Tagen leer. Nicht einmal die Chinesen fliegen noch. Heute kam ein katholischer Priester in unser Lager. Erst haben wir ihn ignoriert. Doch dann fing er an, etwas von Gottes Strafe zu labern. Wir haben ihn geteert, gefedert und gekreuzigt.
CORONATAGEBUCH, TAG 3065
Unser Sohn und die anderen Jäger kehren zurück zum Lager. Wir versammeln uns vor dem großen Feuer. Heute Nacht werden wir Fleisch essen.