FRAU RUDAS, MACHSTU PARTY? ODA PARTEI?

Die Biber Party im Volksgarten endete für mich wie ein Landgang für einen Matrosen. Ich wachte in einem fremden Bett auf. Die Stimme einer Frau drang zu mir. Es war meine Mutter, die mich fragte ob ich schon Kaffee will oder lieber weiterkotzen.

Offenbar hatte ich dem Taxifahrer die Adresse meinder Kindheit genannt und bin dann tatsächlich dort angekommen.

So etwas nennt man wohl alkoholbedingte temporäre Teilamnesie.

Ein Gast auf der Biber Party, so scheint mir, leidet ebenfalls an einer Art Amnesie. Allerdings diagnostiziere ich bei Frau Laura Rudas karrierebedingte politische Teilamnesie. Wahrscheinlich permanent.

Diese Amnesie hat Frau Rudas, die Nachwuchshoffnung der Sozialdemokratie in Österreich, öffentlich kundgetan, als sie in einer Ausgabe der Zeitschrift "NEWS" zu den Vorfällen rund um das KZ Ebensee Stellung nahm. Ebenda stellte Frau Rudas den wahren Täter: es sei die rechte Propaganda schuld!

Na super! Dachte ich, und schrieb Frau Rudas einen Brief (als Blog hier Veröffentlicht).

Ebenda klärte ich Frau Rudas über den umfangreichen Beitrag, den ihre eigene Partei, die SPÖ, dazu geleistet hat. Im Einzelnen waren das durchaus öffentlich und historisch bekannte Dinge, wie zum Beispiel das Anlocken von vielen Tausend Nazis in die Parteimitgliedschaft unter deren Schutz sie dann gediehen.

Aber Nazis blieben.

Stichwort: Dr. Gross der Kinder-Killer vom Spiegelgrund.

Oder die Beteiligung von Frierich Peter, einem SS-Offizier an einer SPÖ geführten Regierung. Oder das Packeln mit Haider in Kärnten. Oder die Asylpolitik seit den 90-er Jahren. Oder die heutige...

Wegschauen, Vertuschen, auf Andere zeigen.

Des is nix, Frau Rudas!

Und es is auch nix, Frau Rudas wenn mir Ihr Mitarbeiter als Antwort zusichert, die SPÖ - ganz besonders der Akademikerbund - hätte sich ausführlich der Vergangenheit gestellt, sie erforscht und kritisch bewertet.

Denn offenbar hat sich diese "kritische Bewertung" noch nicht überall in der SPÖ herumgesprochen. Zumindst nicht bis Frau Rudas.

Aber wie wir alle wissen, ist Hoffnung, das, was den Menschen zu allerletzt enttäuscht. Und ich bin von Frau Rudas jetzt schon schwer enttäuscht und befürchte, ihre Karriere in der Partei fängt gerade so richtig an.

Wenn Frau Rudas also auf unsere Partys kommt - und mit "uns" - meine ich die Migrantencommunity von Wien, dann soll sie sich bitte klar werden, das wir Migranten bereits jetzt in einer "Sonderanstalt" in Kärnten einsitzen. Ganz legal. Während die SPÖ mitregiert.

Und das wir, die Migrantencommunity die Hauptleidtragenden der "rechten Propaganda" sind. Deswegen wollen wir nur jemandem aus der Politik vertrauen, der uns die ganze Wahrheit sagt - und nicht nur die Halbe!

Diesmal verzichte ich auf eine Antwort des Mitarbeiters von Frau Rudas. Er kann die Zeit besser nutzen, indem er seiner Chefin die kritische Bewertung der Vergangenheit der Sozialdemokraten nach 1945 nahebringt.

Danach machen wir Party. Kommstu Frau Rudas! Tanzma!

Meint BB

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