"ALLE SIND RUHIG GEBLIEBEN – Frankreich nach dem Anschlag von Trebes"
Von GEORG BLUME, Journalist, Der Spiegel online vom 24.03.2018.
Die These BLUME-s lautet: Die Unaufgeregtheit mit der Frankreich auf den Mord an vier Menschen reagiert - sei ein Zeichen demokratischer Reifung.
Diese These ist so dummdreist, dass ich gleich mit der Keule komme: Herr BLUME, haben sie echt die Eier den Angehörigen ins Gesicht zu sagen, der Tod ihrer Liebsten sei der tragische Dünger der demokratischen Reifung der Nation? Kolateralschaden gar, auf dem Weg ins Bessere? Und dass es den demokratischen Reifegrad zeigt, wenn man schlicht zur Tagesordnung übergeht?
Und jetzt meine Fragen an Sie, Herr BLUME!
Erste: In Ihrem Text nehmen sie als Antipode die Reaktion der französischen Gesellschaft und Politik auf die Ermordung der Redaktion von Charlie Hebdo. War also die damalige Solidarität mit den Opfern – Stichwort "Je suis Charlie" – ein Produkt demokratischerUnreife?
Zweite: Ist die sehr aufgeregte Reaktion der französischen Öffentlichkeit und Politik auf die Ermordung einer Holocaustüberlebenden durch einen Islamfaschisten jetzt ein Rückfall in "demokratische Unreife"?
Dritte: Sie zitieren jemanden, der Fragt, wann der Supermarkt wieder offen ist – das ist jetzt der Beleg für ihre These? Könnte es nicht auch sein, dass Ihr "Zeuge" einfach nur ein gefühlloses Arschgesicht ist?
Vierte: Inwiefern ist "Unaufgeregtheit" tatsächlich das beste Mittel gegen Islamfaschistischen Terror? Oder irgendeinen Terror?
Ich fürchte, lieber Herr BLUME, sie schreiben nur Stuss!
http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-nach-dem-terror-von-trebes-bemerkenswerte-gelassenheit-a-1199750.html