SCHWARZBLAU – Ein Glücksfall für die IGGIÖ !
Eine wütende Betrachtung von Bogumil Balkansky
Es klingt absurd wenn man sagt Kurz&Strache seien ein Glücksfall für die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGIÖ). In Wahrheit geht bloß unbeabsichtigt eine Saat auf, die von Baghajati&Baghajati längst in den Boden gelegt ist und Religionskritik am Islam unter Schwarz/Blau gänzlich unmöglich machen wird.
Opfer, Phobiker und Rassisten?
Seit es eine Islamdebatte in Österreich und dem Rest der Welt gibt, sind Islamvereine emsig damit beschäftigt das Opfernarrativ zu forcieren und Totschlagbegriffe in den Jargon einzuführen, die eine ehrliche Debatte verhindern sollen. Die bekanntesten dieser Begriffe sind "Islamophobie" und "Antimuslimischer Rassismus". Sie hämmern das Opfernarrativ und den Jargon in die Reihen von uns Linken und wir schlucken es mit Leine, Senkblei und Haken.
Das beste Beispiel, wie erfolgreich die Islamverbände damit sind, ist der Sager des UHBP Van Der Bellen von der "tatsächlich um sich greifenden Islamophobie" und der Prophezeiung (und Aufforderung) man müsse "bald Kopftücher tragen" um die Solidarität mit freiwilligen Kopftuchträgerinen zu demonstrieren. Offenbar meit Van der Bellen, unfreiwillige Kopftuchträgerinen, kann man getrost ignorieren. So sind das Opfernarrativ und zwei Fantasiebegriffe bis zum Präsidenten einer sekulären Republik durchgesickert.
Der Hexenhammer
Schon bisher konnte man Religionskritik am Islam sofort als Phobie, Faschismus, Nazismus und Rassismus unterbuttern – so links konnte der Kritiker gar nicht sein, um dieser Argumentationskeule nicht zum Opfer zu fallen. Nun, unter einer faschistoiden Regierung kann man genau das umso heftiger. Ab jetzt gilt: Wer auch nur die leiseste Religionskritik oder auch nur Kritik am IGGIÖ und den Baghajatis dieser Welt übt, wird sofort zum Erfüllungsgehilfen der Naziregierung abgestempelt.
Die IGGIÖ kann die nächsten 5 Jahre noch mehr auf die Kollaboration von uns Linken zählen, ihre Klerikalfaschistische Agenda ohne Abstriche, Konsens oder auch nur Debatte im öffentlichen Raum durchzudrücken. Immerhin ist es bisher auch gelungen, per Fatwa kleine Mädchen unter Kopftücher zu zwingen und die Evolutionstheorie zu bezweifeln, Linke Mitdemonstranten für das "freiwillige Koptuch" en masse zu finden und sogar sanfte Reformer wie Mouhanad Korchide aus dem Land zu jagen. Ja! Religionskritik am Islam ist in Österreich 2017 fallweise nur noch unter Polizeischutz möglich. Wie vor wenigen Wochen im Funkhaus in Wien: Der Reformer Korchide und der Kritiker Abdel-Samad können nur unter Polizeischutz ihre Meinung zum Islam öffentlich äussern.
Wer ist noch Charlie?
Die nächsten 5 jahre werden für uns humanistischen, linken Religionskritikern, die nicht vergessen haben das Systemkritik – also auch und vor allem Religionskritik - das Kerngeschäft der Linken ist, noch schwieriger sein, als die letzten zwanzig. Noch mehr von uns werden unter Polizeischutz leben müssen – oder gleich das Leben lassen. In den nächsten 5 Jahren werden wir linken Religionskritiker absurder Weise zu Opfern der Islamfaschisten und der Antifaschisten gleichzeitig.
Ich werde trotzdem nicht aufhören Religionen – also auch den Islam – zu kritisieren. Ich weiß, dass ich damit allein auf weiter Flur bin, weil kein einziger meiner schreibenden Kollegen, die von der Meinungsfreiheit leben, auch bereit sind sich für die Meinungsfreiheit einzusetzen. Sie alle waren nur Charlie für 5 minuten auf dem Face Book und halten seither brav ihren Mund, damit sie weiter verlegt werden, weiter Jobs bei Zeitungen bekommen und weiter die Lieblinge der Linken bleiben. Dass mit der Ermordung von Charlie Hebdo ein Stück unserer Meinungsfreiheit ermordet wurde, scheint ihnen egal zu sein.
Nun, ihr feiges Pack, ich bleibe weiter Charlie Hebdo und Theo van Gogh, Nazzimuddin Samad, Ayaan Hirsi Ali, Hamed Abdel-Samad und Salman Rushdie...
LG BB