Arbeit und Beschäftigung oder der Untergang der Wirtschaft

Die Wirtschaft hat ein Problem. Sich selbst. Warum? Betrachten wir einmal die Wirtschaft, wie sie sich nach Lehren und Drehbüchern verhält, dann stellen sich mir Fragen, was das eigentlich soll. Besonders, wenn sich die Wirtschaft von ihrem eigenen Sinn entfernt, die Bedürfnisse zufriedenstellen, damit die Menschen versorgungsmäßig sichergestellt sind. Doch weit gefehlt. Die Wirtschaft hat sich einer Religion zugewandt, die nur in den Abgrund führen kann, weil die Logik des Machbaren genauso außer Acht gelaßen wird, wie der Sinn selbst. Daß damit nur Probleme geschaffen werden, will aus der Wirtschaft niemand wahrnehmen. Dabei bräuchten sich die Wirtschaftswissenschaftler nur der Mengenlehre zuwenden und einmal damit gedanklich eine Wirtschaftsentwicklung durchspielen.

Doch diesem Gedanken steht eben diese Religion entgegen, die wir allgemeinhin als Kapitalismus bezeichnen. Und die Hohepriester dieser Religion sind die Kreaturen, die die gesamte Welt in den Abgrund damit bringen. Wer jetzt fragt, ob ich hier eine Verschwörungstheorie vertrete, denen sei versichert, das mache ich nicht, weil es ausreichend ist, die Logik zur Anwendung zu bringen. Denn damit, wie die Wirtschaft sich verhält, schafft die Wirtschaft schließlich ihre eigenen Probleme, die dann wieder auf die Menschen abgewälzt werden, wie bei den Banken zu sehen ist. Auch wenn ich in diesem Zusammenhang meine Allergie gegen die derzeitige Politik nicht hinter dem Berg verstecke, doch die Politik legalisiert nur die Probeme und schafft sie nicht direkt, sondern ermöglicht sie.

Die Politik schafft über Umwege, ob sich dabei die Politik dessen bewußt ist oder nicht, ist eine andere Frage, die extra behandelt werden muß. Jedenfalls ist es die Wirtschaft, die die Arbeitsplätze abbaut und die Politik hinkt hinterher. Die Belastungen für die Menschen hat nicht einmal die Politik mit Vorsatz eingeführt, sondern ist ein Ergebnis der Anbiederung an die Wirtschaft. Durch Subventionen und sonstigen Dienstleistungen, die der Wirtschaft hinten hinein geschoben wurden und werden, weil die Politik sich eingebildet hat und dies immer noch tut, wenn vielleicht hundert Arbeitsplätze geschaffen werden, daß dies ein Riesenerfolg sei, obwohl auf der anderen Seite fünfhundert ohne Arbeit dastehen und stehen bleiben.

Nicht eingerechnet die nicht mehr vermittelbaren, weil zu alt oder wegen fehlender und ausreichender Ausbildung, dann ist es nicht nur die Politik, sondern vor allem die Wirtschaft, die hier falsche Wege einschlägt. Und hier komme ich zurück auf die Bedürfnisse, die abgedeckt werden müßen und nicht der Überschuß, der real produziert wird. Denn bis zur industriellen Revolution war es ein Zustand, den wir heute als Vollbeschäftigung bezeichnen würden. Doch dies bedingt, daß weder durch Subventionen, noch durch sonstige mehr oder weniger sinnvolle Unterstützungen die Wirtschaft gefördert wird. Wie wurde eine gesunde Landwirtschaft denn ruiniert? Zuerst mischte sich die Politik ein und macht durch Vorschriften den Bauern das Leben schwer, sodaß ein Hof nach dem Anderen aufgibt. Doch dies ist nur ein Teil.

Ein anderer Teil ist, daß das Streben nach Profit, für sich so gesehen legitim, dafür sorgt, daß mit Masse und billiger Herstellung der maximale Profit herausgeschlagen wird. Sicher ist es auch nicht illegitim, nur der falsche Weg. Denn damit die Wirtschaft sich selbst in Schwung hält, wird die Qualität jedoch immer schlechter, damit in immer kürzeren Abständen immer wieder neue Produkte gekauft werden. Meistens sind dabei die alten Produkte noch nicht einmal völlig bezahlt, aber Hauptsache Gewinn und Bilanzen der Unternehmen stimmen. Damit das aber funktionieren kann, muß mit dem minimmalsten Aufwand das maximalste Ergebnis erreicht werden. Dafür aber opfer wir bedenkenlos unsere Umwelt, von der wir eigentlich leben.

Und so schafft die Wirtschaft wieder neue Probleme. Denn hier sollten wir auch an den Müll denken, den die Wirtschaft produziert. Nur die Entsorgung und Wiederverwertung kostet Geld und bringt keinen Profit. Daher ist die Verschwendung in den Produktionskosten bereits mit eingerechnet. Profit am Müll machen nur die, die die Entsorgung auf die einfache Art vollbringen. Daß aus dem Müll mehr wieder herausgeholt werden kann, ist bekannt. Aber unter welchen Umständen dies teilweise geschieht, die spottet jeder Menschlichkeit. Dabei schafft die Wiederverwertung Arbeitsplätze. Sicher wird kein Arbeiter dabei reich werden, aber davon leben wird er können. Nur ist das Hindernis da, daß die Lohnkosten, wie überhaupt bei allen Einkommen durch die Arbeit, derart belastet sind, daß es nicht annähernd rentabel wäre. Daß die Wirtschaft sich hier nicht massiv gegen die Systemfehler, gegen diese Belastungen durch die Politik wehrt, sondern einfach hier die Unternehmen zu machen und in Länder auswandert, wo sie nicht derart belastet werden, ist der Wirtschaft vorzuwerfen und wäre ein Grund die Politiker zu Expatriieren.

Wieviele Unternehmen haben aus Kostengründen zugemacht? Zuerst ist das Geschrei groß, dann werden Sozialpläne ausgerarbeitet und das Ergebnis ist, wir vergrößern das Arbeitslosenheer. Und diejenigen, die sich selbt Arbeit beschaffen, werden schon im Vorfeld belastet, bevor sie irgendetwas verdienen können oder haben. Ist in diesem Zusammenhang nun die Politik der Schutzschild für die Interessen der Großen oder der, die am optimalsten Sponsoring betreiben? Daß die Politik nicht fähig ist, weil nicht denken kann, wissen wir. Daß die Größe gefährlich ist, wollen wir nicht wissen oder wahrnehmen. Wirtschaft ist heute ein Pyramidenspiel, welches dem Bürger zu betreiben verboten ist, nur bei der Wirtschaft scheint es ein Grundpfeiler zu sein.

Soll die Wirtschaft nicht nur in der Gegenwart funktioneren, sondern in der Zukunft auf einer stabilen Grundlage stehen, dann wird es bei den Großen ein massives Schrumpfen geben müßen und das alte Handwerk wieder belebt werden, sowie die Landwirtschaft von allen Belastungen befreit, damit die Menschen auch von ihrer Arbeit leben können, wie auch die Menschen von den Produkten der natürlichen Herstellung der Lanfwritschaft, statt der künstlichen industriellen Lebensmittelerzeugung. So hängt das Eine vom Anderen ab. Eine gesunde Wirtschaft braucht keine Verwaltung und keine Vertretung, aber es hilft zumindest den Großen. Dann sollen diese auch dafür zahlen, wenn solche Dienstleistungen erwünscht sind oder die Unternehmen sich dieses leisten wollen, aber nicht die Zwangsbeglückung aller Wirtschaftreibender für die Erhaltung von Funktionären heranziehen. Das Geld ist besser in die Mitarbeiter zu investieren.

Zudem ist es geboten über die Arbeit und Beschäftigung nachzudenken, über neue Formen der Arbeit und so Vieles mehr. Sicher ist nur Eines, so kann es nicht weitergehen. Ob dies nun die Politik will oder nicht, ob dies die Wirtschaftsfunktionäre in ihrem eingeschränkten Horizont einfügen können oder nicht, es braucht neue Formen in Allem. Dies betrifft auch die sogenannten angeblichen wohlerworbenen Rechte der Gerwerkschaften. Hier sind die völlig neue Definitionen festzulegen, die nicht die Unternehmen derart stören, daß berechtigter Weise aus Kostengründen dann Arbeitsplätze angeschafft werden. Ein Unternehmen, welches keine Gewinne macht, kann auch nicht von innen her ausgeraubt werden.

So bleibt hier aus verständlichen Gründen sehr Vieles, was in das Thema Wirtschaft fällt, unausgeführt, aber nichts desto trotz nicht vergeßen. Gut, mir ist es völlig gleichgültig, ob und wer sich durch Arbeit oder Beschäftigung sich siene Würde erhalten will oder lieber vom Sozialsystem bezahlen läßt, aber diejenigen, die gewillt sich zu arbeiten daran zu hindern, das ist das Kriminelle in der Wirtschaft, was Alle betrifft. So mögen nun auch Alle einmal darüber nachdenken, wer eigentlich das Sozialsystem bezahlen soll, wenn niemand mehr Arbeit und Geld hat. Arbeit und Beschäftigung ist genügend vorhanden, nur nicht so, wie es Wirtschaft und Politik sich denken. Es sind andere Wege und Vorstellungen aus der Misere, die sich nun einmal dem Konventionellen entzieht.

Jetzt ist es an den Betroffenen, was sein wird.

2
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:10

Noch keine Kommentare

Mehr von Burghard Ostertag