Elitäre Qualität statt quantitative Quote

Ich kann nicht alle Beiträge lesen, bei so Vielen lese ich nur die Überschriften und dann, wenn diese mein Interesse geweckt haben, den ganzen Text. Sicher brauche ich nicht Alles akzeptieren, zur Kenntnis nehmen muß ich es jedoch, weil es die Meinung des Autors oder der Autorin ist. Nur schaltet sich meisten dabei mein Gehirn von selbst ein und beginnt selbstständig zu arbeiten. Das heißt, es sucht weniger nach Argumenten für oder wider dem Geschriebenen, vielmehr nach effektiven, also nachhaltigen Möglichkeiten, mehr daraus zu machen, als nur Theorien zu veröffentlichen. Denn es ist meine persönliche Überzeugung, vielleicht kann ich sogar sagen, es ist mein Glaube, daß das Bloggen, wie die Volksschule, in der wir Alle schreiben und lesen, sowie rechnen gelernt haben. Und so sind wir mir dem Alter immer weiter mit dem inhalieren von Wissen vorwärsts gekommen. Viele haben die Wissensaufnahme mit einem Universitätsstudium abgeschloßen und sich dann ins Leben gestürzt, damit sie mit dem Grundwissen sich weiterbilden.

Aber ich will hier nicht über die Bildungsmisere mich auslaßen, sondern versuchen, die hier Bloggenden dazu bringen, nachzudenken, wie es sein würde, wenn sich jeder einmal die Fragen anders stellen. So zum Beispiel wäre es eine Frage, welche persönliche Verantwortung habe ich eigentlich gegenüber meinen Mitmenschen? Bin ich verpflichtet gegen meine eigene Überzeugung Ansichten und Meinungen zu rechtfertigen, wenn gegen mein besseres Wissen und Gewissen ich weiß, was falsch läuft? Was ist für mich wichtiger, die Ideen, die Ideale zu verteidigen oder die Interessen zu schützen, die diese Ideen und Ideale zerstören? Muß ich Feindbilder aufrecht erhalten, wenn ich keine besseren Vorstellungen entgegenhalten kann? Sollte ich nicht nach den allgemeinen Ursachen suchen, die uns in den gegenwärtigen Zustand gebracht haben und daraus neue Möglichkeiten entwickeln, wie wir wieder aus diesem Zustand herauskommen könnten?

Fragen gäbe es in Massen, aber Antworten bleiben sehr rar. Nun, ich kann mir zwar Alles vorstellen, aber damit verlaße ich das Vorstellungsvermögen der Meisten. Wie eine Rakete, die sich aus der Umlaufbahn ins All löst und verabschiedet. Noch bin ich auf der Startrampe, aber ich befürchte, wenn ich abhebe, dann geht mein Weg direkt in die Unendlichkeit. Doch solange ich noch auf der Erde stehe, kann ich mir vorstellen, daß aus dem Bloggen auch neue, nicht angepaßte Modelle entstehen könnten, die den Menschen helfen würden sich im Leben zurecht zu finden, statt geist- und phatasielos vor den Problemen zu stehen und diese sich zum Schaden unserer Gesellschaften ausbreiten und entwickeln zu laßen.

Wer beruft sich nicht gerne auf die Aufklärung, die Menschenrechte, die Demokratie und so Vieles mehr. Nur erhalten wir dies Alles nicht umsonst, gratis, kostenlos. Wir müßen dafür bezahlen, oder wir beleben dies Alles durch unser eigenes aktives Tun und Handeln. Nicht hier auf den diversen Blog, sondern in der Wirklichkeit. Und es geht nicht darum, daß wir dann Alles selbst machen, umsetzen, es geht ausschließlich darum, daß auf Grund diese Modelle dann jene Diskussionen geführt oder Entscheidungen getroffen werden, die dazu führen, daß daraus Impulse für Alle entstehen können. Sicher sollen wir auch die Initiativen starten, an denen sich Alle beteiligen können, müßen tut niemand irgendetwas, doch nur dann, wenn sich eine überschaubare Zahl an ehrlichen Interessenten aktiv beteiligen wollen. Doch das nur so nebenbei.

Das Grundsätzliche ist, daß nach dem Austernprinzip, wie eine Auster ein Sandkorn aufnimmt und dann um dieses Sandkorn sich das Perlmutt bildet, eine Idee oder ein Gedanken herangezogen würde, um den sich dann die vielfältigsten Aktivitäten entwickeln können. Das geht jedoch nur dann, wenn die Politik davon abgehlaten wird sich einzumischen. Solange wir uns gegen jedes bessere Wissen und Gewissen der Systemfehler uns der Politik und diesen Systemfehlern unterwerfen, bleibt uns nur das Jammer und Klagen oder Bloggen. Doch die Wirklichkeit verträgt keine passiven Zeitgenossen, außer sie wollen sich treiben laßen, wenn wir in eine bessere Zukunft wollen, als dies derzeit erscheint. Sicher ist es in der Theorie sehr einfach gesagt, aber es brauchen keine großen und komplizierten Aktivitäten sein, sondern genauso einfache Dinge, die jeder zu Hause machen kann.

Eigentlich braucht es nur einen "Urknall", einen Auslöser. Solche Auslöser wären schon die Ideen, wenn darüber nachgedacht würde, was nicht nur in die Kategorie oder Schublade paßt, sondern, was damit Alles verbunden werden kann und was damit außer der Idee umzusetzen und zu erreichen sonst noch erreicht werden kann. Es wäre auch eine gute Übung das eigene Denken zu trainieren. Alleine der Gedanken, wenn ich oft höre, daß unsere Gesellschaften immer weniger Menschlichkeit zeigen, dann frage ich mich, warum wohl. Menschlichkeit kann nicht per Gesetz oder Vorschriften erreicht werden, sondern ausschließlich nur dadurch, daß Menschen an Ideen gemeinsam arbeiten. Also Identität und Einheit erstreben ohne dabei ihre Eigenheiten und Eigenschaften aufgeben zu müßen.

Wie sehr viele Begriffe mißbraucht wurden und werden, kann hier am Begriff Toleranz, auf deutsch Duldung, gezeigt werden. Alle sollen Minderheiten aller Art dulden, jedoch umgekehrt? Wie sieht es da aus? Dann ist das Geschrei groß, wenn die guten Demokraten andere Meinungen nicht wollen und regen sich sofort auf, wenn von dieser oder jener Seite Meldungen die Öffentlichkeit erreichen, die sehr wohl genauso das demokratische Recht haben gesagt zu werden. Ich muß auch vielleicht zu Viel dulden, was ich persönlich nicht mit der Demokratie für vereinbar halte. Doch wenn die Gremien, die dafür zu sorgen hätten, daß Auswüchse bekämpft werden, hier absolut zu versgen scheinen, dann gibt es auch kein Recht mehr gegen Meinungen zu sein, die solche Themen ansprechen. Noch ist niemand gezwungen bei den Wahlen diese oder jene Partei zu wählen. Obwohl es hier auch andere Möglichkeiten gäbe, aber hier versagen wieder die Stimmbürger, wenn es darum geht, daß neue Denkrichtungen die Unterstützung erhalten, damit sie nur kandidieren können. Ob diese dann auch gewählt werden, daß kann erst dann gesehen werden, wenn sie die Chance erhalten haben es zu versuchen.

Daher wäre bis dahin es angebracht, darüber nachzudenken, wer was will. Mögliche Aktivitäten, beziehungsweise Gedanken und Idee gäbe es ausreichend. Im Gegensatz dazu herrscht ein Mangel an Neugierde, an Willen und an Vorstellungsvermögen. Zumindest meiner persönlichen Erfahrung nach. Oder es sind andere Gründe, die dafür sorgen, daß sich nichts ändern wird. Da ich meine Geschichtskenntnisse mindestens bis zu Zeiten der Babenberger zurückführe, wenn nicht noch sehr viel weiter, habe ich ein Problem damit, daß heute das Geschichtsbewußtsein mehr oder wenger allgemein erst im Jahr 1933 bginnt und somit das Unverständnis meiner Positionen erklärbar ist. Denn ich suche nach Lösungen in der tiefen Verganenheit, die ich nur adaptieren und modifizieren muß, damit sie heute für Lösungen praktikabel wären. Aber das ist nur so ein Hinweis, damit vielleicht der oder die eine oder andere Person einmal überlegt, daß es nicht damit getan ist, ständig Therapien zu versuchen, ohne die Amnamnese der Probleme zu machen.

Warum gerade die elektronischen Medien sich nicht bemühen mehr Geist mit Unterhaltung zu bringen, da unter Haltung Alles fallen würde. Kategorien und Schubladen sind für diejenigen geeignet, die keine Verknüpfungen der gegensätzlichsten Probleme zu Stande bringen und so dafür sorgen würden, daß der Einsturz unserer Demokratien und Ideen von der Zukunft zumindest abgestützt werden könnte. Nicht die Erwartungen einfach nur zu erfüllen, sondern erwarten, was geschieht, wenn Ideen der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, sollte der erste Schritt sein. Wir können es uns nicht leisten und erlauben, daß wir losrennen oder losfahren und nicht wissen wohin wir wollen, Hauptsache wir sind als erste da.

Wir können Castingshows machen, so viele wir wollen, wenn das Potential nicht am Leben erhalten wird und sich entfalten kann, bleibt letztendlich in der Masse nur der Abfall übrig und die guten Sachen gehen langsam unter. So ist auch nicht das alleine für die Allgemeinheit von Interesse, was die Medienmacher glauben es sei von Interesse und was sie glauben der Allgemeinheit vorsetzen zu können. Es liegt viel zu viel noch unter der Decke vergraben. Dies heraus zu holen ist nun einmal die Aufgabe der Journalisten und nicht die ewig gleichen Themen für Minderheiten, wie Finanzen, Wirtschaft und Politik. Die Meinungen und Ansichten derer, die Betroffen sind, für diese Minderheiten aufzubereiten und dieser Minderheit um die Ohren zu schlagen sollte die Aufgabe des Journalismus sein.

Medien als Ideen- und Impulsgeber, sowie Initiatoren für Initiativen, vielleicht denkt mal der eine oder andere Medienmacher darüber nach, statt sich dem pathologischen mentalen Gesellschaftsmord als Handlanger anzudienen.

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