Bloggen ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Dinge der Gegenwart. Es hilft die Demokratie zu schützen, vorausgesetzt die User werden auch in der Wirklichkeit aktiv. Aber das ist wieder nur ein Teil des Ganzen. Vielmehr sehe ich hier die Möglichkeit, daß über die Veröffentlichung und die Verbreitung von Ansichten und Meinungen hinaus auch die Chancen und Möglichkeiten bestehen, daß Interessen zusammenfinden können. Gut, nur sehr Wenige werden sicherlich meinen Gedanken folgen und auch eventuelle Impulse erhalten. Die besten Ideen nützen nichts, wenn es nicht auf der anderen Seite Menschen gäbe, die Ideen als Anstöße brauchen und auch verwenden. Nur sind die Umstände derart indiskutabel, weil die besten Ideen einem Ungeist geopfert werden und somit zur Beihilfe zur inneren Zerstörung betrachtet werden kann. Denn statt soweit als möglich immer wieder neue und frische Gedanken und Ideen in das tägliche Tun und Handeln zu bringen, wird der Wert darauf gelegt, daß gegen jedes bessere Wissen und Gewissen nur die Einheitsansichten und -meinungen hochgehalten werden, die damit das derzeitige Tun und Handeln rechtfertigen.
Gehen ich einmal von den Zielen her an die Sache heran, dann sieht es schon anders aus. Es sind nicht die Ziele, die kann ich auch als wohllöblich anerkennen, es ist die Art und Weise, wie auf diese Ziele hingearbeitet wird, die mich ständig zur Weißglut treibt. Denn alle Ziele, die durch die Idee Europa angestrebt und für die die Menschen begeistert werden sollen sind nicht das Eigentum der Politik, sondern die Politik ist ein Teil dazu. Und wenn wir die Menschen für Europa begeistern sollen oder auch wollen, dann mögen doch einmal die Medienschaffenden intensiv darüber nachdenken, daß sie sich zwar als vierte Macht im Staat selbst gerne sehen, aber auch, daß sie allzu leicht und gerne sich auf das Kritisieren und Berichten beschränken.
Ich glaube nicht, daß es jemanden in Europa gibt, der noch nie vom ESC, dem European Song Contest, etwas gehört hat. Auch gibt es im sportlichen Bereich die diversen Europameisterschaften, die mehr oder weniger bekannt sind. Was es auch immer ist, es reicht nicht für die Bildung eines europäischen Bewußtseins. Sicher betrifft dies die Medien in einem viel größeren Maße, als es nach außen zeigt. Gerade die Medien sind schon deswegen hier stark involviert, weil sie um die Übertragungsrechte schachern. Und der ESC als eine europäische Gemeinschaftsleistung zu sehen stimmt schon, aber es wird dies nur möglich, weil die EBU, die European Broadcasting Union, die Oberaufsicht hat. Die EBU wird kaum von sich aus aktiv und initiativ werden, obwohl es eine der Hauptaufgaben sein sollte. Aber das bleibt vorerst eine andere Frage.
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Ich halte es für bedenklich schlimm, daß sich zumindest die öffentlich-rechtlichen Anstalten diesbezüglich mit Impulsen und Initiativen derart zurückhalten, Veranstaltungen in der Dimension des ESC zu machen. Gut, das Argument der Finanzen ist nicht von der Hand zu weisen. Aber es könnten durchaus Veranstaltungen unter EBU-Aufsicht gemacht werden, die die Dimension des ESC und dennoch andere Inhalte hätten. Solcherart von Veranstaltungen aber würden mehr bringen für Europa, als die gesamte EU es jemals zu Stande bringen kann. Aber das ist merhr eine persönliche Sicht der Dinge, die vielleicht weit über den Horizont der Verantwortlichen geht, aber nicht gehen muß. Jedenfalls sehe ich die Chancen der Medien darin, daß sie das breite Feld betreten, welches von der Politik selbst nicht wahrgenommen wird, und sich im Geist Europas für Produktionen zusammenfindet, die eine Ergänzung zum ESC mit anderen Inhalten wäre. Identität bilden laßen, aber nicht vorschreiben, sondern mit den Zuschauern darauf hinzuarbeiten.
Es ist sehr wohll und durchaus machbar, daß in allen Sprachen Sendungen gemacht werden, die live sind und von jeweils Moderatoren aus den beteiligten Ländern miteinander präsentiert werden. Gerade hier würde es sich zeigen, wie reif Europa wirklich wäre und das können derzeit nur die elektronischen Medien machen. Denke ich an das Format von "Spiel ohne Grenzen", dann frage ich mich, welche Verantwortung haben eigentlich die Medien und welche Aufgaben hätten sie? Statt als mentale Vasallen für die Politik zu dienen und einen Maiinstream gegen das natürliche Wesen des Menschen hochzuhalten und aufzuzwingen, sollte es in unser allem Sinn sein, wenn die Medien die Menschen zusammenbringen und nicht die Dokumentation der Geistlosigkeit führen.
Falls es keine Überfordrung darstellt, dann mögen die Medienmacher sich einmal überlegen, wie es gewesen ist, als bei uns Diktatur herrschte. Wieviele Journalisten, Schriftsteller und so weiter wurden aus dem Verkehr gezogen? Und wie sieht es denn mit der Meinungs- und Pressefreiheit heute in sehr vielen Ländern aus? Stellen das nicht immer wieder die Reporter ohne Grenzen fest? Auch wenn wir das Untertanendenken nicht mehr haben, so ist dennoch das Obrigkeitsdenken geblieben. Nur nicht selbst entscheiden, sondern erst einmal jemand Anderen um Genehmigun fragen. Also mehr oder weniger nur das tun, was von oben kommt. Nein, unsere Medien sind in der freien Entwicklung noch weit weg von Unabhängigkeit.
So sehe ich auch eines ger größten Probleme unserer Medien, daß sie erst lernen müßten, die richtigen Fragen und die Fragen richtig zu stellen. Abgesehen davon, daß sehr viele Moderatoren bei Diskussionssendungen für mich in Bezug zur hochgepriesenen Objektivität und Unabhängigkeit bei der Führung der Diskussionen das Gegenteil ist. Doch dies wäre ein eigener Beitrag. Mir geht es um das Grundsätzliche. Die Nutzung der Medien. Denn hierzu stellt sich die Frage, wem gehören die Medien und damit meine ich die elektronischen Medien. Der Politik? Den Gebührenzahlern oder den Machern?
Sind hier nicht genügend Journalisten und Medienmacher vertreten? Vielleicht haben sie selbst schon oft genung die Erfahrung gemacht, wenn sie einen Beitrag einreichten und dieser wurde Argumenten abgelehnt, gegen die kaum ein Gegenargument vorhanden ist. Entweder ist es nicht aktuell oder es paßt nicht in das Gesamtkonzept oder es ist auch vielen anderen Gründen einfach nicht machbar. Doch das Argument, daß dies nicht im Interesse der Kunden, der Zuschauer sein, halte ich für denkbar ungeeignet für öffentlich-rechtliche Medien. Bei den Privaten verstehe ich dies, weil sie von der Werbung abhängig sind und daher Rücksicht nehmen müßen.
Das gilt im ganz Besonderen für die Themenauswahl. Es mag nun nur mir erscheinen, aber die Medien laßen sich in ihrer Objektivität und Unabhängigkeit von einer Minderheit "terrorisieren", die sehr viele Themen in die Kategorie für die Zuschauer uninteressant drängen laßen. Wir mögen uns über die Zerströrung der uralten Zeugen der Menschheit echauffieren, aber selbst sorgen wir nicht dafür, daß unsere Kulturgüter erhalten werden. Auch wir zerstören unsere Wurzeln. Nicht so, wie uns berichtet wird, sondern dadurch, daß wir unser Verständnis von Geschichte auf den Beginn der dreißiger Jahre verlegen. Nein, nicht weil wir vielleicht unsere gesamte Geschichte nicht verstehen würden, es hat weltanschauliche-ideologische Gründe. Würden wir unsere Vergangenheit wirklich kennen, könnten wir auch zu Erkenntnissen kommen, die wir heute für unsere allgemeine Entwicklung nutzen könnten.
Und hier setze ich auch an, daß damt für Euorpa einerseits und für die Zuschauer andererseits neue Impulse für die Programmgestaltung möglich gemacht werden könnte. Nun, ich gehe davon aus, daß die Macher sich darin üben sollten, nicht mehr in Katagorien und Schubladen zu denken, sondern in Genre übergreifenden Strukturen. Als Beispiel sei angeführt, daß es die eine Seite ist, wenn über Not berichtet wird, aber die andere Seite, wenn dazu auch Vorschläge gemacht werden, wie punktuell geholfen werden kann. Ich sage dazu Soziotainment. Das Infotainment gibt es schon. Damit möchte ich nur erklären, daß sich viele verschiedene und gegensätzliche Kategorien verbinden und vereinen laßen, wenn der Wille und die Bereitschaft gegeben ist.
Während die Technik ist zwar immer auf dem neuesten Stand, aber die Inhalte und die Machart reift nicht mit der Technik. Die Nutzung hängt nun einmal von Menschen ab und da haben alle Probleme bei den Medien ihre Ursachen. Statt aktiv Ideen zu Impulsen werden zu laßen und somit Initiativen anstoßen ließe, bleiben wir anscheinend lieber konservativ, weil der Horizont dazu es nicht zuläßt diesen zu erweitern. Sicher brauchte es die Bereitschaft das Risiko einzugehen zu scheitern. Aber sich in unbekannte Gefilde vorzuwagen, das würde ich Entwicklung nennen. Ohne es zu versuchen und sich darum zu bemühen, werden wir niemals erfahren, was wir wirklich können.
Statt ständig nur zu kopieren und dies als Innovation zu verkaufen oder vorzustellen, dies entspricht dem Zustand der Macher und der Medien. Deshalb würde es sich aus der Sache heraus empfehlen, daß die Planer des Programmes einen Teil der Zeit für solche Versuche freihält. Gerade die öffentlich-rechtlichen Anstalten eröffnen verschiedene Kanäle, nach Sparten, soweit so gut. Aber wie wollen sie diese Kanäle füllen, wenn nicht mit Wiederholungen. Gut, eine Produktion kostet Geld und will geplant und vorbereitet werden. Doch der Kern einer Produktion bleibt immer eine Idee. Und darum sollten sich die Redakteure kümmern, wenn es jemals dazu kommen würde, daß nicht nur die Technik auf den neuesten Stand gebracht wird, sondern auch Ideen, die weder den Machern, noch der Politik paßen.
Armut ist ein Mangel, Elend ist ein Zustand. Es mangelt den Machern an Ideen und sie suhlen sich darin. Wer also nicht Fragen stellt, was gemacht werden sollte und könnte, bleibt in dieser Lage. Und mich fragt sowieso niemand.