KAMPF DEM MENSCHENGEMACHTEN KLIMAWANDEL – DIE NEUE RELIGION DES WESTENS

22.8.2016 – Eine Buchempfehlung.

von Andreas Tögel.

Wer gemeint hatte, dass nach dem Untergang der realsozialistischen Experimente des ehemaligen Ostblocks das „Ende der Geschichte“ erreicht sei und die liberale Demokratie endgültig siegreich wäre, befand sich im Irrtum. Der saure, abgestandene, alte Wein des planwirtschaftlichen Sozialismus wird derzeit nur aus neuen Schläuchen serviert. Die gewaltsame Gleichmacherei durch eine anmaßende Nomenklatura wird nicht mehr länger durch die längst allgemein als dysfunktional erkannte Enteignung der Produktionsmittel, sondern durch beinharte Ökodiktate vorangetrieben.

Zur Zeit des real existierenden Sozialismus wurde jedermann fortwährend mit Lektionen in Marxismus-Leninismus traktiert. Dieser Tage kommt niemand mehr an der Frage des vermeintlich anthropogenen Klimawandels vorbei. Der Kampf gegen die angeblich durch von Menschen produzierte CO2-Emissionen erzeugte Erderwärmung trägt – wie auch der Marxismus – den Charakter einer weltlichen Religion. Und wie es bei Religionen halt so ist: Fakten zählen wenig, wenn der Glaube alles gilt.

Der Autor des vorliegenden Buches zieht mit einer Fülle wissenschaftlich gesicherten Materials gegen die Klimareligion zu Felde. Am Ende möchte man nicht glauben, wie hocheffizient der politisch-mediale Komplex sich darauf versteht, mit dem Kampf gegen das CO2 ein Vehikel zu schaffen, das einem einzigen Zweck dient: Der Zementierung und Ausweitung der (Welt-)Herrschaft über die Bürger. Wie zur Zeit des Realsozialismus geht es letztlich um die zentrale Planung und Beherrschung aller Lebensbereiche durch eine erleuchtete Nomenklatura.

Als ob Immanuel Kant niemals gelebt hätte, gilt der Gebrauch des Verstandes plötzlich nichts mehr. Im Gegenteil: Wer kritische Fragen zur Klimareligion stellt, wird ausgegrenzt, verächtlich gemacht – ja mittlerweile sogar mit der Todesstrafe bedroht. Man fühlt sich in jene finsteren Zeiten zurückversetzt, in denen die alleinige Deutungshoheit bei den Geisterbeschwörern lag.

Nicht wenige Umweltbewegte sind der Meinung, Menschen seien Schädlinge, die sich gegen die Natur verschworen hätten. Ihre Zahl muss daher – Thomas Malthus lässt freundlich grüßen – drastisch reduziert werden. Natürlich werden nicht die Experten und Wissenschaftler, die den Regierungen die Steilvorlagen für ihre Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik liefern, zu den „Überzähligen“ gehören. Wer die sechs von sieben Milliarden Individuen sein sollen, die verschwinden müssen, um den Planeten nachhaltig überlebensfähig zu machen, ist augenblicklich allerdings noch unklar (vielleicht entscheidet ja das Los).

Fakten zählen in Fragen der Erderwärmung nicht. Auf „Modellen“ ruhende Prognosen und Schätzungen ersetzen sämtliche, so gar nicht in die Politagenda passende Tatsachen. Die Eismasse am Südpol nimmt nachweislich zu? Egal – da die Polkappen bekanntlich abschmelzen, werden ganze Inselgruppen verschwinden. Die Erderwärmung macht – entgegen den errechneten Vorhersagen der Klimapäpste und trotz weiter steigender Kohlendioxidemissionen – seit 16 Jahren Pause? Egal – die „erdrückende Mehrheit der Wissenschaftler“ hält felsenfest an der These von der CO2-induzierten Erderwärmung fest. Die Zunahme von CO2 läuft nachweislich der Erwärmung hinterher und nicht voraus? Macht nichts – die Kausalität läuft so herum, wie jene „Wissenschaftler“ ex cathedra behaupten, die als Ratgeber der hohen Politik fungieren. Basta.

Die politische Klasse ist entzückt. In Kriminalfällen folgt der kluge Ermittler der Spur des Geldes. In Fragen der Politik folgt der kundige Analyst jener der Macht. In Wahrheit geht es nämlich nicht um die Verhinderung einer herbeiphantasierten Umweltkatastrophe, sondern um Herrschaft. Wer über die Kontrolle der Kohlendioxidemissionen verfügt, wird der Herr der neuen Öko-Diktatur sein.

Fazit: Ein ebenso erhellendes wie deprimierendes Buch.

Die Erfundene Katastrophe / Ohne CO2 in die Öko-Diktatur

Günther Vogl

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

1 Kommentare

Mehr von Burkhard Lehrl