Adopt, don't shop! – Tiere aus dem Tierheim sind eine bessere Alternative

Ich verstehe es offen gestanden nicht wirklich, warum es so viele Menschen gibt, die exakt diesen oder jenen Hund haben wollen, wenn es doch so viele in Tierheimen gibt.

Humphrey ist einer meiner liebsten Bassets. Leider hat er eine tragische Geschichte hinter sich. Eine Familie holte den Rassehund als Welpe zu sich. Sie gingen brav zum Tierarzt. Alles schien in Ordnung.

Eines Tages tauchten sie mit einem Yorkshire Terrier beim Tierarzt auf. Der Arzt erkundigte sich erstaunt nach dem Basset, und die Familie meinte nur lapidar, er wäre ihnen zu groß geworden und zu anstrengend. Dem Tierarzt ließ diese Aussage keine Ruhe. Er machte sich also auf und informierte sich darüber, wo Humphrey hingekommen sein könnte.

Humphrey war mittlerweile durch viele Hände gegangen. Schließlich fand man ihn angekettet in einem Schweinestall, wo er als Deckrüde für einen Vermehrer "arbeiten" musste, um teure Welpen für diesen zu produzieren.

Humphreys erste Familie hatte ihn einfach so weggegeben, aufgegeben, entsorgt. Oder eine andere Tatsache ist, dass eine andere Tierärztin mir aufgebracht erzählte, dass sie oft von Hunde-"besitzern" angerufen wird, damit sie einen gesunden Hund einschläfert – nur, weil es sich halt zeit- oder geldmäßig familienintern nicht mehr ausgeht. Wie sollte sie denn reagieren?

Viele Menschen wollen es in unserer schnelllebigen Zeit auch schnell und easy haben: Hund ist da, passt. Hund passt nicht mehr, also weg mit ihm.

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Die Möglichkeit, sich schnell wieder neue Hunde kaufen zu können, hilft da keineswegs.

Darum plädiere ich allerorts dafür, dass man sich nicht neue Hunde „anschafft“, sondern ein Tier adoptiert. Denn es gibt leider im In- und Ausland nach wie vor zu viele Menschen, die ihre Tiere einfach weggeben.

Wer dann noch die Zuchtindustrie unterstützt, unterstützt damit diesen Aspekt unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Hier geht es um Lebewesen, nicht um ein Handy! Darum trete ich dafür ein, dass man sich in erster Linie im Tierheim umsieht. Die Organisationen kennen ihre Tiere, zumeist viel besser als es Züchter tun.

Und genau in einem Tierheim findet sicherlich jeder seinen "passenden" Hund, dessen Charakter noch dazu bekannt ist. Adoptieren, nicht kaufen. Genau das sollte die Devise sein!

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bianka.thon

bianka.thon bewertete diesen Eintrag 28.04.2017 12:06:55

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