Corporate Social Responsibility done properly

Die Österreicherinnen und Österreicher agieren unzählige Stunden in ehrenamtlicher Tätigkeit. Ich mache das auch. Ich denke, kaum ein Land und keine Familie dieser Welt würden ohne solche unbezahlte Arbeit funktionieren.

Viele Menschen machen ihre ehrenamtliche Arbeit mit so viel Inbrunst und Liebe und Hingabe, dass sie vermutlich gegen Bezahlung gar nicht mehr so toll wäre. Zudem leben wir nun einmal in einer Zeit, in der es dazu gehört, so viel zu arbeiten, dass man seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten kann. Viele Unternehmen reagieren in den letzten Jahren darauf, dass ihre MitarbeiterInnen gerne ehrenamtlich tätig werden, dass es ein soziales Gewissen gibt. Diese Abteilungen nennen sich Corporate Social Responsibility, was sich in etwa mit sozialer Verantwortung eines Unternehmens übersetzen lässt.

Bei manchen Unternehmen hat man dabei aber ein bisschen den Eindruck, die Aktionen wären gewissermaßen ein Marketingtool, damit man Reichweite generiert oder wenigstens ein paar Mal im Jahr so tun kann, als ginge es um deutlich mehr als ein Plus vor dem Quartalsergebnis.

Es gibt aber auch Firmen, die sich dieser sozialen Verantwortung mit erhobenem Haupt und tatsächlich so stellen, dass nicht die Firma, sondern das ehrenamtliche Engagement der Angestellten im Vordergrund steht. Wir arbeiten mit einer Firma zusammen, die ihren Mitarbeiterinnen ganze zwei Tage Zeit gibt, für und mit uns von Animal Care Austria zu arbeiten. Der Clou an der Sache: Bei dem Event werden die Menschen so bezahlt, als ob sie in der Firma tätig wären. Es gibt keine Aufwandsentschädigung, die Tage bei uns sind ganz normale Arbeitstage, zu gleichen Kosten für das Unternehmen, so als ob beispielsweise der Buchhalter die Buchhaltung macht.

Ich finde, dass das eine enorm tolle Sache ist und ich würde mir wünschen, dass sich viele Firmen diesem Gedanken anschließen. Das muss nicht Tierschutz sein. Wir haben beispielsweise in Deutschland bereits jetzt Hochwasser erlebt. Wäre es nicht ein wichtige und richtige Sache, die MitarbeiterInnen bei voller Lohnfortzahlung frei zu stellen und sie helfen zu lassen? Würde man es verankern, dass jeder Arbeitgeber mehrere Tage im Jahr für solche oder ähnliche Projekte bereitstellt, wäre es eine tolle Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit. Wer kann sich schon einen neuen Schrank kaufen, wenn das Haus unter Wasser steht? Denn: Die Rechnungen müssen wir leider alle sowieso zahlen.

Animal Care Austria bedankt sich bei CISCO Corporation für ihre "Time2give Policy" und dass die Angestellten zwei Tage in ACAs Tierheim in Ungarn arbeiten durften. Es war eine wunderbare Erfahrung!

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Mensch

Mensch bewertete diesen Eintrag 13.07.2016 17:39:48

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