„Ich würde eher ein Tier aufnehmen, das vielleicht älter ist, aber nie Liebe erfahren hat“, so sagte es vor einiger Zeit eine Tierpsychologin. Ich möchte das als Denkanstoß nehmen.
(c) Animal Care Austria
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Aus Sicht der Tierschützerin ist es an und für sich leichter, einen süßen Welpen zu vermitteln, als ein misshandeltes Tier, das noch dazu schon sieben Jahre alt ist. Was hier sehr theoretisch klingt, ist in meiner Heimat USA Realität. Da gibt es einerseits „No-Kill“-Stationen. Sie nehmen Tier um Tier auf und die leben dort. Aber vor allem in städtischen Animal Shelters gilt: Ist ein Tier zu fiel, wird es euthanasiert – also getötet. Gibt es 200 Plätze und 201 Tiere, dann wird zwar aufgerufen, dass das Tier an diesem und jenen Tag getötet wird, aber nimmt es niemand auf, dann wird getötet.
Auch ich habe neulich von so einen Fall gehabt. Eine Dame hatte eine Katze bei sich, die sie nicht mehr halten konnte und wir versuchten ihr zu helfen, zumindest eine Pflegestelle zu finden. Mit einer Deadline im allerwahrsten Wortsinne. Und wir haben letztlich eine Stelle gefunden!
Und jetzt denken wir einmal an den Fall, dass man ein Tier adoptieren will. Da ist eine ältere Katze, die bei einer lieben Familie war und eine, die schwer misshandelt worden war und nie Liebe erfahren hat. Man kann nur eine nehmen. Wäre es da nicht schöner, die zweite zu nehmen, die, die nie kuscheln durfte, die nie den Napf ausschlecken konnte und nie dem Wollknäuel nachlief. Die andere hatte das alles. Eine von beiden muss jetzt sterben, weil sie in einem Shelter ist, der eben nur 200, nicht 201 und nicht 202 Plätze hat. Was würden Sie machen?
Ich bin grundsätzlich dagegen, diese Frage zu stellen. Ich würde wohl einfach beide nehmen! Aber wir sollten uns schlicht Gedanken machen, was unser Umgang mit Tieren bewirkt. Gerade die, die nie ein gutes Leben hatten, die es nicht gut hatten, die brauchen noch mehr Hilfe als die anderen!
Und es ist auch ganz klar, dass dieser Umgang leider nicht nur Tiere betrifft. Aber verdient haben es alle!