Jedes Mal, wenn wir für Animal Care Austria eine Petition posten, dann meinen viele Menschen: „Ach, das bringt doch nichts!“

Das sehe ich anders. Nehmen wir beispielsweise das große China. Viele Geschichten über den dortigen Umgang mit Tieren sind leider wahr. Wir posten diesbezüglich immer wieder Petitionen und dann kommt schon das „bringt eh nix“, „was soll des“ und so weiter. Aber es beginnt eben mit Hinweisen, da geht es um Awareness, also darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass hier und dort ein Notstand herrscht. Über diese Petitionsarbeit knüpft man Kontakte, man kann (sanften) Druck ausüben. Und dann kann ein Medium die Geschichte aufgreifen und so weiter.

Ich kann ja selber Tieren nur in begrenztem Rahmen helfen. Ich kann ja nicht nach China fahren und das gesamte Unrecht verhindern. Ich kann aber hier helfen. Und Sie können hier helfen. Engagement im Tierschutz ist ja nicht nur, verwilderte Straßenhunde aus Slums zu retten, sondern viel mehr. Und die Awareness ist ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit. Wenn die Menschen nicht wissen, dass es hier oder da ein Problem gibt, wie soll es dann behoben werden?

Lesen Sie sich beispielsweise diese Sache hier durch: Im neuen Tierschutzgesetz war vorgesehen, das Aussetzen von Fasanen, Rebhühnern, Enten und Hasen für die Jagd in die Liste verbotener Tierquälereien aufzunehmen. Passierte nicht. Oder: obwohl es eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen gibt, gibt es ein Schlupfloch; man darf auch weiterhin Ferkel ohne Betäubung (!) kastrieren! Enten dürfen weiterhin ohne Auslauf gehalten und Ziegen enthornt werden. Irgendwo? Nein, hier bei uns!

Man sieht also, dass sich hinschauen lohnt, nicht nur bei Aktionen von mitunter radikaleren Tierschützerinnen und Tierschützern, sondern eben auch durch eine „einfache“ Unterschrift bei einer Petition. Und oft haben Unterschriften schon Unglaubliches bewirkt!

pixabay

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