Als Alleinerzieherin von zwei Kindern habe ich das Gefühl, als Frau weniger wert zu sein. Natürlich trage ich zum nachhaltigen Wohl unserer Gesellschaft bei, indem ich die Pensionen sichere, wie man so schön sagt. Allerdings glaube ich wie die meisten nicht mehr an die Beständigkeit unseres jetzigen Systems und somit schwindet die Wertigkeit meines Daseins als Mutter beträchtlich. Mit Frausein hat Muttersein ohnehin nichts zu tun – aus männlicher Sicht! Für den Mann, so scheint es, gibt es die Spezies Frau und die Spezies Mutter. Letztere wird zumeist als „für Beziehung uninteressant“ abgestempelt.
Jetzt mögen all die Argumente kommen, dass doch der Mensch zählt, und es egal sei, ob Frau Kinder hat oder nicht. Ist es aber nicht! Selbst in einer schon bestehenden Patchwork-Beziehung nicht. Die Kinder stehen immer irgendwie dazwischen. Es sind eben nicht die eigenen. Sie werden angenommen und umsorgt, aber nicht bedingungslos geliebt und das macht Probleme. Diese sind auch nicht wegzuargumentieren oder schönzureden!
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In meiner Zeit als Single-Mama habe ich oft gehört, Frauen mit Kindern seien die „idealen Affärenfrauen“, da diese einem kaum einen Balg anhängen würden. Nun, als Mutter in einer Beziehung stelle ich fest, dass auch in dieser Situation die Tatsache, dass ich bereits Kinder habe, als Basis für die Annahme hergezogen wird, dass ich keinesfalls weitere Kinder will –wollen darf?! Dass die Beziehung zwar als ernsthaft tituliert wird, man aber nie weitergehen würde zu dem Heiratsfamiliending, das offenbar in ein großes Warnzeichen verpackt ist. Dabei habe ich das Thema nicht einmal angeschnitten und es steht im Moment auch gar nicht an. Allerdings macht mich die Erkenntnis wütend und enttäuscht. Ich hätte mir mehr erwartet. Was eigentlich? Mehr Horizont? Mehr Möglichkeiten? Mehr Freiheiten? Eine Auswahl? Wahrscheinlich dürfen Erwartungen nicht gestellt werden. Sie gehen mit Enttäuschung einher. Müssen sie auch zwingend, weil diese niemals den Träumen gerecht werden können, die wir in uns tragen.
Ich hätte gern die Wahl und würde gern selbst entscheiden, wie mein Leben weiterverläuft. Kann ich aber nicht, weil das niemand wirklich kann und weil zu Beziehungen jeder Art eben immer zwei Leute dazugehören, die übereinkommen müssen.
Mütter mit Kindern sind eben weniger wert, damit muss ich mich abfinden. Ehemänner – oder Exehemänner- haben längst die Frau vergessen, die hinter der Mutter ihrer Kinder steht, potentielle Partner sehen die Belastung im Vordergrund, die die Freiheit raubt. Männer, die sich doch zu einer Beziehung durchringen, sehen entweder die Belastung kleiner Kinder, der sie durch die Existenz schon größerer entgehen können, oder empfinden die Lockerheit der Verbindung als angenehm, da es meistens längere Zeit zwei Haushalte gibt und keine wirklich gemeinsamen Verpflichtungen bestehen. Getrennte Wohnungen, getrennte Kassa, getrennte Aufgaben, getrennte Probleme. Ist doch toll! Jeder mag die Rosinen! Rosinen sind allerdings männlich, Frauen haben selten die Wahl!
Ich bin es einfach satt. Diese Zeit, diese Einstellungen, diese Kompliziertheit. Ich habe das Gefühl, irgendwann alleine bleiben zu müssen, weil ich keine Kompromisse mehr eingehen kann. Irgendwo muss mein Wert schließlich auch liegen. Warum sollte ich mich weit darunter verkaufen? Nur, weil ich geboren habe? Weil Penise keine biologische Uhr haben und kein Ablaufdatum nach oben? Weil ich zu wenig naiv und zu alt für Spielchen und Zeitverschwendung bin?Wir sollten uns treu bleiben und keinesfalls dürfen wir uns verlieren oder gar aufgeben. Die Konsequenzen, die sich dadurch ergeben, müssen wir leider selbst tragen und die Packerln werden im Laufe eines Lebens nicht unbedingt leichter. Die Arme, die diese tragen, können allerdings stärker werden. Also scheiß ich auf die Rosinen und trainiere. Jeden Tag. Mehr darf ich offenbar nicht erwarten. Ich bin Mutter!