Der Impfnationalismus ist schädlich.

Israels umstrittener Premierminister Benjamin Netanjahu feiert sich mit seinen Impferfolgen: Gemessen an der Bevölkerungszahl ist Israel das Land mit der höchsten Zahl an Corona-Impfungen,. Netanjahu begründet dies damit, dass er persönlich und regelmäßig Albert Bourla, mit dem Pfizer-Chef telefoniert, um sich Dosen des von der Mainzer Firma Biontech mit Pfizer entwickelten Impfstoffes zu sichern. Bourla ist ein Riesenfreund des Staates Israel und sehr stolz auf seine jüdisch-griechische Abstammung. (Igitt! Darf er das?)

Der Impfnationalismus (einzelne Länder sichern sich an anderen vorbei Impfstoffe) ist schädlich für alle anderen Ländern. Das hat die EU richtig erkannt und für Europa einen nationalen Überbietungswettbewerb zulasten des gesamten Kontinents ausgeschlossen (hahaha!). Letztlich kann die Pandemie nur beendet werden, wenn weltweit genügend Menschen geimpft sind (hahaha!). Der Impfnationalismus ist schädlich, unsittlich und gehört verboten! Das wäre so, als wenn wir Europäern den Negern Afrikas ihr Essen abkaufen.

Handelsblatt Januar 2021