Der frühere britische Labour-Chef Jeremy Corbyn ist wegen „antisemitischen Tendenzen“ von seiner Partei ausgeschlossen worden. Zuvor stellt ein Untersuchungsausschussbericht fest, dass die Labour Party und ihr Ex-Chef Diskriminierung gegen Juden zugelassen, ja sogar befürwortet haben. Es habe Schikanen gegen und Diskriminierungen von Juden gegeben, teilt die unabhängige britische Kommission für Gleichheit und Menschenrechte (EHRC) mit. Besonders in der Kritik steht Corbyn, der von 2015 bis 2020 Chef der britischen Arbeiterpartei ist.
Es habe unentschuldbare Fehler gegeben, die auf einen Mangel an Bereitschaft zur Bekämpfung des Antisemitismus zurückzuführen sind, sagt die Kommissionsvorsitzende Caroline Waters. Corbyns Nachfolger Starmer spricht von einem Tag der Schande für Labour. Seit Jahren werfen Kritiker den britischen Sozialdemokraten Antisemitismus vor.
Glauben Labour-Mitglieder, Labour-Anhänger und Labour-Wähler, dass der Labour-Antisemitismus ihnen und ihren Chancen schadet? Wenn dem so sein sollte, dann ist Großbritannien ein großartiges Land. In welchem europäischen Land hat Antisemitismus einer Partei geschadet? Meist nützt er. So wird Ungarn von den meisten EU-Staaten angegriffen, weil es eine Israel und Juden freundliche Politik betreibt, während Luxemburg mit Jean Asselborn das schlimmste antisemitische EU-Land allgemein beliebt ist. Asselborn ist Mitglied der Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei, seit 16 Jahren Außenminister, seit 6 Jahren zusätzlich Minister für Immigration und Asyl. Es ist seine Aluländerpolitik und nicht sein Antisemitismus, die ihn in Europa verhasst macht. In Luxemburg und bei Judenhasser ist er äußerst beliebt!
Deshalb ist Corbyns Suspendierung auf Grund von Antisemitismus überaus vorsichtig anzugehen, was nicht bedeutet, dass er kein Judenhasser ist. Viel wahrscheinlicher ist es, dass seine innerparteilichen Gegner und Feinde keine Trümpfe in der Hand haben, um ihn loszuwerden.