Es gibt viele Gründe, einen Krimi zu lesen. Ein wichtiger Grund – wenn nicht gar der wichtigste: Der Krimi soll spannend sein. Das erfüllt die „belgische Finsternis“ zu 100%!
Belgische Finsternis von Stephan Haas
Emons Verlag August 2020
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ISBN-13 : 978-3740809126
321 Seiten 13 €
Neben anderen Weltsprachen gibt es in Belgien entlang der deutschen Grenze ein Gebiet, wo offiziell deutsch gesprochen wird. Es ist gut so, dass meistens deutsch gesprochen wird. Denn mit der Zeit nimmt die Anzahl der Verdächtigen stark zu, um bald zu sinken, was noch anstrengender wäre, sich das Gelesene zu merken, vor allem in einer Fremdsprache! Mein Tipp: Alle Namen aufschreiben, sobald sie erwähnt werden. Da ich diese Empfehlung nicht gekannt habe, bin ich zuweilen über den Text gestolpert. Es gibt etwa eineinhalb Dutzend Hochverdächtige, die es irgendwann auch werden, falls sie nicht vorher umgebracht worden sind. Doch selbst unter den Toten finden sich Mörder.
Ob der eine sichere Mörder in der Psychiatrie einer geschlossenen Anstalt, der die Mordserie ins Rollen gebracht hat, überhaupt ein Mörder ist, ist mir bis zum Schluss nicht klar geworden. Wahrscheinlich schon. Hierüber sollte ein Folgekrimi geschrieben werden, aber bitte mit etwas weniger Verdächtigen.
Ich habe zunächst auf den unfreundlichen Polizisten getippt, der am Schluss sich weder als Mörder, noch als Ermordeter erweist. Die Gründe für die vielen Morde und vielen Mörder werden aufgezeigt, worunter die Spannung nicht leidet.
Die familiären Probleme des Kommissars dienen der Entspannung der Leser.
Ich habe alle 321 Seiten gelesen, keine Seite übersprungen und versucht, ohne Pausen weiterzulesen. Der tiefere Sinn des Kriminalromans ist mir nicht einsichtig geworden. Trotzdem empfehlenswert, da ungeheuer spannend.