Wahre Wunder ereigneten sich dieser Tag und Nächte. Ihnen folgte der Tugendterror unruhig zündelnder Brandmeister. Mit spitzer Flamme äschern sie nun Fakten ein; Fiktionen mutieren unter ihrer ´Stiftung´ zu verbalen Flächenbränden.

Das Wunder geschah auf der griechischen Insel Lesbos, in einem sogenannten ´Flüchtlingslager´, nahe der kleinen Ortschaft Moria, nach der die Zeltstadt auch benannt wurde. Ursprünglich als Registrierungs- und Aufnahmezentrum ´geplant´ und schon seit 2016 ´in Betrieb´, ist dieses ´Verweilzentrum´ vor einer Woche nahezu vollständig abgebrannt. Das Feuer wurde in voller Absicht an gleich mehreren Stellen gelegt. Von den über 12.000 Menschen, die dort zuletzt in dürftigen, aber nie in prekären Verhältnissen hausten, ist kein einziger verletzt oder getötet worden. Wenn das kein Mysterium ist! Stellen sie sich vor, eine Kleinstadt, ein größerer Ortsteil oder ein Festival gerieten vollbesetzt in die Bredouille eines wild wütenden Feuer-Furors. Spontan, wohlgemerkt! Derlei Großkatastrophen zeitigen, jäh um sich greifend, jede Menge Opfer, anders ist es gar nicht möglich. Auch und gerade in dieser Massenbleibe, die doch nach Auskunft der Berufenen im Mindesten eine Art Freiluft-KZ gewesen ist, hätte es eigentlich zu einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Toten und Verletzen kommen müssen. Seltsam genug, dass diese ´Kleinigkeit´ in der Berichterstattung von Anfang an nicht einmal erwähnt wurde, wie denn die Frage danach, wer den Brand setzte ganz diskret zu den Akten gelangte. Das hier in Wahrheit eine konzertierte Aktion stattfand, sorgsam inszeniert und durchgeführt, mit mehreren, untereinander vernetzten ´Akteuren´ kann als sicher gelten und darf folglich ins Reich der Verschwörungstheorien verbannt werden. Im Vorfeld kam es ganz sicher zu unzähligen Absprachen und Vereinbarungen, mit viel Mauschelpropaganda, an der man jene, die der Hölle schadlos entkamen, wohl über Mittelsleute ganz diskret beteiligte. Auch in diesem Lager haben sich eine Vielzahl dubioser NGOs, Aktivist*innen und Weltnotretter, Geheimdienste und ihre Kontaktpersonen getummelt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann von einer Verwicklung des türkischen MIT ausgegangen werden. Und noch einmal, ganz laut und feste: VERSCHWÖRUNG!

´Höhere Mächte´ machten also besagtes Wunder möglich, dass der bundesdeutschen Presse sofort dazu diente, die bewährte Moralkeule zu schwingen: so unentwegt wie unerschrocken, ausnahmslos und rigoros. Wieder einmal werden andere Nationen ungefragt in die Pflicht gezwungen, denn DEUTSCHLAND allein hat jetzt darüber zu entscheiden, was getan werden muss und worüber nicht mehr das allerkleinste Sterbenswörtchen verloren werden darf. Wehe denen, die noch so herz- und lieblos sind, den Ansatz überhaupt in Frage zu stellen!

Es sind also die üblichen Verdächtigen, denen hier das große, allzu empathische, vor Bezichtigung und Belehrung nur so triefende Wort gehört. Sie bestimmen den Diskurs und engen ihn verlässlich ein. Soll heißen: „Worüber im Zusammenhang mit diesem Wunder überhaupt noch geredet werden darf und nicht“ entscheiden sie allein. So geht EU-Teamwork. Dass auf Lesbos auch vorher schon Menschen lebten, denen der ´Flüchtlings´-Gau sämtliche Existenzgrundlagen raubte, kratzt offenbar noch immer und erst recht keinen. Es spielte und spielt allenfalls eine untergeordnete Rolle. Wie anders auch. All jene jedenfalls, die nun ´schnelle Lösungen´ fordern, wären in den letzten vier Jahren nicht einmal im Traum auf den Gedanken gekommen, ihren Pauschalurlaub auf dieser unseligen Insel zu verbringen, in nächster Nähe zu den ´Opfern´, die jetzt so einseitig beklagt werden. Schließlich war Lesbos mal ein echter Hotspot für Sommerreisende. Nein, so weit geht die Liebe des Ethik-Kartells nie und nimmer, das sind diesen ´Aposteln´ die Gedemütigten und Entrechteten dann auch wieder nicht wert, es möge sich um unnütze Griechen oder unheimlich liebe Migranten handeln: da haben Borjans, Baerbock und Co. doch andere Reiseziele parat. Die eigenen Ferien sind und bleiben: heilig. Lieber macht man es wie die Quotenweiber vom ZDF: kurze Stippvisite vor Ort, in der urlaubfreien Zeit, und dann ein ´Bericht´, der nur noch den erhobenen Zeigefinger bemüht und ganz ohne Analyse (vor lauter Apokalypse) auskommt, die am Ende eh bloß stutzig macht, eventuell zum nachdenken anregt. Aber was gäbe es in Sachen Moria schon zu grübeln? Die verräterische Nähe zur benachbarten Türkei machte ja von selbst möglich, was mit einiger Verspätung - rasend vor Mitgefühl - beklagt wird: das aus den vorgesehenen zweieinhalbtausend Menschen am Ende deren zwölftausend werden konnten. Ganz klar hält sich unser Vorzugspartner in Sachen ´Flüchtlingsabkommen´, die AKP-Türkei des Herrn Erdogan, nicht an den vereinbarten, sehr genau festgelegten Pakt, wie denn zu Beginn der Coronakrise umso deutlicher wurde, wer hier ständig ´Menschenmaterial´ hin und herschiebt – an jeder Moral vorbei, die im passenden Moment so nervtötend beschworen wird. Natürlich will jeder ´Flüchtling´ nach Europa; kaum in die sündhaft reichen Emirate oder nach Fernost, wo angeblich seit Jahren die Wirtschaft boomt. Im Reich der Ungläubigen, namentlich in Deutschland, fühlen sich diese Leute offenkundig am wohlsten, obschon ständig von Diskriminierung und Ausgrenzung die Rede ist. Das ist jetzt keine Verschwörung mehr, nur dreckiger Rechtspopulismus.

Dem großen Wunder folgten deren weitere, etwas kleinere. Gestern Abend rief ein Journalist vom ZDF den Notstand aus. Es war schon ziemlich dunkel draußen, als uns der Mann vor laufender Kamera versicherte, dass die ´Flüchtlinge´ nachts hungern und frieren. Er selbst trug ein T-Shirt ohne Hemd, wie denn die meisten derer, die er meinte, in wetterfesten Markenklamotten steckten und übellaunig herum streunten, freilich ohne zu frieren, aber schon ganz so, wie das ihre Kumpels in unseren Innenstädten längst tun. Man sah auch Kolonnen von Lastern, die jene Hungernden mit Tonnen von Lebensmitteln versorgten. Etliches davon landete im Dreck und wurde recht achtlos zertrampelt. Nicht zu sehen bekam man hingegen wie etliche der obdachlos Gewordenen die eilends nachgereichten Zeltunterkünfte, die man wohl provisorisch anzulegen sich bemühte, gleich wieder eintraten oder abrissen. Einige warfen mit Steinen. Das ist der Frust, ganz klar. Das muss man einfach verstehen. Kritisiert wurden hingegen, dass die Bevölkerung Straßensperren errichtete, freilich flankiert bzw. beaufsichtigt durch Polizei, die dafür Sorge trug, dass es zu keinen Pogromen kam. Der geneigte Leser mag sich an dieser Stelle einmal ehrlich fragen, wie er es fände, wenn sich im Dunstkreis seines Dorfes oder seiner Stadt ein Tross von zwölftausend Menschen, deren meiste eben Männer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren sind, auf den Weg machte – direkt in seinen spießigen Wohngarten hinein oder mal eben feste dran vorbei. Wie weit ginge hier noch, und sei es im letzten, hartnäckig erduldeten Zweifel, die geforderte Empathie? Inzwischen wird an einem zweiten, sehr viel größeren Lager gebaut. Als ´Übergangslösung´.

Wohin also mit all den Menschen. Deutschland hat, stellvertretend für sämtliche ´Satelliten´ der Union, letztgültig entschieden: nur noch nach Europa. Mit ordentlicher, mit wirklich gerechter Verteilung natürlich. So natürlich – so bescheuert. Im Ergebnis entstehen also neue Lager, ähnlich dem, das einst zwischen Dover und Calais für Aufsehen sorgte, denn: Diese Leute wollen auch weiterhin selbst entscheiden, wohin die Reise geht. Die lassen sich nicht verteilen. Ganz klar ist ein Spielverderber, wer sich, als gewählter Volksvertreter, auf dieses einfallslose Spiel nicht einlässt. Der von Deutschland aus viel gescholtene Sebastian Kurz regiert zusammen mit den GRÜNEN, und stellen sie sich vor: Die wollen doch tatsächlich trotzdem keine ´Flüchtlinge´ aufnehmen. Ja, tickt denn die Welt und mit ihr das niedliche Österreich noch immer nicht, wie unseren Eliten es ihnen nimmermüde vorschreiben? Selbstverständlich gibt´s Alternativen zur geplanten (und zum Scheitern verurteilten) Verteilung, einleuchtende und im Ergebnis nicht minder ambitionierte, aber auch die dürfen jetzt nicht mehr erwähnt werden. Du bist und bleibst ein Populist, tust du es trotzdem.

Ich tue dann mal. Diese Leute gehören, sagt mir der gesunde Menschenverstand, schleunigst zurück in ihre Herkunftsländer, zurück in die Heimat, wo sie beim Wiederaufbau helfen könnten, ja müssten, der ruhig zum wiederholten Male vom Westen finanziert und beaufsichtigt werden soll, dort können ebenso gut provisorischen Lager errichtet und beliefert werden, denn ganz klar sind die depperten Griechen - ein Land im permanenten Krisenmodus - dafür einfach zu untalentiert gewesen. Freilich: Warum hat sich ´Mutti´ dann so stark dafür gemacht? Bezeichnend bleibt doch, dass dauernd davon die Rede ist, vor Ort zu helfen, dortselbst also passende, nachhaltige Strukturen zu schaffen, unterstützend tätig zu werden, doch wird im ´passenden´ Moment – Stichwort Moria – nur noch nach grenzenloser Aufnahme gerufen. Warum, so darf gefragt werden, ist in all den Jahren in dieser Richtung offenbar so gar nichts geschehen? Tobt in Syrien noch ein Krieg? Allenfalls im Norden des Landes, wo der Kalif Erdogan in echter Jungtürken-Manier eine ethnische Flurbereinigung vornahm und jetzt noch letzte Scharmützel vorbereiten lässt, worüber sich offenbar niemand mehr allzu sehr aufregt. Jedenfalls könnte man dort Hotspots unterschiedlicher Größe einrichten und entsprechend ausstatten. Die Rückkehr der Bewohner, entlang kürzerer Strecken, wäre unter entsprechender Aufsicht kein nennenswertes Problem mehr. Mit den einzelnen Fraktionen, die das geschundene Land kontrollieren, müssten verlässliche Abkommen getätigt werden. Was für Syrien gilt, kann auch auf andere Staaten übertragen werden. Wer mit Erdogan Deals auskungelt, der kann auch mit Putin und Assad feilschen oder schachern, bis heute ist doch im Wesentlichen nie etwas anderes geschehen, was soll die Heuchelei?

Mit alledem hat man sich offenbar in voller Absicht sehr viel Zeit genommen. Tatsächlich ist von den Verantwortlichen ausgesessen worden, was im Ergebnis mehr Staatskunst von Ihnen verlangt hätte, mehr Verve vor allem, als auch nur einem einzigen von diesen Politkarrierist*innen in Resten zuzutrauen bleibt. Umso eiliger fordern nun Bundestagsabgeordnete und Bürgermeister*innen die sofortige Aufnahme allzu hilfsbedürftiger Menschen. Sie wissen schon: erst mal die unbegleiteten Kinder, dann deren Eltern, dann kommt der Rest der fabelhaft Integrationswilligen orientalischen Großfamilie. Keiner von denen, die nun ihre Städte und Gemeinden zur Verfügung stellen, hat freilich auch nur einen einzigen von uns, also von all denen, die sie ins Amt wählten, vorher gefragt, was davon zu halten sei. Zuerst und zuletzt sind und bleiben diese Leute aber UNS verantwortlich. Ihrer Kaste eignet also eine Gewissenlosigkeit, die so ahnungslos wie übergeschnappt daher kommt und im Ergebnis reinste Anmaßung ist und bleibt. Wenn Deutschland jetzt einmal mehr den Alleingang probt und seine ´Ziele´ durchpaukt, dann wird sich 2015 wiederholen, dann muss es das einfach und dann bestätigt sich am Ende erneut, was von mir an dieser und ähnlicher Stelle schon bis zum Erbrechen bemüht wurde: dass die deutschen Sonderwege ein ohnehin allzu groß und ungelenk geratenes Europa gnadenlos niederstrecken werden.

Aus Großbränden werden die eingangs erwähnten Flächenbrände. Mangelnde Selbstbehauptung mündet in Hilflosigkeit. Unbegrenzte Zuwanderung aber wird auf kurz oder lang sämtliche Vorzeichen umkehren und die resultierenden Verhältnisse auf den Kopf stellen: statt der beteuerten Integration wird eine restgültige Assimilation die Folge sein – aus Einheimischen werden Fremde, und ihre Heimat wird zur Kolonie.

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Aron Sperber

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philip.blake

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