CDU, SPD, FDP, Linke und sogar Grüne betreiben Politik für die Fleischindustrie, Jagdverbände, Zoos und tierexperimentelle Forschung. Auf der anderen Seite halten Tierrechtsorganisationen dagegen. Dieser ewig tobende Kampf wird durch ein neues Phänomen überschattet: Eine kreationistische Menschenmasse flutet in unser Land und droht, die Tierrechtsbewegung zum scheitern zu bringen. Dass das berechnet und gewollt ist wird verstehen, wer sich vor Augen hält, dass diejenigen die darauf pochen, dass es z.B. dem “christlichen Menschenbild” entspreche, den kreationistischen Sexmob-Flüchtlingen zu “helfen”, diejenigen sind, die Fleischindustrie, Jagdverbände, Zoos und tierexperimentelle Forschung an die Schulen holen, damit diese dort Werbung für Schlachthäuser, Tierversuche und Jagd betreiben.
Antitierrechtsarbeit
Der Parteien-Markt ist wie jeder Markt: Die Marktteilnehmer wollen selbstverständlich nicht zu einem Auslaufmodell werden. Dies ist insbesondere für die Waffen- und Schlachthauspartei schlechthin, die CDU der Fall. Daher ist diese Partei (wie auch die ihr in dieser Hinsicht ähnlichen Parteien) bestrebt, dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung das gutheißt, wofür die Partei selbst steht: Schlachthäuser, Tierversuche und Jagd. Der Einfachheit halber sollte man bei diesem Bestreben von einer Antitierrechtsarbeit (oder Anti-Tierrechtsarbeit) sprechen.
Antitierrechtsarbeit durch Kreationistisierung
Die Antitierrechtsarbeit wird nicht von jenen Parteien allein geleistet, sondern sie arbeitet mit anderen Entitäten zusammen. Einen Teil der Antitierrechtsarbeit leisten die Fleischlobby und Jägerlobby direkt, indem sie z.B. in der Schule die heranwachsenden Kinder zu manipulieren versuchen, um sie zu Befürwortern von Schlachthäusern, Tierversuchen und Jagd zu erziehen[1]. Ein weniger offensichtlicher Aspekt der Antitierrechtsarbeit ist die Religionisierung (oder auch Kreationistisierung) insbesondere der Christianisierung der Bevölkerung. Zu diesem Zweck arbeitet sie mit den Kirchen zusammen. Es geht dabei darum, der Bevölkerung die folgende christliche Doktrin ein zu bläuen: “Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bilde geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen.”
Wie die Fleisch- und Jägerlobby betreibt auch die Kirche ihre Antitierrechtsarbeit dadurch, dass sie in der Schule (z.B. durch Religionsunterricht) oder bei der Jugendarbeit heranwachsenden Kinder und Jugendliche zu manipulieren versucht, - im fall der Kirche - um sie zu Kreationistisieren. Der so methodisch erzeugte Kreationismus hat diverse Auswirkungen auf den manipulierten Probanden: z.B. die Befürwortung von Schlachthäusern, Tierversuchen und Jagd aufgrund des Glaubens, dass die Ausbeutung der Tiere grundsätzlich gottgewollt sei, wobei diese Befürwortung nicht von innen heraus kommt, sondern durch eine Obrigkeitshörigkeit gegenüber der Geistlichen und gegenüber dem postulierten Gott der christo-islamischen Religionen. Dies ist auch ganz im Sinne der Fleisch- und Jägerlobby.
Kreationistisierung durch Umvolkung
Allen Bemühungen der Eliten zum Trotz steht die Bevölkerung Schlachthäusern, Tierversuchen und Jagd zunehmend kritischer gegenüber. Dies ist unter anderem der engagierten Tierrechtsarbeit von seriösen Stellen (Menschen für Tierrechte, IAT Heidelberg, usw.) zu verdanken. Man kann sich nur zu gut vorstellen, wie die Eliten in Politik, Medien und Kirchen dies mit Sorge beobachten. Zum Teil stehen persönliche Interessen auf dem Spiel. Natürlich ist die Antitierrechtsarbeit der Eliten für diejenigen, die Tierrechtsarbeit betreiben ein Ärgernis, weil die Eliten das vorankommen der Tierrechtsbewegung aktiv behindern. Dennoch sind die, selbst gegen den Kreationistisierungsdruck errungenen, Erfolge der Tierrechtsbewegung für Eliten ein Grund zur Sorge. Diese Sorge ist wiederum ein Ansporn für jene Eliten, noch größere Geschütze gegen die Tierrechtsbewegung auf zu fahren.
Die Eliten haben eine neue Angriffsstrategie auf den Plan gerufen: Die Schlachthäusern, Tierversuchen und Jagd zunehmend kritischer gegenüberstehende Bevölkerung soll durch eine neue Bevölkerung ausgetauscht werden, welche nun Schlachthäusern, Tierversuchen und Jagd befürworten soll; Die Aufgeklärte Bevölkerung soll durch eine Kreationistische Bevölkerung ausgetauscht werden. Frei nach dem Motto: “Wir Eliten haben das Volk satt, wir machen uns jetzt ein neues!” Die Eliten betreiben eine gezielte Kreationistisierung durch Umvolkung. Dem nüchternen Beobachter bietet sich ein bizarres Schauspiel: Politiker und Medienfunktionäre, welche einen ungezügelten Rassismus gegen Tiere praktizieren und dies in der Regel mit ihrem christlichen Glauben begründen (und z.B. Mitglieder der Fleisch- und Jägerlobby sind), profilieren sich in einem bizarren Kontrast dazu als Speerspitze gegen “Rassismus” und “Islamophobie”. Die Eliten geben sich “weltoffen” - in Wahrheit tun sie, was sie nicht lassen können. Die Eliten verteidigen den Islam aus ihren ureigenen Interessen heraus: Muslime sind die Avantgarde der ihrer Schlachthäuser und ihrer Jagden.
Muslime und Islam-Apologeten: Die Erfüllungsgehilfen der Fleisch- und Jägerlobby
Das Verhältnis zu Tieren ist im Islam equivalent zum Christentum. Die “Heilige Schrift” der Muslime, der Koran, dekretiert: "Allah ist es. Der für euch die Tiere gemacht hat, dass ihr auf den einen reiten und von den andern essen möchtet. Und ihr habt noch (andere) Nutzen an ihnen - und dass ihr durch sie jegliches Bedürfnis befriedigen möchtet, das in euren Herzen sein mag" (Sure 40,79-80) Für den gläubigen Muslim ist das Tier ausschließlich dazu geschaffen, ihm zunutze zu sein - praktisch und außerordentlich nützlich für die Eliten.
Am Islam wird aus gutem Grund in vielerlei Hinsicht Kritik geübt. Leider steht ein großes Netzwerk von Islam-Apologeten bereit um jedwede Angriffe auf diese Religion abzuwehren - die Fleisch- und Jägerlobby dankt es ihnen. In der Regel geht es den Islam-Apologeten darum, den Verdacht vom Islam abzuwenden, er habe eine generelle Affinität zum Terror und zu Ehrenmorden. Dass der Islam außerordentlich tierfeindlich (und damit für die Fleisch- und Jägerlobby außerordentlich nützlich) ist, wird von den Islam-Apologeten in der Regel nicht in Zweifel gezogen - das etablierte Christentum ist es ja schließlich auch.
Die Waffen- und Schlachthaus-Partei muss unter die 5%-Hürde!
Die Umvolkung wird federführend von der CDU und ihren wunderlichen Klonen durchgeführt. Dort sitzt ein großer widerlicher Haufen, der seit nunmehr seit einem halben Jahrhundert selbstgefällig an der Macht klebt und sich auf patu nicht entfernen lässt. Das Problem sind diejenigen, die zwar für Tierrechte sind, sich gegebenenfalls Vegan ernähren aber dann bei den Wahlen ihr kreuzchen bei der Waffen- und Schlachthaus-Partei machen.
Diese Parteien - CDU, SPD, FDP, Linke und Grüne - fahren einen Gesinnungskurs, welcher der Gesinnung der Bevölkerung diametral entgegengesetzt ist. Und sowas nennt sich Volkspartei? Was für eine Hybris. Diese Parteien - allen voran die CDU - müssen unter die 5% Hürde fallen.
Wir brauchen eine neue Monotheismus-Debatte
Seit den 1990er jahren läuft eine Debatte, über die “intrinsische Gewalttätigkeit” der “monotheistischen” Religionen, das heißt der Religionen Judentum, Christentum und Islam. Diese Debatte wurde von einigen Büchern von einem heidelberger Ägyptologen, Jan Assman, angestoßen. Diese Debatte hat auch zu gereizten Gegenreaktionen geführt. Die bislang schärfste Abrechnung mit seinen Thesen findet sich in dem Buch “Sind Religionen gefährlich?”[2][3][4] von Rolf Schieder. Religionen, so Schieder, sind nicht gefährlich, sondern riskant. Er verteidigt die Religionen und hebt ihre “humanen Potenziale” hervor. Schieder schreibt in seinem Buch: “Die Monotheismusthese lautet: Die sogenannten monotheistischen Religionen sind intrinsisch gewalttätig, die sogenannten polytheistischen Religionen intrinsisch friedfertig. Diese These ist falsch, vielfach widerlegt und gefährlich.”
So sehr Jan Assman’s Thesen insofern wunderbar sind, als dass sie eine hitzige debatte angestoßen haben, so unwirksam sind sie heute und werden durch das Argument der “humanen Potenziale” überschattet. Wir brauchen eine neue Monotheismus-These und eine neue Monotheismus-Debatte.
Ich könnte mit einer solchen These aushelfen. Meine These betrifft nicht einfach die “intrinsische Gewalttätigkeit” im Gründungsmythos des judäo-christo-islamischen Glaubenssystem. Vielmehr befasst sie sich direkt mit der problematischen moralischen Rechtfertigung für die Ausbeutung der Tiere.
Meine These
Ich habe als erster die These gewagt, dass mit dem biblischen Satz, “Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben.” (1. Buch Mose, 9,2-3), ein intrinischer Rassismus in das judäo-christo-islamische Glaubenssystem Eingang gefunden hat: Die Schlechterstellung, Entrechtung und Ausbeutung aufgrund von anatomischen und genetischen Merkmalen ist ein von Gott selbst erschaffener und in Auftrag gegebener Zustand[4]. Mit andern Worten: Der Gott der Christen und Muslime ist selbst ein Rassist.
Die Schlechterstellung, Entrechtung und Ausbeutung aufgrund von anatomischen und genetischen Merkmalen betrifft nicht nur die Tiere, sondern auch die Frau, die vom Patriarchat unterjocht wird, oder die Schwarzen, die in Amerika vor ein- bis zweihundert Jahren noch versklavt waren. Hier herrschte zum teil die Auffassung, dass die Schwarzen von Gott (!) unter die Herrschaft der Weißen gestellt wurden, was wieder eindeutig auf die Christliche Hybris zurückzuführen ist: “Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bilde geschaffen hat.” Die Auffassung der Sklavenhalter war (wenn überhaupt) eine graduelle Häresie, aber keinesfalls eine prinzipielle. In der Tat wurde diese Auffassung auch von der Kirche nicht geächtet: “Die Sklaverei ist ein Gottesgeschenk. (Kirchenlehrer Ambrosius)”, “[Die Sklaven sollen] zur Ehre Gottes noch eifriger Sklavendienste tun, damit sie herrlichere Freiheit von Gott erlangen. (Bischof Ignatius)”
All das ist auf das auf das biblische (und islamische) Prinzip der Schlechterstellung, Entrechtung und Ausbeutung aufgrund von gottgegebenen anatomischen und genetischen Merkmalen zurückzuführen.
Um noch einmal auf die “humanen Potenziale” zurückzukommen: Der preis für Christentum und Islam sind Sklaverei, Patriarchat (inkl. Ehrenmorde usw.) und milliarden massakrierter Tiere. Ich finde dieser Preis ist ein bisschen sehr hoch, um durch die paar “humanen Potenziale” gerechtfertigt zu werden, zumal das Prinzip des Ahimsa[5] ebenfalls humane Potenziale enthält, nähmlich Menschenrechte und Tierrechte sowie einen emanzipativen Begriff, der den judäo-christo-islamischen Dialismus von Mensch und Tier, der vor c.a. 2000 Jahren nach Europa kam und hier eingeführt wurde, wieder aufzuheben.