Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Offenen Brief den ich an Jakob Augstein, Frau Käßmann und andere Islam-Apologeten gerichtet hatte. Ich hatte beabsichtigt, diesen Offenen Brief auch Per E-Mail an ihre vorgesehenen Empfänger zu versenden.
Ich bin allerdings daran gescheitert, dass die Entsprechenden Stellen (EKD und der Spiegel) nur spärliche kontakt-informationen ausliegen haben.
Bislang hatte ich diesen Brief nur auf meinem Blog veröffentlicht. Aber ich halte es für richtig ihn auch Hier zu veröffentlichen.
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Danke!
Das Problem des Islams (Offener Brief)
Sehr geehrte Frau Käßmann,
sehr geehrter Herr Marx,
sehr geehrte andere Berufs-Christen,
sehr geehrter Jakob Augstein,
sehr geehrte andere Islam-Verteidiger
Mit erschrecken Stelle ich fest, wie sie sich auf die Seite des Islams stellen und die gleiche elendige Debatte mit denselben elendigen Prämissen führen. Ich greife hiermit sowohl jene Christen an, die das Christentum gegen den Islam ausspielen wollen, als auch jene – sowohl Christen als auch Nichtchristen – an, welche den Islam begrüßen und dazu aufrufen “im Ton abzurüsten”. Dabei möchte ich darauf hinweisen, dass letztere eigentlich konsequent handeln: Letztere machen nämlich gemeinsame Sache mit den Muslimen, und erweisen sich damit als Gesinnungsgenossen dieser Muslime; sie führen einen gemeinsamen Kampf für die eine monotheistische Sache. Aufgrund meiner Schwierigkeiten, längere Texte zu verfassen, ist ein umfangreiches Pamphlet, welches als angemessene Antwort auf all ihre islamfreundlichen Ausfälle dienen könnte, noch nicht entstanden. Und meine kürzeren Texte finden nicht weit genug Verbreitung um die Menschen für die richtige Seite zu mobilisieren.
Um unmissverständlich klar zu machen, *welche* Position ich vertrete: Der gesamte Monotheismus, dieses gesamte judäo-christo-islamische System gehört vollständig ausgetilgt! Und ich werde ihnen auch im Verlauf dieses Briefes klar machen, *warum* ich diese Position vertreten. Selbstverständlich lässt sich eine vollständige Austilgung dieses Ungeistes nicht ohne weiteres durchführen, dennoch müsste alles menschenmögliche Getan werden um diesem Ungeist die größtmögliche Antithese entgegen zu setzen, um seine schädlichen Auswirkungen zu neutralisieren.
Wo stehen wir heute? Das Patriarchat ist überwunden, die Sklaverei ist abgeschafft, und es steht zur Debatte, ob Tiere ein Recht auf Leben und Unversehrtheit haben sollen. Die ersteren Befreiungsbewegungen – Frauenbewegung, und die Befreiung der Sklaven – waren das Resultat eines langen Kulturkampfes. In den 70er jahren brachte der nicht unumstrittene Denker Peter Singer einen Stein ins Rollen, er trat eine Debatte los, die sich nun um die Befreiung der Tiere handelte. Sicherlich war er nicht der erste Philosoph, der eine derartige These gewagt hat. Schon vor ihm gab es diverse Philosophen, die sich auf die Seite der Tiere gestellt haben, auf die eine oder andere Weise. Die Pionierleistung der Tierrechts-Idee begann in Wirklichkeit nicht mit Singer und auch nicht mit den Philosophen die Tierethik oder ein Tierrechtssystem artikulierten. Sondern sie begann c.a. 500 Jahre v.Chr. in Indien, wo die im Rahmen der Ausgründung von Hinduismus, Buddhismus und Jainismus aus dem Brahmanismus das Prinzip des Ahimsa postuliert wurde, welches eine Forderung der Gewaltlosigkeit gegenüber Mensch und Tier artikulierte und somit als erste universelle Deklaration der Menschen- und Tierrechte gesehen werden kann. Zu ungefähr der gleichen Zeit wurde von einer Person, die von Ägypten nach Midian (Orient, heute Arabien) geflohen war und später wenig später nach Ägypten zurückkehrte, ein dem entgegengesetztes Modell postuliert. Moses, der Religionsstifter des Judentums und damit auch Urvater des Christentums und des Islams verfasste (vermutlich) das, was später als das 1. Buch Mose alias Genesis bekannt ist, um damit einerseits eine Religion zu Gründen und andererseit eine Revolution loszutreten. In dieser hinsicht vereint er Züge von Wladimir Iljitsch Lenin und Ruhollah Chomeini in sich, mit dem Unterschied, dass er die Religion, die er vertrat erst selbst erfinden musste. Hierzu ein Passendes Nietzsche-Zitat:
Ein Schritt weiter: der „Wille Gottes“, das heisst die Erhaltungs-Bedingungen für die Macht des Priesters, muss bekannt sein, zu diesem Zwecke bedarf es einer „Offenbarung“. Auf deutsch: eine grosse litterarische Fälschung wird nöthig, eine „heilige Schrift“ wird entdeckt, unter allem hieratischen Pomp, mit Busstagen und Jammergeschrei über die lange „Sünde“ wird sie öffentlich gemacht. Der „Wille Gottes“ stand längst fest: das ganze Unheil liegt darin, dass man sich der „heiligen Schrift“ entfremdet hat… Moses schon war der „Wille Gottes“ offenbart…
(Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, Kapitel 26)
In seine „heiligen Schrift“ ließ Moses eine unheilvolle Botschaft einfließen: „Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben.“ (1. Buch Mose, 9,2-3) Die Botschaft darin heißt: Gott erschuf höherwertiges und minderwertiges Leben und befahl Ersterem, Letzteres zu diskriminieren. Und die darauffolgenden Religionen – Christentum und Islam – berufen sich noch immer auf diese Hybris, auf den biblischen Rassismus gegen Tiere. Auch die europäische Kirche beruft sich bis heute darauf, wenn sie ihre tierfeindlichen Unterwerfungs- und Ausbeutungsfantasien z.B. auf Hubertusmessen kundtut. Diese Regel wurde im Islam noch einmal nachdrückliche hochgehalten: „Allah ist es. Der für euch die Tiere gemacht hat, dass ihr auf den einen reiten und von den andern essen möchtet. Und ihr habt noch (andere) Nutzen an ihnen – und dass ihr durch sie jegliches Bedürfnis befriedigen möchtet, das in euren Herzen sein mag“ (Sure 40,79-80).
Zu dem biblischen Rassismus gegen Tiere (welchen man auch korrekterweise als „Speziesismus“ bezeichnen kann) gesellt sich der biblische Sexismus gegen Frauen, welcher ebenfalls bereits im 1. Buch Mose postuliert worden ist. Es zeigt sich auch in der späteren Geschichte, dass all jene Verteidiger eben jener biblisch-tierfeindlichen Positionen auch frauenfeindliche und/oder frauenunterdrückerisch-patriarchale Positionen vertraten. So mache Thomas von Aquin, ein glühender Tierfeind, auch sehr misogyne Aussagen. Auch Mohammed, der Thomas von Aquin in Sachen Misogynie in nichts nachsteht, vertrat sowohl tierfeindliche als auch frauenfeindliche Positionen. Daher ist davon auszugehen, dass beide Positionen im Prinzip zusammenhängen.
Dieser Geist der sich gegen Frauen und gegen Tiere richtet ist auch ein zutiefst orientalischer Geist, da alle drei großen Monotheismen im Orient gegründet worden sind. Wir sehen also, es handelt sich um einen orientalischen Diskriminierungs-Ungeist, der der indischen Deklaration der universellen Menschen- und Tierrechte von c.a. 500 v.Chr. diametral entgegensteht.
Das diesem orientalischen Ungeist zugrundeliegende Konzept ist es, dass unterschiedliche Geschöpfe aufgrund der Eigenschaften, mit denen sie geschaffen worden sind, von Gott jeweils in entgegenstehenden Klassen eingeteilt werden: Ausbeuter und Ausgebeutete; Letztere werden schlecht behandelt, was bis zur Grausamkeit geht. Aus diesem orientalischen Geist ist auch ein allseits bekanntes und sehr hässliches Phänomen herausgewachsen: der Terror des 20. Jahrhunderts. Ob nun Tiere aufgrund ihrer Abstammung (oder nichtabstammung vom Menschen) oder ob num Menschen aufgrund ihrer Abstammung entrechtet werden, der unterschied ist lediglich Graduell.
Man hatte bereits die Tiere aus der Sphäre der Moral ausgegrenzt; mit anderen Worten: Die Sphäre der Moral endet bereits direkt nach dem Menschen, so steht der Mensch bereits am Rande. Man brauchte nur noch jene Menschen, die im eigenen Weltbilde am Rande standen, aus der Sphäre der Moral ausgrenzen, welches kein besonders schwieriger Akt mehr war, zumal auch die Vertierung der, aus der Moral ausgeschlossenen, Menschen in der Vorstellung und Darstellung, die Moral des Volkes herabsetzt, sodass z.B. der Sklaverei oder der Apartheid der Anschein des moralisch Vertretbaren gegeben werden konnte. Ganz auf die Spitze getrieben hatten es die Nationalsozialisten. Diese, obgleich sie sich als Neuheidnisch und Para- bzw. Antichristlich gaben, gaben die Exklusions-Moral aus der monotheistischen Kultur nicht auf, sondern führten sie weiter. Auch sie profitierten von der Tatsache, dass die Sphäre der Moral nur auf die Gattung „Mensch“ begrenzt war, und somit der Mensch schon am Rande jener kleinen Sphäre der Moral stand. Auch sie grenzten jene Menschen, die ihnen später zum Opfer fielen, aus der Sphäre der Moral aus. Das Christentum hatte ja schon die Vorarbeit geleistet. So traf es die Behinderten und Kranken, die in der „Aktion T4“ (sowie der sog. „wilden Euthanasie“ danach) ermordet wurden; dann die Juden im “Komplex Auschwitz”. Von den unzähligen Tieren abgesehen sind jenem orientalischen Geiste aus dem Monotheismus millionenfach Menschen zum Opfer gefallen.
Europa erlebt eine Einwanderung die eine bestimmte Religion vertritt, das heißt, eine Einwanderung die bestimmte Positionen vertritt. Zusammen mit den Einheimischen, welche eine ähnliche Religion vertreten und damit die gleichen, monotheistischen, Positionen. Darunter der bereits genannte orientalischen Geist, der so viel Leid und Elend über Mensch und Tier gebracht hat. Wer sich mit dieser kreationistischen Einwanderung und ihrer Religion solidarisiert, vertritt damit (zumindest indirekt) auch ihre Positionen. Und an all jene, die dies Tun möchte ich die Frage stellen: Vertreten sie diese Positionen selbst?
Im Grunde kann ich mir schon ausmalen auf welche 3 Gruppen dies in jedem Fall zutrifft:
- Politiker, von denen 50% der Fleischlobby angehören und 30% Jäger sind.
- Kirchenmänner, die von sich aus mit den Islamis gemeinsame Sache machen.
- Journalisten und Individuen, die sich in den Dienst der Politiker, der Kirchenmänner oder auch der Jäger- oder der Fleischlobby stellen.
Eine Antwort auf diese Frage erwarte ich nicht – Ich weiß sie bereits!
Ich vermute nicht, dass Sie auf die Idee kämen, auf ihr Engagement für den Islam zu überdenken. Selbst dann nicht, wenn Sie die islamischen Positionen nicht vertreten. Aber ich erhoffe mir, dass die Anderen, oder zumindest Einige von ihnen, die diesen offenen Brief lesen werden, die nötige Schlussfolgerung daraus ziehen werden und sich für eine Seite entscheiden und für diese Seite mit unerbittlicher Entschlossenheit kämpfen.
Es ist auch nicht, um mal die konservativen oder vermeintlich rechten Kräfte an zu sprechen, erstrebenswert, das Christentum gegen den Islam auszuspielen. Denn wenn ein Monotheismus zugunsten eines anderen Monotheismus verschwindet, dann ist dies immer noch ein Sieg für den Monotheismus. Vielmehr muss die frage gestellt werden: Was braucht es, um dem Monotheismus endgültig zu überwinden? Und welche Hindernisse wird die Islamisierung uns bei der Überwindung des Monotheismus in den Weg stellen? Durchaus ist es der Fall, dass der einwandernde oder bereits eingewanderte Islam neben dem Christentum ein weiterer Gegner ist, den es zu bekämpfen gilt.
Mit freundlichen Grüßen
— Charlz Nope.