Je gläubiger ein Mensch ist, desto missratener ist er. - Das gilt sowohl für Christen als auch für Moslems.
Der Grund, warum man Glaubt, ist zumeist Egoistisch. Einerseits, weil es um das eigene Verhältnis zu Gott geht. Andererseits, weil einem die Religion die moralische Rechtfertigung für Dinge liefert, sie ansonsten ethisch nicht vertretbar wären.
"Ein religiöser Mensch denkt nur an sich." - Das hat schon Friedrich Nietzsche festgestellt. Um noch mal auf den Egoismus des typischen Gläubigen, egal ob Muslim oder Christ, einzugehen: Es geht um sein Seelenheil! Nicht das seines Bruders, seines besten Freundes, seiner Eltern oder seiner Vorfahren. Das Prinzip der christlichen Nächstenliebe zum Beispiel ist Mittel zum Zweck. "Deus! Do ut des!" Gott! Ich gebe, damit du gibst! So klingt der geheime Leitsatz eines jeden Christen und auch eines jeden Moslems. Jede Solidarität eines jeden Gläubigen ist immer nur eine Solidarität unter Bedingungen. Das wars fürs Erste mit dem verhältnis zwischen dem Gläubigen und Gott. Wenden wir uns nun den moralischen Rechtfertigungen zu, welche die Religion für den egoistischen Gläubigen bereitstellt.
Der Dominikanermönch Thomas von Aquin, gilt bis heute als mit Abstand einflussreichster aller Kirchenlehrer. Besonders mit Hinblick auf seine Lehre des "essentiellen" Unterschiedes zwischen Mensch und Tier - für die Tiere mit grausamen Folgen. Von ihm stammt auch folgendes Zitat über Frauen: "Das Weib verhält sich zum Mann wie das Unvollkommene und Defekte (imperfectum, deficiens) zum Vollkommenen (perfectum)."
Der aufmerksame Leser wird sicher erfasst haben, dass ich hier die Tierausbeutung mit dem patriarchalen Sexismus in einem Atemzug ausspreche, und das diese beiden doch eigentlich nicht vergleichbar seien. Ich behaupte aber, dass beide wesensverwandt sind.
Ihre theologischen Rechtfertigungen sind nämlich wesensverwandt! Die Frau (als Geschöpf eines Schöpfergottes) wurde mit einem bestimmten Zweck geschaffen, und zwar um vom Manne Zwecks der Nachzucht, und auch zu wirtschaftlichen Zwecken ausgenutzt zu werden (zumindest aus theologischer Sicht). Das Tier (ebenfalls Geschöpf eines Schöpfergottes) ist ebenfalls zu einem bestimmten Zweck geschaffen worden: damit es vom Menschen ausgebeutet wird.
Im Islam ist es Freilich nicht anders. Was Tiere angeht so sagt folgendes Koranzitat schon alles was gesagt sein muss: "Allah ist es. Der für euch die Tiere gemacht hat, dass ihr auf den einen reiten und von den andern essen möchtet. Und ihr habt noch (andere) Nutzen an ihnen - und dass ihr durch sie jegliches Bedürfnis befriedigen möchtet, das in euren Herzen sein mag" (Sure 40,79-80). Und wirklich, die Kirchenlehrer so von sich gaben, hat der Koran in zwei Sätzen so elegant formuliert.
Übrigens: Auch für die Sklaverei haben Kirche und Islam moralische Rechtfertigungen geliefert.
Der moralische Fortschritt, egal ob es sich um die Abschaffung der Sklaverei handelt, oder um die Emanzipation der Frauen, oder sogar die Befreiung der Tiere (und es ist notwendig, dass ich sie hier als Beispiel aufführe) - sie alle haben die Religion, besonders Christentum und Islam, gegen sich. Diese Religionen werfen mit religiös-moralischen Rechtfertigungen um sich, die den moralische Fortschritt hemmen. Somit sind diese Religionen dem moralische Fortschritt eher hinderlich als dienlich. Die Religionen sind eher Störung als Hilfe im moralischen Fortschritt. Doch ich gehe noch weiter: Ich behaupte, dass jeder moralischer Fortschritt ein Kampf gegen die Religion ist. Jeder!
Wir haben im feministischen Kampf die Frauenrechte gegen das Christentum erkämpft. Und auch der Kampf um die Tierrechte, sofern er einen moralischen Fortschritt darstellt, wird ein Kampf gegen das Christentum sein.
Doch nun drängt sich eine moslemische “Kulturbereicherung” in unser Land - und bereichert unsere christlich-verdorbene Dreckskultur mit weiterem Dreck: Im Grunde dieselbe Scheiße wie das Christentum, nur halt fremd und damit unangreifbar. Hat der Kampf um den moralischen Fortschritt schon einige Siege gegen das Christentum erwirkt, steht er nun wieder am Anfang. Nun sind die Protagonisten des moralische Fortschritt herausgefordert den Kampf gegen das Christentum noch einmal von vorne zu führen - nur nicht mehr gegen das Christentum, sondern gegen den Islam! Und ja, es besteht durchaus die Gefahr, dass sie damit überfordert sein werden.
Wenn Islam und Christentum eine Allianz bilden und bilden werden, so ist eines klar: Welche Errungenschaft auch immer der moralischen Fortschritt errungen hat, er wird dahin sein. Dahin und Vergangenheit. Das christliche Patriarchat wird wiederkehren. Ein zweites Mittelalter wird anbrechen. Die Dämonen des Christentums, die uns schon einmal das tiefste Mittelalter beschert haben, schlafen nur.
Weiß die politische Elite eigentlich, was der Import von missratenen Moralvorstellungen bedeutet? Hieß es nicht dass "Muslime in Deutschland eine Bereicherung unserer Offenheit und unserer Vielfalt" seien? Was hier unter dem Deckmantel von "Vielfalt" und "Offenheit" präsentiert wird, ist der Import einer Moralvorstellung, welche das sexistische Patriarchat religiös-moralisch rechtfertigt, welche die Sklaverei gutheißt, welche den moralischen Fortschritt unterbinden will. Ist denn Patriarchat und Sklaverei eine Bereicherung? Wir brauchen kein Patriarchat und keine Sklaverei. Wir hatten diese beiden Übel bereits, und wir haben sie abgeschafft. Und diese beiden Übel werden nicht besser oder wünschbarer, nur weil sie plötzlich islamisch sind.
Um noch mal auf den moralischen Fortschritt zurückzukommen. Schauen wir uns mal die Politik eines gewissen Joseph Stalin an: Es gab eine atheistisch-kommunistische Leitkultur. Die atheistische Leitkultur ist der islamischen Kultur haushoch überlegen (so wie jeder anderen Kultur auch) - erste Regel. Und wer gläubig ist kommt ins Zuchthaus - zweite Regel. Und für den, der dies als inhuman betrachtet: Diese Maßnahmen haben durchaus Früchte getragen: Nachdem das Christentum de facto abgeschafft war, war augenblicklich die Frau emanzipiert. Würde eine islamische Bereicherung an diesem Ergebnis rütteln? Erste Regel, zweite Regel… Es sieht nich so aus, als ob die kulturelle Bereicherung ein Problem darstellen würde - selbstverständlich nachdem die Muslime atheistisch um-erzogen sind…