Alkohol, Zucker, Nikotin: Süchte gibt es einige. Was relativ neu ist und ich auch in meiner Zahnarztpraxis beobachten kann, ist die Sucht nach gebleichten Zähnen. In den USA wurde sie erstmalig als "Bleachorexia" beschrieben.
Der Wunsch nach weißen Zähnen war schon immer da. Bereits in frühen Zeiten haben sich die Menschen ihre Zähne aufgehellt. Es waren Hausmittel wie der Saft von Zitronen, Backpulver und sogar Urin, die dabei geholfen haben, die Zähne von Verfärbungen zu befreien. Heutzutage sehen wir die Stars mit ihrem extrem weißen Hollywood-Lächeln und wollen dieses auch. Die Aufhellungspräparate, die man im Handel kaufen kann, sind übrigens nicht das Problem. Im Gegenteil sind sie doch für viele eine Enttäuschung, weil sie den gewünschten Effekt nicht liefern. Da die Produkte zu wenig Karbamidperoxid enthalten, das für die chemische Reaktion des Bleichvorganges zuständig ist. Es gibt jedoch Produkte im Internet zu kaufen, die, wenn sie falsch und zu häufig angewendet werden, enorme Schäden an den Zähnen anrichten können. Es gibt auch jene Menschen, die immer wieder ihre Zähne bleichen, in zu kurzen Abständen, bei unterschiedlichen Zahnärzten, damit sie mit ihrer Sucht durchkommen.
Achtung: Zu häufiges Bleichen bzw. unseriöse Produkte zum Zähneaufhellen, können fatale Konsequenzen für die Zähne haben: Schädigungen am Zahnschmelz kann zu extrem starker Empfindlichkeit auf Kälte, Wärme, Süßes und Saures führen. Schwere Schäden am Zahn können die Folge sein. Menschen, die von Bleachorexia betroffen sind, sollten unbedingt einen Therapeuten aufsuchen. Für alle anderen, die gerne weißere Zähne hätten, gilt: Gehen Sie am besten zum Zahnarzt, der das Bleachen fachgerecht durchführt. Übrigens: Einmal die Zähne gebleicht, hält das je nach Lebensgewohnheiten (Kaffee/Tee/Rauchen/Rotwein etc.) bis zu vier Jahren.
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