Sollten Sie zufällig Lust haben, für ein paar Jahre nach Afrika zu gehen, um dort bei sehr komfortabler Entlohnung die Reize des schwarzen Kontinents zu genießen, dann habe ich genau, was Sie suchen. Denn die vom deutschen Steuerzahler finanzierte „Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“ (GIZ), die deutsche Entwicklungshilfe-Behörde also, sucht Leute wie Sie, wie kürzlich in deutschen Zeitungen geschalteten Anzeigen zu entnehmen war.
Wichtig ist freilich, dass Sie eine ganz besondere Ausbildung mitbringen. „Sie haben ein abgeschlossenes Hochschulstudium, in Gender Studies und Friedens- und Konfliktforschung und verfügen über Berufserfahrung mit geschlechterpolitischem Schwerpunkt.
Mit den Themen Menschenrechte, gewaltfreie Kommunikation, Maskulinitäten & Gewalt, Gendertheorien und Ansätzen zur Herstellung von Geschlechterdemokratie sowie Strategien gegen sexuelle Belästigung sind Sie vertraut,“ so das Inserat der GIZ. Und weiter: „Als Berater/in für Gender Mainstreaming unterstützen Sie (...) bei der Implementierung von Gender in allen Programmen und bei der Entwicklung neuer Formate für Weiterbildungen zu Genderkompetenz, Maskulinität, Gewalt und Konflikt. Sie koordinieren die vierteljährlichen Treffen der GIZ Gender Ansprechpersonen der Vorhaben und monitoren die Umsetzung der Genderstrategien der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.“
Sollte Sie den Job annehmen, werden Sie aufopferungsvoll eine der schlimmsten humanitären Katastrophen dieses Jahrhunderts lindern können: den traurigen Umstand, dass sich die Bewohner des afrikanischen Staates Benin, wo sie für die GIZ arbeiten werden, bisher nicht ausreichend um „Maskulinitäten“ und die „Implementierung von Gender in allen Bereichen“ kümmern; vermutlich einer der Hauptgründe für das Elend im Land.
Natürlich hat Benin auch ein paar andere kleine Unzulänglichkeiten. „Die Menschen in Benin erreichen im Durchschnitt ein Lebensalter von 61 Jahren, sofern sie nicht vorher an Malaria, HIV/AIDS oder dem Dengue Fieber sterben. Benin ist eines der Länder, in denen Malaria die meisten Todesopfer fordert.
Rund 61% der Bevölkerung in Benin haben Zugang zu Frischwassser, rund 70% der Bevölkerung haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen. 42,4% der Bevölkerung können weder lesen noch schreiben, 37,4% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze und müssen entsprechend mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auskommen.
Die Infrastruktur des Landes ist schlecht. Benin belegt Platz 113 von 134 Ländern im Hinblick auf die Erschließung des Landes durch Eisenbahnen, Platz 119 (von 222) im Hinblick auf die Erschließung durch Straßen mit einem festen Belag und Platz 102 (von 108) im Hinblick auf die Erreichbarkeit über Wasserwege (über den Niger und nur saisonal möglich).“ (Quelle: „Sciencefiles“)
Gewiss, all das ist natürlich nicht ganz ideal, aber Entwicklungshilfe muß eben Prioritäten kennen – und da ist die Implementierung „von Gender“ eben die mit Abstand wichtigste Notwendigkeit.
- Manchmal wundert man sich nicht mehr darüber, dass Leute wie Puten den Westen für eine durch und durch degenerierte Gesellschaft halten, der die Zukunftstauglichkeit weitgehend abhanden gekommen ist.
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