Wenn Sie es vorziehen, die Produkte der Firma Red Bull (oder irgend eines anderen Unternehmens) nicht zu konsumieren, wird sich die Firma Red Bull (oder jedes andere Unternehmen) eher schwer tun, ihnen trotzdem eine Rechnung zu schicken, und noch einiges schwerer tun, die Eintreibung dieser unberechtigten Rechnung auch noch gerichtlich durchzusetzen.
Dass nur bezahlt werden muß, was vom Konsumenten – freiwillig - erworben worden ist, hat sich mit gutem Grund als Selbstverständlichkeit im Geschäftsverkehr etabliert.
Nur ein einziger Laden im ganzen Land sieht das regelmäßig anders: der ORF, dessen Generaldirektor Alexander Wrabetz in der Vergangenheit schon mehrmals ein zwangsweise ORF-Abgabe für alle Haushalte des Landes eingefordert hatte, ganz unabhängig davon, ob diese an den Absonderungen des Staatsfunkes interessiert sind oder nicht.
Eine durch und durch unanständige Idee, für die jeder andere Manager dieses Landes glatt besachwaltert würde. (Stellen wir uns mal vor, Herr Mateschitz würde eine Red-Bull-Abgabe auf alle Haushalte verlangen, egal ob die seine Brause konsumieren oder nicht. Eben.)
Doch totzukriegen ist diese Idee offenkundig nicht. Erst dieser Tage hat Kurt Bergmann, einst einer der mächtigsten ORF-Manager, in einer Rede vor prominenten Gästen aus Politik und Medien die Einführung einer derartigen Zwangssteuer vorgeschlagen, aparter Weise ergänzt um den Vorschlag, auch andere Medien an den Erträgen einer solchen Abgabe zu beteiligen. Damit soll wohl erstens die Zustimmung anderer Medien zu diesem Unfug erkauft werden und zweitens die rein optische Peinlichkeit, dass der ORF diesem Plan zufolge als einziges Unternehmen des Landes auch jenen eine Rechnung schicken dürfen soll, die gar nichts bei ihm bestellt haben, ein wenig camoufliert werden, indem auch andere aus der Beute dieses Raubzugs bedient werden.
Dass der rüstige ORF-Rentner Bergmann die „ORF-Gebühr für alle“ aus Jux und Tollerei ins Spiel bringt, ist eher nicht zu erwarten. Nach der (nicht unwahrscheinlichen) Wiederwahl von Alexander „Teflon“ Wrabetz zum ORF-Geschäftsführer im Herbst dürfte das Thema wider hochpoppen wie ein Untoter aus seiner Grusel-Gruft.
Statt dessen sollte es endgültig begraben werden. Leuten, die aus Gründen des guten Geschmackes auf den ORF und seine Produkte verzichten, Geld abzuknöpfen für eine Ware, die sie nicht wollen, gleicht eher den Usancen im Milieu der organisierten Kriminalität denn rechtsstaatlichen Gepflogenheiten.
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