Ein „Bleiberecht für alle“, die in Österreich „Schutz suchen“, forderten an diesem Wochenende einige Zehntausend Demonstranten in Wien.
Organisiert hatte diese Demo ein Verein „Asyl in Not“, dessen Obmann Michael Genner bisher vor allem dadurch öffentlich aufgefallen ist, dass er im Jänner 2007 nach dem jähen Tod der damaligen Innenministerin Lise Prokop die Nachricht von deren Ableben in einer Presseaussendung als „gute Meldung zum Jahresbeginn“ bezeichnet hatte. Ein echter Humanist also.
Interessanter als dieses aparte Detail ist freilich, dass offenbar keine, aber auch wirklich keine Parole zu unintelligent ist, um nicht trotzdem ein paar tausend schlichte Gemüter dazu zu bringen, sie laut zu skandieren.
Und ein „Bleiberecht für alle, die in Österreich Schutz suchen“ zu fordern, ist ohne jeden Zweifel eine der unklügsten politischen Forderungen, die in diesem an unklugen politischen Forderungen ja bei Gott nicht armen Land je gestellt worden sind.
Denn auch intellektuell nur geringfügig ausgestattete Personen dürften begreifen, dass die Erfüllung dieser Forderung bedeutete, dass praktisch jeder Bewohner dieses Planeten, der es irgendwie an die österreichische Staatsgrenze schafft, in diesem Land auch ein Bleiberecht bekommen soll, wenn er „Schutz sucht“. Das wären nach derzeitigem Stand je nach Definition zwischen Minimum 60 Millionen und mehr als einer Milliarde Menschen, denen potentiell „Bleiberecht“ zustünde.
Eine Politik, die das umsetzte, würde damit das ganze österreichische Gemeinwesen, den Rechts- und Sozialstaat und praktisch jede staatliche Struktur auf der Stelle dem Untergang preisgeben.
Das zu behirnen kann selbst für einen Absolventen des österreichischen Schulsystems nicht wirklich eine übermäßige Herausforderung sein.
Womit sich freilich die Frage stellt: Was sind das eigentlich für Menschen, die da zu Zehntausenden für den eigenen Untergang demonstrieren, angeführt von jemandem, der sich am Tod anderer Menschen delektiert?