Wann immer die Regierung des linksextremen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und deren hiesigen politischen und publizistischen Groupies in diesen Tagen das Anrecht Griechenlands hervorheben wollen, von den Steuerzahlern des restlichen Europas wieder einmal ein paar Milliarden hinübergeschoben zu bekommen, um nicht pleite zu machen, führen sie dafür ein besonders überzeugendes Argument ins Treffen: In Griechenland sei „eine humanitäre Katastrophe“ ausgebrochen, Millionen Griechen hätten nicht einmal mehr eine Krankenversicherung, Eltern könnten sich kein Essen für ihre Kinder mehr leisten, Hunger, Not und Elend bedrängten die Massen. Zustände wie in irgendeinem schwarzafrikanischem Elendsloch, und das mitten in der EU. Also: Her mit dem Zaster, her mit der Marie!
Der Sinn dieser Argumentation ist völlig klar: nur völlig herzlose, kalte und seelisch verhärtetet Menschen werden sich angesichts dieser Not weigern, den mehr als 200 Milliarden, die Griechenland bisher bekommen hat, noch ein paar Milliarden hinzuzufügen.
Es ist dies eine Methode, wie sie gerne auch von der kriminellen organisierten Bettelmafia angewendet wird, die besonders verunstaltete Behinderte vom Balkan zu uns zerrt, um bei den Passanten ein maximal schlechtes Gewissen zu erzeugen und so die Profite der Mafioso zu maximieren. Armut und Not vorzeigen klappt immer.
Leider erklären uns weder Herr Tsipras noch seine Groupies, warum die neue griechische Regierung nicht am Tag ihres Amtsantrittes die „humanitäre Katastrophe“ selbst gelöst hat. Denn ein Staat, der sich eine der größten und teuersten Armeen Europas leistet, kann jederzeit mit einem Bruchteil des dafür aufgewendeten Geldes dafür sorgen, dass seine Bevölkerung kostenlos medizinisch versorgt werden kann. Ein Staat, der sich nach wie vor hunderttausende überbezahlte und unterbeschäftigte Beamte leistet, kann jederzeit mit einem winzigen Bruchteil des dafür aufgewendeten Geldes dafür sorgen, dass kein Schulkind hungrig zum Unterricht muß. Und ein Staat, der jederzeit die völlig sinnlose Weise von ihm betriebene Tankstellen-Kette für ein paar hundert Millionen verkaufen könnte, kann mit einem Schlag jedem Mindestrentner ein paar Hunderter anweisen, wenn deren Elend tatsächlich so groß sein sollte.
Die Sache ist ziemlich simpel: An den teils ja wirklich untragbaren sozialen Missständen in Griechenland sind ausschließlich die Regierenden in Athen schuld und nicht, wie nun gerne suggeriert wird, deren hartherzige Gläubiger. Die Armut eines Teils der griechischen Bevölkerung könnte von der Regierung Tsipras innerhalb weniger Wochen substantiell verringert werden, und zwar ganz ohne neuen Schulden und neue Kredite. Die Kosten für die Armee und die Bürokraten-Armee auf der Stelle um 10 oder gar 20 % reduzieren, ein paar Staatsbetriebe verkaufen und das Problem ist auf absehbare Zeit gelöst.
Interessanter Weise denkt auch die Tsipras-Regierung nicht im Traum daran, genau das zu tun und damit die Lebensbedingungen der Ärmsten schlagartig zu verbessern. Denn der dramatische Verweis auf das Elend in Griechenland ist ja ein ganz hervorragendes Blatt im Poker der Athener Bobo-Kommunisten mit dem Rest Europas um weitere geschenkte Milliarden. Griechenlands Arme haben für die dortige Regierung die gleiche Funktion wie verkrüppelte Bettler für deren mafiöse Zuhälter: sie helfen enorm, die Geldgeber emotional zu erpressen.
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