Am 28.2. morgens starteten 450 Polizisten mit einer Razzia in Berlin. 24 Orte wurden durchsucht. Anis Amri, der Attentäter in Berlin, soll ein Naheverhältnis zum bereits verbotenen Islamistischen Berliner Moscheeverein "Fussilet 33" gepflegt haben. Ein ehemaliger Anlaufpunkt für potentielle gewaltbereite Islamisten.
Im Zuge einer Pressekonferenz auf n-tv wurden Details dazu bekanntgegeben. Eine unbekannte Summe von Bargeld wurde sichergestellt, Geldflüsse sollen überprüft und etwaige Netzwerke aufgedeckt werden. Bereits seit Anfang 2015 sind Durchsuchungen, seit Januar 2016 wird einigen Funktionären der Prozess gemacht. Im Verlauf der PK wurde zugegeben, dass das Gefährdungs- und Einschätzungssystem für Salafisten durchaus Schwächen aufzeigt! So wurde damals Amri bei Einschätzungen auf einer Skala von 1 (kein) bis 8 (hoch gefährlich) auf 7 und 5 bewertet! Bereits der Genuss von Alkohol, der Kontakt zu Frauen (bei Männern) oder die Nichteinhaltung des Fastenmonats führten zu einer Abmilderung des Ergebnisses!
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Attentäter auch Familienväter sein können! Alkoholkonsum als Massstab für eine Radikalisierung heranzuziehen scheint auch eher als durchaus diskussionswürdig! Den Fastenmonat nicht einzuhalten ist auch in katholischen Kreisen nichts Ungewöhnliches!
Die Wahrscheinlichkeit, dass potentielle Terroristen keine Vollidioten und auch die Kenntnis von diesem Bewertungssystem haben, ist hoch, eine Adaptierung des eigenen Verhaltens auch! Es bedarf wohl noch einem Paradigmenwechsel, dass mögliche Gefährder nicht als ungebildete, dumme Migranten angesehen werden!
http://www.n-tv.de/politik/Berlin-greift-bei-Fussilet-Verein-durch-article19722477.html