Bürger zerlegt Strolz

Im Sommergespräch steigt Strolz gegen Bürger in den Ring. Der langgediente Redakteur führt das Interview in einer souveränen Weise. Er zeigt dem Chef der Neos ganz klar seine Grenzen auf. Sei es mit der Frage, warum er sich von ausgemusterten ÖVP-lern beraten wird. Warum er keine nahmhaften Experten installiert hat, ob er beratungsresistent oder ein besserer ÖVP-ler wäre. Die mögliche Lösung der Flüchtlingsfrage, das Statement zur FPÖ oder auch der aktuelle Wahlkampfslogan in Wien zeigen auf, dass der Obmann in einigen Dingen noch sehr viel lernen muss. Eine Wahlempfehlung oder wirklich greifbare Argumente als Entscheidungshilfen sind ihm eher nicht geglückt.

Bürger ist es sehr gut gelungen sein Gegenüber in die Defensive zu drängen und wie einen angezählten Boxer taumeln zu lassen. Seine grösste Waffe dabei war die Vergangenheit von Strolz. Emotionale Ausbrüche im Parlament oder Interviews aus seiner christlich sozialen Vergangenheit taten das Übrige dazu, dass er seinen Anspruch für staatstragende Aufgaben nicht glaubhaft verdeutlichen konnte. Eher das beleidigte, trotzige und aufmüpfige Kind, dass in seiner ehemaligen Heimatpartei abgelehnt und keine Chance bekommen hat, wurde transportiert. Seine Bewegung und dessen Mitstreiter sind wenig vorgestellt und eher untergegangen.

Die Plattform wäre für so einige glaubhafte Klarstellungen optimal gewesen. Diese Möglichkeit hat Strolz nicht nutzen können. Für eine grössere Aufgabe wird es wohl noch nicht reichen. Schwimmen gegen das Ertrinken der NEOS wird in Oberösterreich und Wien vonnöten sein.

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fischundfleisch

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Rex

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