Aktuell sind wieder die üblichen Nachwehen eines Terroranschlages zu spüren. Die mediale Ausschlachtung, der Versuch Hintergründe oder Motive zu Schlagzeilen zu machen oder Reportagen über Opfer und Täter, zeigt ihre Blüten. Wer, wie, wann, wo versagt haben soll und welches Bauernopfer als Verursacher auf die öffentliche Schlachtbank geführt wird, kristallisiert sich in den nächsten Tagen heraus.
Im Falle von Selbstmordattentäter hat sich auch die Durchführung verändert. Es hat sich deutlich vereinfacht. Die technischen Voraussetzungen sind äussert minimalistisch. Es müssen keine Bomben mit komplizierten Auslösemechanismen oder Fernzündern gebaut werden. Das einzige Problem besteht in der Beschaffung des Kampfstoffes, technische Pannen sind unwahrscheinlicher.
handelsblatt
Wir Europäer sind es nicht gewohnt, dass sich Menschen im Zuge eines geplanten Massakers durch Selbstauslöschung unseren Gesetzen und deren Folgen entgehen. In der Vergangenheit waren es häufig narzisstisch motivierte Taten, die auf Grund persönlicher Kränkungen oder Wertverletzungen der Täter durchgeführt wurden. Eine Botschaft sollte der Gesellschaft überbracht und diese durch Gerichtsverhandlungen, öffentlichen Auftritten, Interviews und Reportagen untermauert werden. Die Verbrecher wollten die Emotionen spüren können, das gekränkte Ego vermeintlich heilen und das "Besonders-Sein" erleben und auskosten. Das Weiterleben des Attentäters war meist Teil des Planes, ein Sterben nicht mitkalkuliert.
Es verwundert auch nicht, dass sich die Ziele verändert haben. Auf Grund der Tatsache, dass ein Weiterleben nach dem Attentat nich im Plan inbegriffen ist, gibt es auch keine Skrupel!
Atomkraftwerke, Staumauern, Trinkwasser oder Verseuchung mit chemischen Waffen sind selbstverständlich keine Tabus mehr, warum auch! Es ist mittlerweile alles vorstellbar und sehr wenig auszuschliessen!
Wir sollten uns dessen bewusst sein, aber keine Angst haben, sondern wachsamer sein!
http://www.sueddeutsche.de/politik/akw-nukleare-gefahr-1.2919219