Was wie schlechte Satire klingt, ist keine! Ein Idol von Generationen, das für das Gute steht und sich gegen das Böse einsetzt, wird in ein zweifelhaftes Licht gerückt! Welches Kind war nicht aufgeregt, als Krokodil, Räuber oder Tintifax auftauchten? Wer hat als Kind nicht auch zu Hause vor dem Fernseher nach dem Kasperl gerufen? Wer hat nicht auf "seid ihr alle da?" geantwortet?
"Wienzeile", gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien, Literatur und vom Bundeskanzleramt, Sektion für Kunstangelegenheiten, beheimatet im 19. Bezirk in Wien, widmete dem Kasperl Raum in seiner aktuellen 69. Ausgabe.
Andreas Heindl bezeichnet dabei den Kasperl als "selbstgefällig faschistische, denunzierende Nazidrecksau". Die Nähe zum NS-Regime begründet er damit, dass die Puppenfamilie von Max Jacobs als Vorbild für die Kasperlfamilie stand. Jacobs, in der NS-Zeit als bekannter Puppenspieler für Propaganda eingesetzt, wurde ein Naheverhältnis zu Hitler nachgesagt. Die Figur wäre eine Symbol für den Ruf nach einem starken Mann, sie sei ein Grossmuttereinsperrer und Krokodilschläger.
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Ein Magazin, das wohl eher wenigen bekannt ist, bei einer Auflage von ca. 5000 pro Ausgabe. Seit 1990 erscheinen ca. 4 Ausgaben pro Jahr. Dabei erscheint es bei einer so niedrigen Auflagenzahl als sehr schwierig, kostendeckend arbeiten zu können, zumal der Abgabepreis 3,50 Euro beträgt. Die Kulturförderung stellt wohl eine wichtige finanzielle Säule in der Aufrechterhaltung dieses Magazines dar. Im Kulturbericht 2014 war die Höhe der Förderung für das "Supranationale Magazin für Literatur, Kunst und Politik" nicht ersichtlich.
Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Kasperl als Nazi, Grossmutter- und Tierquäler ist wohl sehr wage! Ob dieser Artikel als sinnvoll, stimmig und wichtig erachtet werden kann, mag wohl auch im Auge des Betrachters liegen! Vielleicht ist es eine bewusste Provokation zur besseren Bekanntmachung des Magazines. Die Chefredakteurin mag, so hoffe ich, sich wohl etwas dabei gedacht haben. Ob die Absicht von Satire à la Charlie Hebdo als Motiv dahinter steht, ist reine Spekulation!
Andreas Heindl tut mir sehr leid! Es ist wirklich sehr tragisch, dass ihn der Kasperl in seiner Kindheit keine Freude bereitet hat!
PS: Lieber A. Heindl: Der Kasperl gewinnt immer!
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https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Jacob_(Puppenspieler)