ÖBB - Flüchtlingsmehrkosten

Ein schlauer Fuchs ist er schon, dieser Christian Kern. Kaum ist der mediale Aufschrei über das Aufbegehren der Westbahn verklungen, will die ÖBB auch eine Abgeltung erfahren. Viel stiller und unaufgeregter wird diese Nachricht wahrgenommen. Die bangen Stunden und das "selbstlose" Engangement der ÖBB Mitarbeiter im Rahmen der Flüchtlingskrise wird wohl doch in Rechnung gestellt werden. Kolportierte zwischen 5-15 Millionen Euro sollen es laut Medienberichten sein.

Es ist selbstverständlich, dass Ausfälle und nicht abgegoltene Mehrleistungen dem Verursacher in Rechnung gestellt werden. Jeder Unternehmer würde dasselbe tun. Wenn aber die ÖBB dies tut, so sollte einmal genauer hingeschaut werden, wie sie ihre Einnahmen lukriert. 2014 wurden Gesamterträge von 6.355.000.000 Euro erwirtschaftet. Zug, Bahn, Busse und die Schifffahrt sind dafür verantwortlich. Der Staat, also wir alle, zahlen pro Jahr 1,668 Milliarden Euro an Zuschüsse und Finanzierungsbeiträge für Bau, Erhaltung und Betrieb der ÖBB-Infrastruktur. Das sind bei 8 Mio. Einwohner mehr als 200Euro/Kopf.

Es ist durchaus nachvollziehbar, dass die gesamten Kosten für Infrastruktur nicht gänzlich vom Unternehmen gestemmt werden können. Für die Benützung dieser Einrichtungen muss die ÖBB, so wie die Westbahn auch, eine Benützungsgebühr zahlen. Das sogenannte IBE (Infrastrukturbenützungsentgelt) fällt pro gefahrenem Kilometer an.

Es wäre aber nicht Österreich, wenn es keine "Rabatte" geben würde. Manche würden auch von "versteckter" Subvention sprechen. Sowohl die ÖBB als auch die Westbahn sind davon "betroffen". Die Zahlen sind streng geheim, belaufen sich aber allein für die Bundesbahn im höheren dreistelligen Millionenbereich. Schon wieder eine Möglichkeit Bilanzen zu "vereinfachen", da ja Zahler und Empfänger ident sind. Somit dürfen auch diese Kosten jedem Einwohner aufgerechnet werden. Wieviel im Jahr gezahlt bzw. nicht gezahlt werden muss, kann wohl nur geschätzt werden. Es werden aber wohl zwischen 250-300Euro/Einwohner/Jahr sein. Da sind bei fast 2000 Millionen Förderungen pro Jahr ein Summe von 5-15 Millionen wohl als Kleingeld zu betrachten und sollte wohl in dieser Summe enthalten sein!

Die Westbahn hat eher mein Verständnis für ihre Forderungen als der Staatsbetrieb ÖBB!

http://derstandard.at/2000013460669/OeBB-gegen-Westbahn-Hoch-subventionierte-Staatsbahn

http://www.schienencontrol.gv.at/de/IBE.html

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Bundesbahnen#Zahlen.2C_Daten_und_Fakten

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Erkrath

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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