Millionen depressive Kinder - Millionen ahnungslose Eltern

Eltern:  "Wir erwarten nicht viel von dir, das bisschen wirst du wohl hinkriegen."

Ich: Gute Noten, Hilfe im Haushalt, immer ein Lächeln auf die Lippen, keine Gefühle zeigen, immer ehrlich sein aber nie das sagen was man denkt, gutes Aussehen, tollen Charkter, nie schlechte Laune, immer höflich, viele Freunde. Nein, stimmt, ist ja fast nichts.

- Verfasser unbekannt

Millionen depressive Kinder - Millionen ahnungslose Eltern

Was heißt den eigentlich depressiv? Heißt das, dass man für eine kurze Zeit traurig ist und weint? NEIN, es ist viel mehr!

Gibt es für Eltern Warnsignale? JA, die gibt es, nur werden sie oft übersehen, vorallem in der Pubertät!

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Hier ein Ausschnitt von Fr. Dr. Barbara Sabene Kristler:

Ich nehme das Pubertätsalter, denn genau da ist es am gefährlichsten, wie es bei mir der Fall ist/war.

Depressive Symptome im Alter von 13-18 Jahren

Körperliche Symtome: psychosomatische Beschwerden! - Dass heißt, häufige Kopfschmerzen, Gewichtszunmahne oder Abnahme, Ein- und Durchschlafstörungen

Im Vordergrund von psychischen Symptome: Selbstzweifel, Konzentrationsmangel, Lustlosigkeit, Stimmungsauffälligkeit, Leistungsstörung, das Gefühl nicht die emotionale Anforderung zu entsprechen, Isolation, sozialer Rückzug, Anstieg der Suizidgedanken und Versuche.

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Ich persönlich finde diese Signale sehr wichtig, für die Betroffenen sowie auch für die Eltern.

Ich habe diese Warnsignale erst nach 3 Jahren war genommen und habe mich erst nach 3 Jahren richtig in Behandlung begeben! Es war bei mir nur noch ein kleiner Schritt Richtung Suizidalität. Hätte ich es vielleicht nicht "so früh" wahr genommen, könnte es sein, dass ich nicht mehr unter den Menschen bin.

Meine Eltern, haben es auch nicht lange gemerkt, erst wie ich aus freien Stücken mich in eine Psychiatrie einweisen hab lassen. Ich bereue es bis heute noch nicht, denn dann könnte ich EUCH nicht von meinen Erfahrungen erzählen.

Jetzt im Nachhinein weiß ich was Psychosomatik bedeutet: Köprer, Geist und Seele sollten im Gleichgewicht sein, passiert aber im Jugendalter was belastendes kann es sehr leicht aus dem Gleichgewicht kommen. Als Psychosomatik bezeichnet man es auch oft, wenn man körperliche Beschwerden hat, kränkliche Symtome sich äußern, aber der Arzt eine z. B.: NICHT eine Grippe diagnostizieren kann.

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"Nein. So lange ich mit eine aufgesetzen Lächeln durch die Welt gehe ist doch alles in Ordnung. Ich hatte ALLES gehabt was mein Leben perfekt gemacht hat, alles was mich glücklich gemacht hat genauso schnell verlor ich auch alles und warum? Weil mich niemand will, weil ich nichts wert bin, weil ich einfach nur Dreck bin mit dem jeder umgeht wie er will. Ich habe alles getan um ein guter Mensch zu sein aber so wie mit mir umgegangen wurde, glaube ich mittlerweile wirklich das ich sowas verdient hatte, obwohl ich nicht weiß wieso. Ja ich habe zwar meine "Familie" aber selbst ihnen spiele ich was vor. Sie verstehen mich nicht und werden es auch nicht. Ich muss Ihnen doch zeigen das sie ein "glückliches" Kind haben." - Verfasser unbekannt

Auch heute als junge erwachsene Frau, habe ich noch diese Gedanken. Es ist schon schlimm genug so ein Gefühl von Leere zu entwickeln, aber was echt heavy ist, dass man es als Jugendliche verschweigt und selber ins Verderben rennt.

Dieser ständige Leistungsdruck hatt mich selber kaputt gemacht. Aber welcher Leistungsdruck? In meiner früheren Arbeit, war es immer ein Konkurrenzkampf. Aber nicht nur da, sondern den habe ich bis heute mit meiner Schwester auch noch. Ich wollte immer perfekte Noten, einen perfekten Abschluss, ein perfektes Dienstzeugnis... ICH WOLLTE FÜR DIE MENSCHEN PERFEKT SEIN!

Heute weiß ich, dass es nicht richtig ist, aber ich mache keine Fehler sondern ich lerne mir nur was dazu.

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Aber wieso merken es Etern immer so spät, dass was mit dem eigenen Kind nicht stimmt?

Ich hatte heute ein Gespräch mit meiner Mutter, wo sie das erste mal bemerkt hat, dass mit mir nichts stimmt.. und tatsächlich.. sie merkte es ERST wie ich mich selbst einweisen lassen hab.

Der Grund dafür? Wenn du immer etwas vorspielst, was du nicht bist, bist du irgentwann so ein perfekter Schauspieler, dass man es nicht bekommen kann.

Doch die Fassade muss mal nach Monaten/Jahren brökeln, ich hatte nach ca. einem Jahr nicht mehr weiter spielen können. Ich war danach ein Monat in der Psychiatrie, hatte das erste mal geweint, hatte mich das erste mal darüber ausgekotzt. Kaum war ich daheim und ich setzte wieder meine Fassade auf.

Ich vermute, das genau da, für die Eltern ein Abschnitt war, wo sie sagen: "Mein Kind ist wieder gesund." NEIN, so ist das nicht, man kann nicht in einem Monat alles wieder grad biegen.

Spätestens wenn Kinder/Jugendliche zum Alkohol oder Drogen greifen ist es meist zu spät...

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"Tut mir leid, wenn ich nicht eure Erwartungen erfülle, aber meine sind mir wichtiger." - Verfasser unbekannt

Hierzug ein kleines Video, eines depressiven Mädchens.

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