ACHTUNG: Ich bin derzeit stabil genug, darüber zu schreiben, bitte keine Sorge. Ich kenn meine Anlaufstellen. Ich will nur die Sicht eines Borderliners erklären, das heißt aber NICHT, dass ich unvernünftig bin. Es sind teilweise die früheren Gedanken, ich bin seit 3 Jahren in Therapie.

"Mein bester Freund gab mir den besten Ratschlag. Er sagte jeder Tag ist ein Geschenk und nichts, worauf du einen Anspruch hast. Lass nichts so bleiben, wie es war, lass deine Ängste hinter dir. Versuche den Weg zu gehen, der nicht so oft gegangen wird. Dieser erste Schritt, den du gehst, ist der längste." - Nickelback

Hat sich jemand schon mal mit solchen Sätzen/Wörter befasst? Mir ist gestern bei einem Erlebnis klar geworden, was ich eigentlich von mir verlange. Paar Zeilen dazu.

Mein bester Freund und ich waren gemeinsam im Kino, für mich war der Tag schon so anstrengend, aber ich wollte unbedingt den Gang ins Kino schaffen. Mir war bewusst, dass Menschenmassen im Kinosaal warten, aber mein Bedürfnis diesen Film zu sehen ,war viel größer. Ich wagte den Schritt am 14.02.2015 und bei Gott, ich werde den nie vergessen.. denn bei Ende des Filmes, wo alle aufgestanden sind um zu gehen, hatte ich ein schreckliches Erlebnis..

Meine Narben juckten und meine Wunden brannten wie verrückt, ich bin aufgestanden und wollte den Kinosaal verlassen, aber anscheind wollte mich keiner gehen lassen, denn ich hab das Gleichgewicht verloren und bin gegen die Wand geknallt, weil mir so schwindlich wurde. Mein bester Freund wies mich einigermaßen raus.. Wir saßen im Auto und fuhren Richtung Ausfahrt, wo er dann gesehen hatte (oder mitbekam) , dass ich mich wieder die ganzen Unterarme aufgekratzt habe.

Was ich in noch keinem Blog erwähnt hatte ist, dass ich mich selbstverletze. Wie man dazu kommt? Ich hab irrsinnigen Druck in mir, den ich los werden will. Der Druck fühlt sich wie halb lebend halb tod an.

Ich kam in eine Diskussion mit meinem besten Freund und er fragte mich "Wieso hast du das schon wieder gemacht? Dir gehört mal eine mitten ins Gesicht."

Ich konnte die Frage nicht beantworten, denn wie willst du einem Menschen erklären, wieso du dich selber verletzt? - Kein Mensch versteht das. Man hat innerlich so einen Druck und es muss nur ein kleiner Fehler oder ein kleines Ereignis geben und man findet Narben von einem auf den anderen Moment wieder wunderschön.

Könnt ihr verstehen wieso ich Narben an mir wunderschön finde?

Dieses Ereignis von gestern, macht mir zu schaffen. Ich weiß, ich verletzt andere Menschen mit meinen Verhalten aber gleichzeitig bereichert es mich.

"Bin ich nur glücklich wenn es schmerzt, schenk dir mein geforenes Herz" - Böhse Onkelz

Auf paar Fragen von meinem Blog, kann ich hier die Antwort geben. Mich fragen viele wieso ich so in der Vergangenheit lebe.

Ich lebe in der Vergangenheit, weil ich es anderes nicht kann/will. Immer wenn es mir gut geht und ich glücklich bin, will ich mich runterziehen und mich am Boden sehen. Wenn ich am Boden bin, gibt es mir ein Gefühl von Freiheit. Ich hab zuviel Angst vor der Zukunft und nimm die Gegenwart nicht wahr, doch die Vergangenheit kenne ich perfekt und fühl mich darin geborgen.

Es ist der ewige Teufelskreis.. bis man den durchbricht kann es Jahzehnte dauern. Wieso ich so denke? Irgentwann mal (wenn ich bereit dazu bin) werde ich von meiner Vergangenheit erzählen und ich garantiere euch ihr werdet mit offenen Mund vor meinen Zeilen sitzen.

"Es ist die Depression die mich so fickt!" - anonym