So, jetzt ist es also passiert. Kein leiser, aber ein geordneter Abgang von Werner Faymann. Ob er sich nun dem Druck der Basis gebeugt hat, oder ob er endlich die Konsequenzen aus beinahe acht (!) Jahren, gekennzeichnet durch ein Wechselspiel aus schrulliger Unbeholfenheit und völlig verfehlter Politik, gezogen hat bleibt fraglich. Wahrscheinlich eine Melange aus beidem. Spätestens als Kurz vor einiger Zeit mit der "Wiener Konferenz II" (wie liebevoll von den deutschen Kollegen getitelt) das Ruder übernahm und beinahe im Alleingang Tatsachen schuf, könnte es dem Ex-SPÖ Obmann gedämmert haben, dass er als Kanzler einfach zur falschen Zeit (eine Zeit der Krise) und am falschen Ort (im Kanzleramt) war.

Trotzdem muss man auch diesen Schritt anerkennen, dass er nicht auf eine vielleicht demütigende Abwahl gewartet hat, sondern den Schneid hatte aus (noch) freien Stücken zurück zu treten.

Seine leicht tollpatschig wirkende Art wird mir vielleicht zu Beginn fehlen (war ich der Einzige den das ganze ab und zu an "Chaos City" erinnert hat?), aber auch ich muss wohl lernen loszulassen.

Bis bald, Kanzler meiner späten Jugend.

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dohle

dohle bewertete diesen Eintrag 09.05.2016 13:36:57

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